Eigentlich ist das Evangelium des 4. Sonntags nach Erscheinung ein Abenteuerbericht. Und wenn die Evangelisten Schreiberlinge gewesen wären, wie es ihnen die Modernisten andichten, dann hätte daraus auf jeden Fall ein Abenteuerroman werden müssen – und dieser wäre ganz gewiß ein Bestseller geworden. Denn im Grunde ist alles dafür da: Dramatik, Freundschaft, Todesgefahr, Heldentum und zum Schluß sogar noch ein richtiges Wunder, das alle in höchstes Erstaunen versetzt. Was will man eigentlich mehr, um einen Abenteuerroman zu schreiben – und gemäß den Modernisten, die eigene Phantasie spielen zu lassen?!
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Er war ein Mann, der über den Durchschnitt hinausragte und gerade deshalb polarisierte, obwohl das sicherlich nicht seine Absicht war. Seine Freunde und Anhänger schätzten ihn sehr, manche himmelten ihn sogar an und hoben ihn auf den Sockel des Modernistenolymps, ihnen war er der „Mozart der Theologie“. Anderen wiederum, wie etwa seinem Kollegen Hans Küng, mit dem er zunächst Seite an Seite in Tübingen dozierte und der sich zum Weltmenschenmeinungsopportunisten aufschwang und zur Gallionsfigur der ultraprogressiven Theologen wurde, galt Joseph Ratzinger als konservativer Rückständler. Anders als Hans Küng stolperte Joseph Ratzinger die kirchliche Karriereleiter hinauf und wurde zum „Panzerkardinal“, was angesichts der geschichtlichen Tatsachen nicht einer gewissen Lächerlichkeit entbehrt und unmittelbar Zeugnis von der weltweiten, großen Apostasie gibt. Denn ganz anders als dieser Übername nahelegt, war Joseph Ratzinger ein äußerst geschickter Dialektiker, der sich je nach Situation erstaunlich schnell und weitgehend verwandeln und anpassen konnte. Eines aber konnte er nicht, seinen professoralen Stil ablegen. Immer blieb er der deutsche Professor.
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Ein neu begonnenes Jahr ist immer auch ein Gedankenanstoß – unwillkürlich beginnt man über das vergangene nachzudenken und Ausschau zu halten, was wohl das Neue Jahr bringen werde. Was ist aus den Hoffnungen, Erwartungen und Befürchtungen des letzten Jahres geworden? Wie sehe ich jetzt die Ängste und Freuden, die mir damals lebendig vor Augen standen? Eines ist sicher: Das alte Jahr ist schließlich doch in der Vergangenheit versunken wie alle Jahre vorher. Was bleibt davon zurück? Was rettet man hinüber ins Neue Jahr? Was ist überhaupt wert, hinübergerettet zu werden?
Für uns Katholiken kommt selbstverständlich bei der Betrachtung der Vergangenheit ein Aspekt hinzu, der alles andere überragt: Was bleibt vor Gott, was kann vor IHM bestehen, der in der Ewigkeit wohnt? In der morgendlichen Prim betet der Priester während der Weihnachtszeit: „Sie werden vergehen, doch Du wirst bleiben. Alle werde veralten wie ein Gewand. Wie einen Mantel wirst Du sie wechseln, doch Du bleibst derselbe; Deine Jahre nehmen kein Ende.“
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Eine der schönsten Zeiten des Jahres ist die Vorweihnachts- und Weihnachtszeit – gefühlt am schönsten muß man hinzufügen, denn für viele bedeutet gerade diese Zeit noch mehr Streß, noch mehr Hektik. Bei den allermeisten Zeitgenossen wird die Erwartungshaltung an Weihnachten enttäuscht, hat sie doch keinen tragenden Sachgrund mehr, weshalb es am Heiligen Abend auffallend viele Familiendramen gibt. Das liegt sicher nicht allein daran, daß die Mehrheit Weihnachten glaubenslos feiert, was uns Katholiken unmöglich erscheint, denn was ist Weihnachten ohne Glauben? Hinter all dem vermeintlich weihnachtlichen Getriebe verbirgt sich eine Tatsache: Sobald man nur genauer hinschaut, läßt sich am Weihnachtsfest das Neuheidentum greifen, das letztlich die weitverbreitetste Religion hierzulande geworden ist. Anstatt des Bischofs Nikolaus treibt der Weihnachtsmann sein Unwesen, anstatt auf das Christkind zu warten, wartet man nur noch auf die Geschenke. Die wahren Christen sind schon lange eine kleine Minderheit und die wahren Katholiken ein verschwindend kleiner Haufen von zerstreuten Schafen.
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Vorbemerkungen
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