In der „guten alten Zeit“ war das alltägliche Leben noch viel mehr geprägt von Segensgesten und Segensgebeten. Unsere Vorfahren wußten noch, daß die Glaubenswirklichkeit etwas Lebendiges ist und daß es deshalb von uns abhängt, ob die Gnade unser Heim, unseren Arbeitsplatz, unser Dorf, unsere Stadt oder unser Land verwandelnd erfüllt und im Geiste Christi prägt.
Je mehr die Menschen lau werden, je mehr sie ihren Glauben aufgeben, desto mehr geht die Gnade verloren – und mit ihr der göttliche Segen! Der glaubenslose Mensch hat kein Gespür mehr für die übernatürliche Welt, das Fehlen des göttlichen Segens ängstigt ihn nicht mehr, weshalb er jedoch in viele andere Ängste hineingezogen wird, die man früher nicht kannte. Durch das moderne ganz naturwissenschaftlich geprägte Denken erscheint die Natur als in sich neutral, da sie einfach nur den Naturgesetzen zu folgen, also keinen anderen Einflüssen zu unterliegen scheint. Aber jeder Katholik sollte wissen, diese Betrachtungsweise ist verkürzt – und darum letztlich falsch, weil sie das Wichtigste außer Acht läßt, nämlich Segen und Fluch. Beides wirkt genauso in unserer Menschenwelt wie die Naturkräfte in der Natur. Aufgrund der göttlichen Offenbarung wissen wir: Konkret gibt es einen ständigen Kampf zwischen beiden, jeder Mensch muß letztlich wählen, ob er durch sein Tun und Lassen Segen oder Fluch ernten will.
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Die seltsame Verwandlung der Schwester Lucia
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Durch das Fest des hl. Papstes Pius X. werden wir jedes Jahr an diesen großen Antimodernisten erinnert, wodurch uns ebenfalls in Erinnerung gerufen wird, daß jeder wahre Katholik selbstverständlich immer auch ein Antimodernist ist. Sobald man diesen letzten heiliggesprochenen Papst nur etwas genauer betrachtet, könnte man ganz wehmütig werden – und man wünscht sich sehnsüchtig: Wenn wir heute einen solchen Mann in Rom hätten! Nicht nur einen echten Papst, was schon eine unbeschreibliche Wohltat wäre, sondern zudem einen Heiligen, einen Propheten, einen glühenden Freund der göttlichen Wahrheit. Sein erstes Apostolisches Rundschreiben „E supremi apostolatus“ vom 4. Oktober 1903 beginnt Pius X. mit den Worten:
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Es war sicherlich immer schon nicht leicht gewesen, die katholische Kirche als das zu begreifen, was sie tatsächlich ist, eine übernatürliche Gemeinschaft. In dem derzeitigen Chaos scheint es fast unmöglich, diese eigentliche Wirklichkeit im Blick zu behalten und sie trotz des aktuellen Erscheinungsbildes glaubend zu bewahren. Die allermeisten Katholiken sind in den letzten Jahrzehnten von ihrem Glauben abgefallen und haben sich der während des sog. 2. Vatikanums gegründeten Menschenmachwerkskirche angeschlossen, weil sie schon lange das geheimnisvolle, göttliche Wesen ihrer Kirche nicht mehr begriffen. Der hl. Paulus schreibt im Epheserbrief über das Sakrament der Ehe: „Dieses Geheimnis ist groß; ich meine es aber in seiner Beziehung zu Christus und zur Kirche“ (Eph. 5, 32). Wenn also schon das Geheimnis der Ehe groß ist, um wie viel mehr dann erst das Geheimnis der Kirche, dessen Abbild die Ehe nur ist!
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Den siebten Sonntag nach Pfingsten könnte man auch den „Tradi-Test-Sonntag“ nennen. Der Tradi-Test lautet: Wie hältst du es mit den Wölfen? An dieser Frage scheiden sich die Geister und es zeigen sich die echten und die unechten Traditionalisten. Wobei, das muß in diesem Zusammenhang gesagt werden, „Traditionalist“ ein furchtbares Wort ist – sodaß jeder echte Katholik sofort hellhörig werden und sich fragen muß: Warum nicht einfach „Katholik“?
Allein an dieser erzwungenen Wortwahl zeigt sich unsere ganze Misere. Wir müssen zu einem Ersatzwort greifen, weil die Wörter „katholisch“ und „Katholik“ nicht mehr eindeutig sind, weil sie nicht mehr eindeutig gebraucht werden. Erst das Ignorieren dieser Tatsache ließ den heutigen Traditionalismus entstehen.
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