Der Titel unserer Arbeit erinnert sicherlich den einen oder anderen Leser an „Die unendliche Geschichte“ von Michael Ende. Dieser hatte Ende der 1960er Jahre mit „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ einen Bestseller gelandet, der inzwischen unter den Kinderbüchern ein Klassiker geworden ist. Der Autor verließ Deutschland und zog in die Nähe von Rom, wo ihm mit seinem Buch „Momo“ nochmals ein großer Erfolg gelang. Hierauf legte Michael Ende eine Schaffenspause ein, bis eines Tages sein Verleger bei ihm vorbeischaute und nach der nächsten Geschichte fragte. Der Schriftsteller überlegte kurz und griff sodann in einen Schuhkarton mit Zetteln, auf die er in der Vergangenheit seine Ideen notiert hatte. Auf dem herausgenommenen Zettel stand: „Ein Junge gerät während des Lesens buchstäblich in die Geschichte hinein und findet nur schwer wieder heraus.“ Dem Verleger gefiel die Idee, und Michael Ende begann sofort zu schreiben. Aus den ursprünglich angedachten 100 Seiten wurden mehrere hundert. Der Autor erklärte später: „Mir ist diese Geschichte förmlich unter den Händen explodiert.“ Wie es eine unendliche Geschichte nun einmal in sich hat, wurde sie immer länger und ein Ende war nicht in Sicht. Der Abgabetermin mußte mehrmals verschoben werden, weil der Junge, der während des Lesens unversehens in ein Phantasieland geraten war, selbst immer noch nicht daraus wieder herausgefunden hatte.
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Jahr für Jahr folgen wir vom ersten Advent bis zum letzten Sonntag nach Pfingsten dem liturgischen Festkalender. Den Höhepunkt all dieser Festfeiern bildet die Karwoche. Vom Palmsonntag bis zum Ostermorgen begleiten wir unseren Herrn Jesus Christus bei Seinem Leiden, Sterben und Auferstehen. Das Leben Jesu vergegenwärtigend erleben wir das Aufeinanderprallen der Macht Gottes mit der Macht Satans. In diesem gewaltigsten aller Kämpfe wird der Löwe Judas siegen, aber dieser Sieg kostet Ihn das Leben. In der Präfation vom heiligen Kreuz singt der Priester: „Dein Wille war es, daß vom Kreuzesholze das Heil des Menschengeschlechtes ausgehe: von einem Baume kam der Tod, von einem Baume sollte das Leben erstehen; der am Holz siegte, sollte auch am Holze besiegt werden.“
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Zum Beginn der Fastenzeit, am Ersten Fastensonntag, werden uns die beiden „Staaten“ vorgestellt, der Gottesstaat und der Weltstaat, mit ihren beiden „Heerbannern“: dem Banner Unseres Herrn Jesus Christus und dem Banner Satans. Im Evangelium hörten wir da, wie der Teufel in der Wüste an den Heiland herantritt und Ihn versucht, nachdem Dieser vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hat. Wir sollten damit dadurch darauf hingewiesen werden, daß die Fastenzeit Kampfeszeit ist, eine Art Heerübung im Kampf des Reiches Gottes gegen das des Teufels.
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In unserem Beitrag „Ois anders“ haben wir uns bemüht aufzuzeigen, daß der Modernismus nicht nur eine Unsumme von Irrlehren ist, sondern in der Wurzel eine ganz andere Glaubens- oder besser Unglaubenshaltung darstellt. Der göttlichen, ewig gleichbleibenden Wahrheit wird die ständig sich ändernde menschliche Meinung entgegengesetzt. Es wird dabei grundsätzlich akzeptiert, daß immer wieder „ois anders“ ist, ja im Grund sein muß. Der göttliche Glaube löst sich darum in eine Vielfalt von unzähligen „Theologen“-Meinungen auf.
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Die erste Frage unseres Katechismus sollte eigentlich jeden Menschen immer wieder auf den Boden der Realität zurückholen, auf den Boden der übernatürlichen Realität: „Wozu sind wir auf Erden?“ Das ist die alles entscheidende Frage: Hat mein Leben überhaupt einen vorgegebenen, festen, notwendigen Sinn oder nicht? Wenn ja, dann gilt es zuerst und vor allem, diesen Sinn zu erfüllen, d.h. all das zu tun, was das Leben im Sinne dieses Ziels von mir verlangt. Die Antwort des Katechismus öffnet uns die Augen, denn sie verweist uns auf eine unsichtbare Wirklichkeit als letztes Ziel unseres Menschenlebens: „Wir sind auf Erden, um Gott zu erkennen, ihm zu dienen, ihn zu lieben und einst in den Himmel zu kommen.“
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