Neue Broschüre: „Urknall“

Unsere neue Broschüre ist erschienen: „Ist der Gott der Katholiken der Gott des Urknalls“? Wir zitieren aus dem Vorwort:

In der heutigen Welt ist der wahre Katholik zum Exoten geworden, er ist eine aussterbende Rasse. Der wahre Katholik läßt sich über diese Tatsache auch nicht dadurch hinwegtäuschen, daß es auf der ganzen Welt derzeit gemäß einer aktuellen Statistik aus dem Vatikan 1,345 Milliarden „Katholiken“ gibt, denn bekanntermaßen glauben diese „Katholiken“ alles Mögliche, nur das nicht, was notwendigerweise und wesentlich zum katholischen Glauben gehört. Greifbar wird diese Tatsache, sobald man bedenkt, welch verschwindend kleinen Einfluß diese immerhin größte religiöse Gruppe der Welt in unserer Gesellschaft noch hat. Es hat wohl in der Weltgeschichte noch niemals eine so große Gemeinschaft gegeben, die so wenig zu sagen hatte.

Nüchtern betrachtet ist vor allem die westliche Welt fast vollständig in eine recht kuriose Art des Neuheidentums, dem letztlich auch diese „Katholiken“ anhängen, oder in den Atheismus abgeglitten. Die wenigsten Zeitgenossen sind überhaupt noch Christen und natürlich schon gar keine katholischen Christen mehr. Was war der Grund für diese schon apokalyptisch zu nennende Katastrophe?

Der katholische Glaube ist nicht einfach eine Religion wie andere. Seinem Selbstverständnis nach ist er die göttliche Religion, weil er auf göttlicher Offenbarung beruht, die ihren Gipfelpunkt im menschgewordenen Gottessohn selbst findet. Als göttliche Wahrheit beanspruchte dieser Glaube allezeit absolute Geltung, weshalb die katholische Kirche als unfehlbare Hüterin dieses Glaubens auch immer eine einmalige Stellung in der Welt einnahm.

Bis zur Renaissance zog das wenigstens in Europa niemand in Zweifel. Der katholischen Kirche wurde das Wissensmonopol, wie man es etwas vereinfachend nennen könnte, allgemein zugestanden. Bei Streitigkeit und Zweifel wandte man sich selbstverständlich nach Rom, an das Lehramt der Kirche.

Dies änderte sich zunächst mit dem aufkommenden Protestantismus, sodann mit dem wachsenden Einfluß der Naturforschung auf die Gesellschaft – eine neue Art von Naturforschung, muß man erklärend hinzufügen. Denn immer schon hatte man die Natur erforscht, indem man sie als göttliche Schöpfung deutete und sie, soweit es für das Leben notwendig war, beherrschte. Dabei wurde das Naturwissen aber niemals als Konkurrenz zum Glauben verstanden oder als Zweifel gedeutet, sondern als dessen natürliche Ergänzung. Schließlich ist alles Schöpfung, alles ist gleichermaßen aus der allmächtigen Hand Gottes hervorgegangen. Den unerschütterlichen Erklärungsgrund für die Weltdeutung, für die Weltentstehung bildete letztlich die göttliche Offenbarung, also die Heilige Schrift, das Wort Gottes, wie es von der Kirche immer verstanden worden ist.

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