Der Liberalismus ist spätestens seit dem 16. Jahrhundert „der hauptsächlichste Widerpart der katholischen Kirche“ und erstrebt „die Vernichtung des Papsttums und der Kirche“. Auf dem politischen Gebiet verlangte er von Anfang an die „völlige Religions- und Kultusfreiheit und Trennung des Staates von der Kirche“. Die Religion ist reine Angelegenheit des individuellen Gewissens, weshalb die Kirche „als Glaubensautorität und als eine neben dem Staat bestehende selbständige Gesellschaft keine Berechtigung mehr“ hat. Folgerichtig wurde die Kirche dem Staat ein- oder untergeordnet. (Vgl. unseren Artikel über „Liberalismus“, Zeitschrift Antimodernist Nr. 42 vom Juli 2024).
Religionswissenschaft
Auf dem geistig-religiösen Gebiet ging der Liberalismus ganz analog vor wie auf dem politischen und ordnete die katholische Kirche der „Wissenschaft“ unter. Eine völlig „neutrale“ und „wertfreie“ angebliche „Wissenschaft“ wurde etabliert, die nun alles „vorurteilsfrei“ untersuchte und wertete. Die katholische Kirche war für diese „Wissenschaft“ nur eine Religion unter vielen, und die Religion nichts anderes als ein Phänomen der Kulturgeschichte. Es entstand die sog. Religionswissenschaft, die keine Theologie betreibt, sondern sich als „Kulturwissenschaft“ begreift, welche „Religion empirisch, historisch und systematisch erforscht“ („Wikipedia“). „Ihrer traditionellen, kulturwissenschaftlichen Perspektive wird der Religionswissenschaft zunehmend ein neues, naturalistisches Paradigma entgegengestellt“, weiß das „Online-Lexikon“. „Unter dem Einfluss der Kognitionswissenschaften und Weltanschauungen wie dem Evolutionären Humanismus wurden Religionstheorien weiterentwickelt, die auf der Annahme basieren, dass sich Religionen aus evolutionären und biologischen Merkmalen des Menschen entwickelten.“
Wenig verwunderlich entstand die „Religionsforschung im religionswissenschaftlichen Sinne … während der neuzeitlichen Aufklärung, insbesondere in England, den Niederlanden, Deutschland und Skandinavien“ (ebd.). Der „vergleichenden Religionswissenschaft“ kommt es zu, Ähnlichkeiten oder Unterschiede zwischen den einzelnen Religionen zu registrieren, um auf diese Weise entsprechend ihrem „evolutionistischen“ Konzept Abhängigkeiten und Entwicklungen unter ihnen festzustellen. So kam man dahin, das Christentum und namentlich die katholische Religion als zwar teilweise jüdischen, großteils aber heidnischen Ursprungs anzusehen. Im Sinne dieses „Narrativs“ war man bestrebt, kirchliche Feste auf alte heidnische Feste zurückzuführen.
„Sol invictus“
Eines dieser Feste, und nicht das geringste, ist das Weihnachtsfest, das angeblich erst relativ spät als christliches Fest eingeführt wurde, während man zuvor an diesem Tag den heidnischen Sonnengott „Sol invictus“ verehrt hatte. Die Christen ersetzten diesen Gott einfach durch Christus, und damit war das Weihnachtsfest geboren. Dagegen wehrte sich schon im Jahr 1909 Gilbert Keith Chesterton, der über die „religionswissenschaftliche Deutung des Weihnachtsfestes“ spottete: „Wenn ein gelehrter Mann mir sagt, daß ich am 25. Dezember in Wirklichkeit astronomisch die Sonne anbete, dann sage ich ihm, dass ich es nicht tue. Ich praktiziere eine besondere persönliche Religion, deren Freuden (zu Recht oder Unrecht) nicht im geringsten astronomisch sind.“ Sein christlicher Sinn sträubte sich, und er warnte: „Übernehmen wir nicht in solch glatter Kapitulation diese Zehntelwahrheiten aus zehnter Hand wie solch eine Phrase, Weihnachten sei vom Ursprung her heidnisch. … So kann, indem viel über die Sonnenwende gesprochen wird, behauptet werden, Weihnachten sei eine Art Sonnenanbetung. Und auf all dies gibt es die einfache Antwort: Es fühlt sich ganz anders an. Wenn die Menschen bekunden, den ,Geist‘ hinter den Symbolen zu fühlen, so ist es das erste, was ich von ihnen erwarte, daß sie fühlen sollen, welcher Gegensatz das ist: Die Sonne anzubeten, oder dem Stern zu folgen.“
Leider war dieses „Gespür“ bei den meisten Christen durch das unaufhörliche Bombardement des Liberalismus bereits weitgehend abgestumpft, und so hat die „religionsgeschichtliche Darstellung triumphiert“ und „wurde sogar innerkirchlich weithin akzeptiert“, wie Michael Karger im Dezember 2009 in der „Tagespost“ schrieb. Doch wurde diese religionswissenschaftliche „Zehntelwahrheit“ auch „als solche entlarvt“, wie er weiter darlegte unter Bezug auf einen Vortrag von Hans Förster, „Papyrologe an der österreichischen Nationalbibliothek“, den dieser in der katholischen Akademie in München gehalten hatte. „Ausgangspunkt war die gängige These, dass es im vierten Jahrhundert nach Christus ein weit verbreitetes heidnisches Sonnwendfest gegeben habe, dem die Kirche nur dadurch begegnen konnte, dass sie auf dem Wege der Integration das Fest des sol invictus, des unbesiegbaren Sonnengottes, getauft habe. Zur Wintersonnenwende feierte man nun die Geburt des Gottessohnes als den Aufgang der ‚Sonne der Gerechtigkeit‘ (Maleachi 3, 20). Für diese beispielhafte frühe Form der Inkulturation wird die Alte Kirche sogar bis heute gelobt.“
Entstehung eines „Narrativs“ und seine Widerlegung
Wie war es zu diesem „Narrativ“ gekommen? Gemäß dem Parpyrologen war die Sache so verlaufen: „Einem syrischen Mönch des zwölften Jahrhunderts folgend, der die These von der Abhängigkeit des westlichen Weihnachtsfestes vom heidnischen Sonnenfest in antirömischer Absicht vertrat, nahmen die Reformatoren das Weihnachtsfest zum Anlass, die Kirche des vierten Jahrhunderts des Verrats am wahren Glauben zu bezichtigen. Infolgedessen war das Weihnachtsfest zeitweise bei den Calvinisten sogar abgeschafft worden. Seit der reformatorischen Kritik wurde das Weihnachtsfest nun angezweifelt.“ Sowohl die schismatischen Ostkirchen, zu denen der „syrische Mönch“ zweifellos zu rechnen ist, als auch die „Reformatoren“ hatten ein vitales Interesse, der römisch-katholischen Kirche nachzuweisen, daß sie sich spätestens ab dem 4. Jahrhundert auf „Irrwege“ begeben habe, weshalb sich „Orthodoxe“ und Protestanten zu Recht von ihr abgewandt hätten.
Die Quellenlage, so Förster, gebe einen solchen heidnischen Ursprung des Weihnachtsfestes nicht her. „Alle überlieferten Weihnachtspredigten des vierten und fünften Jahrhunderts allerdings problematisierten den 25. Dezember nicht, sondern setzten ihn als den historisch korrekten voraus.“ Der heilige Augustinus beispielsweise, der in seinen Polemiken gegen die Donatisten oft auf deren Angriffe einging, erwähnt nie einen Disput über das Weihnnachtsfest. „Zu jedem Jahreswechsel wandte sich Augustinus erneut gegen die ausschweifende Feier des Jahreswechsels, hätte er sich nicht auch gegen die Feier des sol invictus ausgesprochen? Daraus schließt Förster, dass es keinen Bezug zu einem Sonnwendfest gegeben haben kann, weil die Donatisten es sich nicht hätten nehmen lassen, dies anzuprangern, und weil Augustinus auch sonst niemals in abgrenzender Weise auf das Fest des sol invictus Bezug genommen hat.“
Ein weiterer Zeuge für Förster ist „Maximus von Trier, der im fünften Jahrhundert die göttliche Einrichtung der Feste als gelungen bezeichnete, weil die ausgelassenen heidnischen Saturnalien der christlichen Weihnachtsfeier vorausgingen und die Feiern des Jahreswechsels erst danach losgingen“. Förster „unterstreicht ausdrücklich, dass es zum 25. Dezember kein heidnisches Parallelfest gegeben habe. Als der heilige Hieronymus die Christen im Heiligen Land, die bisher nur Epiphanie feierten, von der Einführung des 25. Dezember überzeugen wollte, hätten ihm sicher die dortigen Christen als Einwand die Abhängigkeit des Weihnachtsfestes vom Sonnenkult entgegengehalten. Daran schloss Förster die grundsätzliche Frage an, ob es überhaupt eine römische Sonnwendfeier, das Fest der unbesiegten Sonne gegeben habe? Zumindest eine reichsweite Feier des Sonnenkultes kann ausgeschlossen werden. Ja er bezweifelt die Existenz des Sonnenkultes grundsätzlich sowie die Existenz einer einheitlichen römischen Religion insgesamt.“
Laut Herrn Förster hat „die bisher vorherrschende Forschungsmeinung vom Ursprung des Weihnachtsfestes in einer von einem heidnischen Fest erzwungenen Parallelbildung keinen Anhalt in den Quellen“. Vielmehr stand an ihrem Anfang „eine falsche Deutung der Reformatoren im Zuge ihres Kampfes gegen den sogenannten Frühkatholizismus“, die dann „von der Religionswissenschaft übernommen wurde und von der katholischen Seite mit der Inkulturationsthese ebenso falsch beantwortet worden ist“.
Die Feier des „richtigen“ Tages der Geburt des Herrn
„Die römisch-katholische Kirche hat den gnadenreichen Geburtstag unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus, von ihrem ersten Entstehen an, immer am 25. Dezember hochfestlich gefeiert“, stellt P. Otto Bitschnau OSB fest (Maria unsere Mutter. Betrachtungen und Erwägungen, 1910, S. 270 – S. 271). Er zitiert den heiligen Johannes Chrysostomus, Patriarch von Konstantinopel (gest. 407), der „in einer Predigt auf diesen Festtag die uralte Überlieferung und Übung, die Geburt des heiligsten Erlösers aus Maria auf den 25. Dezember zu setzen gerechtfertigt und begründet“ hat mit den Worten: „Die römische Kirche befand sich in der günstigsten Lage, den richtigen Tag der Geburt des Heilandes sicher zu kennen. Denn die amtlichen Akten über die auf Befehl des Kaisers Augustus vorgenommene Volkszählung in Judäa wurden in den öffentlichen Archiven zu Rom aufbewahrt.“ Aber nicht nur das. Die römische Kirche war auch in der glücklichen Lage, über die unverfälschte Apostolische Tradition zu verfügen, die keine geringere Quelle als die allerseligste Jungfrau und Gottesmutter Maria hatte, die den Geburtstag ihres göttlichen Kindes genau kannte und zweifellos den Aposteln mitgeteilt hat. So war die Feier des Geburtsfestes Christi am 25. Dezember zur Zeit des heiligen Johannes Chrysostomus bereits eine „uralte Überlieferung“, und das nicht nur im Westen, sondern auch im Osten des Reiches.
Zwar brachte die „Konstantinische Wende“ zu Beginn des 4. Jahrhunderts für die Kirche viele Änderungen mit sich: „Die soeben erst in der grausamsten, letzten Verfolgung vom Staate in ihrer Existenz bedrohte Christenheit, die zahlenmäßig immer noch eine kleine Minderheit darstellte, sah sich durch das neue Bündnis mit dem Staate plötzlich in der Lage, öffentlich ihren Glauben zu predigen, ihren Kult zu entfalten und ihre Lebensgrundsätze geltend zu machen. Die Massen strömten in die Kirche ein. Ihre Erfassung und Betreuung bedingten ganz neue Organisationsformen und Seelsorgemethoden. Der innere und äußere Aufbau des Katechumenates, die neue Pflege der Predigt und der christlichen Unterweisung, die liturgische Entfaltung im Kult und die Auseinandersetzung mit dem noch bestehenden Heidentum gaben der christlichen Theologie wertvolle Anregungen“ (Franzen, Kleine Kirchengeschichte, S. 69). Nun erst entstand so etwas wie ein offizieller Liturgischer Kalender, die Quellenlage verbesserte sich, und wir finden das Weihnachtsfest vielfach bezeugt.
Das aber bedeutet keineswegs, daß man erst im 4. Jahrhundert angefangen hätte, den 25. Dezember als das Fest der Geburt des Herrn zu feiern. Im Römischen Martyrologium vom Weihnachtstag lesen wir: „Zu Nikomedien das Leiden vieler tausend Martyrer. Als sie am Feste der Geburt Christi sich um den Altar des Herrn versammelt hatten, ließ Kaiser Diokletian (284-305) die Tore der Kirche schließen und ringsum Feuer anlegen (vermutlich 303). Vor dem Eingang wurde ein Dreifuß mit Weihrauch aufgestellt und ein Herold mußte laut verkünden: Wer der Verbrennung entgehen will, soll heraustreten und dem Jupiter Weihrauch streuen. Doch aller erklärten einmütig, sie wollten lieber für Christus sterben. Da wurde das Feuer angezündet und sie verbrannten. So wurden sie am gleichen Tag für den Himmel geboren, an dem Christus einest für das Heil der Welt geboren wurde auf Erden.“ Also schon vor der Konstantinischen Wende wurde das Weihnachtsfest traditionell gefeiert, und nicht nur in Rom, sondern auch im Ostteil des Reiches.
Die Symbolik des Geburtstages Jesu
P. Bitschnau beruft sich auf den Geschichtsforscher Trombelli, der „durch viele Zeugnisse“ beweist, „dass jener 25. Dezember, an welchem Jesus Christus zu Bethlehem geboren ist, ein Sonntag war, und dass deshalb der Sonntag von den Christen ‚der Tag des Herrn’ genannt werde“. Freilich weist er sogleich auf den heiligen Augustinus hin, welcher sagt: „Wir feiern den Geburtstag unseres heiligsten Erlösers nur aus dem Grunde, um das freudige Andenken an diese Geburt in unserem Geist zu erneuern, ohne dass der Tag an sich irgendwelche geheimnisvolle Beziehung zu dieser Geburt hätte.“ Und der berühmte Abt Alcuin († 804) sage „gar schön und geistreich, daß das hl. Weihnachtsfest nacheinander alle Tage der Woche durchläuft, um sie alle zu reinigen und von dem Fluch zu befreien, mit dem die Sünde Adams jeden derselben belastet hat“.
Dennoch gibt es einige Gründe, welche es „glaubwürdig und lieblich“ erscheinen lassen, daß der „erste Geburtstag Jesu ein Sonntag gewesen sei“. Bitschnau zählt einige davon auf:
- weil Gott (das Wort Gottes) am ersten Schöpfungstag, der ein Sonntag war, das Licht erschaffen hat, und Jesus Sich das Licht der Welt nennt (Joh. 8, 12);
- weil an einem Sonntag der erste Mannaregen in der Wüste vom Himmel fiel, und Jesus das lebendige Brot Gottes vom Himmel Sich nennt, welches der Welt das Leben gibt;
- weil Jesus an einem Sonntag von den Toten auferstanden, den Tod getötet und in die Herrlichkeit des verklärten Lebens eingegangen ist;
- weil der Heilige Geist am Pfingstfest, an einem Sonntag, über die erste Christengemeinde gekommen ist, um als ihr Lehrer und Tröster bei ihr zu bleiben;
- weil nach einer Annahme Jesus auch an einem Sonntag in großer Macht und Herrlichkeit wiederkommen wird, zu richten die Lebendigen und die Toten.
Wenngleich Weihnachten nicht wie Ostern und Pfingsten immer auf denselben Wochentag fällt, so wird es doch immer am 25. Dezember gefeiert. Und auch darin „finden die heiligen Kirchenlehrer ein lehrreiches Geheimnis, dass mit der Sonne, welche durch ihr Licht und ihre Wärme in den Geschöpfen das natürliche Leben weckt und erhält, Jesus, das Licht der geistig-sittlichen Welt, in dem Augenblick geboren wird, in welchem die kalte Nacht des Götzendienstes die Völker am tiefsten in ihr Dunkel hüllte“. „Seine Geburt am 25. Dezember zeigt die Zeit an, wo die Sonne fast am tiefsten steht, aber zu neuer Lebenskraft sich erschwingt, um die Finsternis zu besiegen.“
Diese tiefe Symbolik hat nicht erst die Kirche erfunden oder von den Heiden übernommen und ausgenützt, sondern sie wurde vom Schöpfer selber in die Natur und in diesen von Anfang der Schöpfung für die Geburt Seines Sohnes vorgesehenen Tag gelegt. Wie der heilige Augustinus in einer Predigt auf das heilige Geburtsfest Jesu „in gehobener Stimmung seiner Seele“ spricht: „Freuen wir uns, teure Brüder! Dieser Tag ist geheiligt nicht wegen der sichtbaren Sonne, sondern durch die Geburt des unsichtbaren Schöpfers derselben. Der Sohn Gottes hat Sich diesen Tag für Seine Geburt erwählt, wie Er Sich Seine Mutter gewählt hat. Er – der Schöpfer des Tages und der Mutter. Fürwahr, dieser Tag, an dem das Sonnenlicht wieder zu wachsen anfängt, war geeignet, das Werk Jesu anzukünden, welcher unsern inneren Menschen durch seine Gnade für und für erneuert. Wollte der ewige Schöpfer selbst in der Zeit geboren werden, so ziemte es sich, dass er auch den Tag seiner Geburt mit der zeitlichen Schöpfung in Einklang bringe.“
Von dieser in der Schöpfung angelegten Symbolik hatte wohl auch die Heidenwelt noch eine Ahnung. Von daher wäre es nicht undenkbar, daß sie das Fest eines Sonnengottes auf diesen Tag gelegt hat. Auch könnte man sich vorstellen, daß im vierten Jahrhundert, als das Christentum gleichsam über Nacht zur dominierenden religiösen Kraft im römischen Reich wurde, obwohl die Christen noch in der Minderzahl waren, die Heiden sich wehrten und trotzig ihren „Sol invictus“ gegen das Weihnachtsfest installierten. So oder so verliefe die Entwicklung anders herum, als die moderne „Religionswissenschaft“ es sich vorstellt. Nicht das Christentum ist aus dem Heidentum entstanden, sondern das Heidentum bedient sich der Vorgaben, die das Christentum und seine Vorbereitung und Vorausbedeutung geliefert haben.
Das Weihnachtsfest ist voll von der Symbolik von Sonne und Licht im Gegensatz zu Finsternis und Nacht. Wie wir wissen, hat unsere einstmals christliche Welt seit nunmehr über sieben Jahrhunderten begonnen, sich vom „wahren Licht“ loszusagen und ist, nicht zuletzt infolge des Liberalismus, immer tiefer in die Finsternis des Neuheidentums geraten. Je mehr wir diese Finsternis fortschreiten sehen, desto mehr nähern wir uns dem Punkt, an welchem „die kalte Nacht“ des Neuheidentums „die Völker am tiefsten in ihr Dunkel“ hüllt und „Jesus, das Licht der geistig-sittlichen Welt“ wieder erscheinen wird, um uns zu erlösen.