Rundbrief zum Advent

Schon wieder neigt sich das Kirchenjahr seinem Ende entgegen, und am Sonntag ist der Erste Advent. Ein ereignisreiches Jahr, so muß man sicherlich feststellen. Dennoch konnte auch unter den erschwerten Umständen wenigstens eine Notseelsorge aufrechterhalten werden. Am schwierigsten war es in unserer Kapelle in Burgkirchen, Österreich. Da die Grenze zeitweise ganz, zeitweise nur noch unter erschwerten Bedingungen von Deutschland aus zu überqueren war, war einem Großteil der Gläubigen der Besuch der hl. Messe nicht mehr möglich. Das zwang uns letztlich, den Standort aufzugeben. Diese schwere Entscheidung wurde aber dadurch erleichtert, daß in der Nähe als Ersatz eine Privatkapelle eingerichtet werden kann.

Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich die Lage weiterentwickelt. Ihnen sei jedenfalls ein ganz herzliches „Vergelt´s Gott“ gesagt für Ihre Unterstützung unseres Werkes. Nur aufgrund Ihrer z.T. großzügigen Spenden war es uns möglich, sowohl unsere seelsorgliche als auch unsere theologische Arbeit weiterzuführen.

Es zeigt sich jedem aufrechten Katholiken überdeutlich, daß die sog. Traditionalisten letztlich versagt haben. Bergoglio hat ihnen mit seinem Motu Proprio Traditionis custodes (Hüter der Tradition), unmißverständlich zu verstehen gegeben, daß für ihn das „Experiment Tradition“ gescheitert ist. Wobei man ihm darin nur recht geben kann, denn die Tradition – wenn damit der katholische Glaube gemeint sein soll! – war niemals Experiment und kann es auch seinem Wesen nach nicht sein. Der katholische Glaube fordert als übernatürliche Offenbarung eine klare Entscheidung. Wer meint, innerhalb der Menschenmachwerkskirche seinen katholischen Glauben leben zu können, der ist auf dem Holzweg. Nicht erst jetzt, seit Bergoglio in Rom Chef ist, sondern immer schon.

Wir hoffen, daß wenigstens Sie, verehrte Freunde des hl. Thomas von Aquin, eine klare Einsicht in diesen Sachverhalt gewonnen haben – womöglich gerade auch mit Hilfe unserer Schriften. Wir jedenfalls sind felsenfest davon überzeugt, daß ein Katholik heutigentags nicht überleben kann, wenn er sich weigert, sein Glaubenswissen ständig zu vertiefen. Denn nur so kann er verhindern, daß sein Glaube zu einem Traditiönchen verkommt, und nur so kann er auch auf die aktuellen Fragen eine begründete katholische Antwort geben.

Wir hoffen und bitten, daß Sie uns weiterhin finanziell unterstützen, damit wir diese zuweilen recht schwere und mühsame Arbeit fortführen können. Ein Ausdruck unseres Dankes für Ihre Unterstützung soll jeweils das Sankt-Josefs-Blatt vom Dezember sein. Jahr für Jahr ist das im weiteren Sinne gefaßte Thema immer Weihnachten. Unser Glaube ist ein weihnachtlicher Glaube, glauben wir doch an die Menschwerdung des ewigen Sohnes des Vaters: „Mein Sohn bist Du, heute habe ich Dich gezeugt.“

Sie haben sicherlich auch schon öfter diese Erfahrung gemacht: Sobald Sie Ihren katholischen Glauben ernst nehmen, kommen Sie in Widerstreit mit den modernen „Katholiken“, egal welcher Richtung. Warum eigentlich? Was unterscheidet uns von diesen? Wenn man genau hinschaut, wenn man dem, was diese Leute glauben, auf den Zahn fühlt, dann erkennt man immer deutlicher: Das sind gar keine Katholiken mehr, es sind Neuheiden! Letztlich versteht man das, was wir Tag für Tag erleben, nur dann richtig und ganz, wenn man diese Einsicht zugrundelegt.

Unser Weihnachts-Sankt-Josefs-Blatt bemüht sich, dies aufzuzeigen und nachvollziehbar zu machen. Dabei ist die Zeit der Verfolgungen unter den römischen Kaisern in den ersten drei Jahrhunderten eine recht gute Lernhilfe, wie Sie lesen werden.

Wenn wir recht Weihnachten feiern wollen, können wir nicht groß genug von dem kleinen Kind, das Maria in die Krippe gelegt hat, denken. Wir hoffen, Ihnen durch diese Gedanken ein wenig dabei helfen zu können, so groß von dem Jesuskind zu denken, daß Sie nur noch niederknien können, um es mit der ganzen Kraft Ihrer Seele anzubeten…

Falls Sie noch ein wirklich sinnvolles und brauchbares Weihnachtsgeschenk suchen: Wir haben eine kleine Reihe von sieben Predigten über das Heilige Meßopfer in Form eines hübschen Büchleins herausgebracht. Es enthält 87 Seiten und farbige Bilder in einem „Hardcover“-Umschlag und kann für den Preis von 12,50 EUR plus Versandkosten bei uns bestellt werden. Sie können damit anderen eine echte geistliche Freude und Wohltat bereiten. Bestellung sind unter kontakt@thomasvonaquin.org möglich.