Pius X. - Papst, Heiliger und Prophet

Durch das Fest des hl. Papstes Pius X. werden wir jedes Jahr an diesen großen Antimodernisten erinnert, wodurch uns ebenfalls in Erinnerung gerufen wird, daß jeder wahre Katholik selbstverständlich immer auch ein Antimodernist ist. Sobald man diesen letzten heiliggesprochenen Papst nur etwas genauer betrachtet, könnte man ganz wehmütig werden – und man wünscht sich sehnsüchtig: Wenn wir heute einen solchen Mann in Rom hätten! Nicht nur einen echten Papst, was schon eine unbeschreibliche Wohltat wäre, sondern zudem einen Heiligen, einen Propheten, einen glühenden Freund der göttlichen Wahrheit. Sein erstes Apostolisches Rundschreiben „E supremi apostolatus“ vom 4. Oktober 1903 beginnt Pius X. mit den Worten:

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Der heilige Bartholomäus

Es war sicherlich immer schon nicht leicht gewesen, die katholische Kirche als das zu begreifen, was sie tatsächlich ist, eine übernatürliche Gemeinschaft. In dem derzeitigen Chaos scheint es fast unmöglich, diese eigentliche Wirklichkeit im Blick zu behalten und sie trotz des aktuellen Erscheinungsbildes glaubend zu bewahren. Die allermeisten Katholiken sind in den letzten Jahrzehnten von ihrem Glauben abgefallen und haben sich der während des sog. 2. Vatikanums gegründeten Menschenmachwerkskirche angeschlossen, weil sie schon lange das geheimnisvolle, göttliche Wesen ihrer Kirche nicht mehr begriffen. Der hl. Paulus schreibt im Epheserbrief über das Sakrament der Ehe: „Dieses Geheimnis ist groß; ich meine es aber in seiner Beziehung zu Christus und zur Kirche“ (Eph. 5, 32). Wenn also schon das Geheimnis der Ehe groß ist, um wie viel mehr dann erst das Geheimnis der Kirche, dessen Abbild die Ehe nur ist!

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Der Tradi-Test-Sonntag

Den siebten Sonntag nach Pfingsten könnte man auch den „Tradi-Test-Sonntag“ nennen. Der Tradi-Test lautet: Wie hältst du es mit den Wölfen? An dieser Frage scheiden sich die Geister und es zeigen sich die echten und die unechten Traditionalisten. Wobei, das muß in diesem Zusammenhang gesagt werden, „Traditionalist“ ein furchtbares Wort ist – sodaß jeder echte Katholik sofort hellhörig werden und sich fragen muß: Warum nicht einfach „Katholik“? Allein an dieser erzwungenen Wortwahl zeigt sich unsere ganze Misere. Wir müssen zu einem Ersatzwort greifen, weil die Wörter „katholisch“ und „Katholik“ nicht mehr eindeutig sind, weil sie nicht mehr eindeutig gebraucht werden. Erst das Ignorieren dieser Tatsache ließ den heutigen Traditionalismus entstehen.

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Eine himmlische Lebensversicherung

Wir modernen Menschen reden zwar viel von Freiheit, wollen aber gewöhnlich den Preis für diese Freiheit nicht bezahlen. Denn Freiheit fordert persönlichen Einsatz, fordert die Bereitschaft, gewisse Risiken einzugehen. Nehmen wir als Beispiel die Arbeit. Es ist natürlich viel sicherer, einfacher und womöglich auch gewinnbringender, bei einer großen Firma zu arbeiten. Je nach Arbeitsplatz braucht man sich nicht um viel kümmern, sondern nur seine Arbeit machen und bekommt sodann jeden Monat sein Geld. Anders ist das schon in einer kleinen Firma. Schon als Geselle ist die Verantwortung meist schon viel größer als in der Fabrik, die Arbeitszeit kann je nach Auftragslage variieren und der Lohn ist meist etwas geringer. Und der Chef dieser kleinen Firma spürt jeden Tag, welche Verantwortung die Freiheit der Selbstständigkeit nach sich zieht. Wenn man genauer hinsieht, sucht der moderne Mensch gar nicht so sehr Freiheit, sondern viel mehr Sicherheit. Und gewöhnlich stellt er die Sicherheit über die Freiheit. Darum versucht er sich auch gegenüber allen möglichen Risiken abzusichern.

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