Wie wir inzwischen wissen, muß derjenige, der mit Alice ins Wunderland gerät, sich darauf einstellen, daß dort alles etwas anders ist als gewohnt. Es ist ein merkwürdiges Land, in dem merkwürdige Sachen passieren. Nachdem etwa Alice den Kuchen zum Wachsen völlig aufgegessen hatte, weil zunächst nichts geschah und sie zu wenig Geduld hatte, länger zu warten, wurde sie derart in die Länge geschoben, daß es zum Verzweifeln war. Ihre Füße entfernten sich immer mehr, weshalb sie zu weinen begann, und zwar einen ganzen Tränensee voll Tränen. Als sie in der Entfernung Schritte hörte, hörte Alice auf zu weinen, trocknete sich schnell die Tränen und sah das Kaninchen in vollem Hofstaat daherstolzieren. In ihrer Not rief Alice es an: „Bitte, lieber Herr!“ Da fuhr das Kaninchen derart zusammen, daß es die weißen Handschuhe und den Fächer fallen ließ. So schnell es konnte, lief es davon in die Nacht hinein.
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Das Tradiland ist schon ein recht merkwürdiges Land, es ist eine recht eigenartige Mischung von Phantasiewelt, Wunschwirklichkeit und religiös verbrämter Kirchenkritik. Im Tradiland wohnen recht eigenartige Leute, ein Katholik käme sich darin vor wie Alice im Wunderland. Auch im Wunderland der Alice ist die Wirklichkeit abhandengekommen, und es zeigen sich dort eigenartige Gestalten, recht merkwürdige Wesen und Fabeltiere – wie etwa der verrückte Hutmacher und der Faselhase oder die grinsende Katze, die häßliche Herzogin und die Suppenschildkröte oder auch sprechende Spielkarten samt ihrer Königin und viele andere. Was zeichnet diese Phantasiegestalten aus? Sie alle leben nach ihrer je eigenen Unsinnslogik. …
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Eigentlich weiß jeder Katholik, daß es in der Welt keinen wahren Trost gibt, sondern höchstens ein Ver-trösten. Denn mit was sollte die Welt einen dauernden und damit wahren Trost spenden? Die Welt mit all ihrer Pracht vergeht oder wie es der hl. Apostel Johannes in seinem ersten Brief schreibt: „Doch die Welt vergeht samt ihrer Begierde, wer aber den Willen Gottes tut, bleibt in Ewigkeit“ (1 Joh 2, 17). Diese Hoffnung auf ein ewiges Leben ist nun ebenfalls für einen Katholiken nicht nur ein frommer Wunsch, sondern eine Glaubensgewißheit, also eine von Gott bezeugte und verbürgte Wahrheit. Unser Glaube ist nämlich ein …
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Die Ausgabe Nr. 29 unsere Zeitschrift „Antimodernist“, April 2021, ist erschienen. Wie üblich zitieren wir aus dem beigelegten Rundbrief: Als Katholiken sind wir an unseren Herrn Jesus Christus gebunden, an Seine Wahrheit und Seine Kirche. In der letzten Nummer unserer Zeitschrift haben wir das babylonische Exil der Kirche in Avignon betrachtet, in dieser Nummer schauen wir auf die Lösung der dadurch entstandenen Schwierigkeit: Es gab damals schließlich drei „Päpste“! Die katholische Christenheit war zutiefst gespalten, denn die Zeitgenossen wußten nicht mehr, welcher nun der wahre Papst war. Menschlich gesehen schien die Situation aussichtslos. Der erste Versuch, das Schisma zu beenden, …
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Mönchsvater des christlichen Abendlandes II. Sein Leben und sein Werk Wie wir inzwischen wissen, waren die Zeiten, als der hl. Benedikt geboren wurde, schlecht. Die Völkerwanderung brachte das weströmische Reich ins Wanken und schließlich zu Fall. Neue, wilde Völker aus dem Norden drangen bis Afrika vor und verwüsteten ganze Landstriche und Städte. Sprichwörtlich ist das Wüten der Vandalen geworden. In dieser Zeit lebte der hl. Benedikt. Papst Pius XII. skizziert diese Zeit in seinem Rundschreiben zum 1400. Todestag des heiligen Benedikt von Nursia „Fulgens radiatur“ kurz: „Seine Zeit war durch Laster altersschwach geworden, Italien und Europa boten das überaus traurige Schauspiel …
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