Ois anders - 1. Teil

Im Volksmund heißt es: „Der Mensch ist ein Gewohnheitstier.“ Und in der Tat hat jeder von uns seine Gewohnheiten, die er nur sehr ungern aufgibt, weil sie ihm lieb geworden sind. Helfen doch diese Gewohnheiten, den täglichen Pflichten nachkommen zu können und sich so im Alltag leichter zurechtzufinden. Die Gewohnheit festigt letztlich unser Leben, und sie ist vor allem deshalb überaus wertvoll, weil sie uns den notwendigen Halt verleiht, um im Guten beharrlich zu bleiben. Eine solchermaßen gefestigte und über Generationen hinweg bewährte Gewohnheit nennt man Sitte. Ludwig Thoma schreibt in seinem Roman „Andreas Vöst“: „Denn die Sitte ist älter als die Menschen. Und sie ist stärker. Weil sie das nüchterne Leben segnet, ist sie ehrwürdig, und weil sie ehrwürdig ist, kann sie keiner ohne Schaden verletzen.“

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Mit dem Vater darf man nicht streiten

Jeder noch einigermaßen denkfähige Mensch wird beim Lesen alter Texte zuweilen von einer außergewöhnlichen Freude erfüllt – jedesmal dann nämlich, wenn ihm in diesem alten Text die Wahrheit aufleuchtet, die göttliche Wahrheit. Plötzlich zerstiebt jegliche menschliche Meinung, der Nebel der Ungewißheit löst sich auf, und man steht im gleißenden Licht der Wahrheit: Ja, das ist so! Genau so und nicht anders! Erkenntnis der Wahrheit ist immer Einsicht in die Wirklichkeit der Dinge.

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Die abenteuerliche Reise der drei Weisen

Von jeher hatten die drei geheimnisvollen Männer, die einem Stern gefolgt waren, von dem sie zum Christkind geführt wurden, eine Faszination ausgeübt. Vielleicht war es das Fremde, Orientalische, was wenigstens den Europäer unvermittelt ansprach und neugierig machte. In Deutschland denkt man bei den Heiligen Drei Königen immer auch an Köln. Sind doch die drei Weisen aus dem Morgenland auf ihrem abenteuerlichen Zuge durch die Geschichte sozusagen Deutsche geworden. Vielleicht nicht ganz freiwillig, aber dennoch durch die Umstände bewogen, kamen sie schließlich über die Alpen an den Rhein.

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