Die drei Zeitalter

1. Der Zisterzienser-Abt Joachim von Fiore (ca. 1130 bis 1202) entwickelte die Lehre von den drei Zeitaltern, die er den drei Personen der heiligsten Dreifaltigkeit zuordnete: dem Zeitalter des Vaters, dem Alten Testament, folgte mit Christus das Zeitalter des Sohnes, das seiner Meinung nach bis gegen 1260 dauern würde. Danach kommt, allerdings erst nach Beseitigung des Antichristen durch eine heilige Person, das dritte Zeitalter des Heiligen Geistes. Dieses Zeitalter, auch „drittes Reich“ genannt, werde ein ausgesprochen glückliches sein, erleuchtet von der „intelligentia spiritualis“, erfüllt mit allen Freuden des himmlischen Jerusalem, wie sie in der Offenbarung des hl. Johannes dargestellt werden. …

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Der Heilige Geist

1. Der heilige Thomas von Aquin sagt in seiner Erklärung zum Glaubensbekenntnis über den Heiligen Geist: „Wie gesagt wurde, ist das Wort Gottes der Sohn Gottes, ähnlich wie das Wort des Menschen das Erzeugnis des Verstandes ist. Oft aber ist das Wort des Menschen tot, wenn nämlich der Mensch weiß, was er tun muß, aber doch den Willen nicht hat, es zu tun; daher wird auch, wenn der Mensch zwar glaubt, aber nicht nach dem Glauben handelt, sein Glaube tot genannt.“ Leider ist das bei uns Menschen nur allzu oft der Fall, nicht aber bei Gott. „Das Wort Gottes aber …

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Zur Oktav von Christi Himmelfahrt

Unser Herr Jesus Christus ist in den Himmel aufgefahren, und Er hat Seine junge Kirche als kleine Herde zurückgelassen. Diese kleine Herde schart sich nun um Maria, die Mutter des Herrn, zusammen, und sie betet sich in die neuen gottgesetzten Aufgaben hinein. Man kann es wirklich nicht genug bedenken: die Kirche ist aus dem Gebet entstanden, und sie lebt auch durch alle Zeiten fort aus dem Gebet. Der Herr hatte den Aposteln dieses Beispiel vorgegeben, da Er vor allen wichtigen Entscheidungen sich zurückgezogen hatte, um allein zu sein im Gebet. In inniger Zwiesprache mit dem Vater hatte Er alle wichtigen …

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Nachtrag zum Vatertag

Unlängst haben wir ein Gespräch belauscht zwischen einem "Traditionalisten" und einem "Sedisvakantisten" über heilige und unheilige Väter, das wir im folgenden protokollieren wollen. --------------------------------------- Was soll dieser ganze Streit um „Sedisvakantismus“ hin oder her? Dabei geht es schließlich nicht um einen Glaubenssatz. Gott wird uns dereinst nicht fragen, ob der Stuhl Petri leer war oder nicht, sondern ob wir den Glauben bewahrt haben. Ansonsten mag jeder seine eigene Meinung zu diesem Thema haben. Solange er sie nicht fanatisch wie ein Dogma vor sich herträgt und anderen aufzuzwingen sucht, ist es in Ordnung. Ich persönlich bleibe dabei, daß wir einen Papst …

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Christi Himmelfahrt

Im Evangelium zum Fest der Himmelfahrt Christi hören wir die ernsten Worte: „Und Er sprach zu ihnen: Gehet hin in die ganze Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur. Wer glaubt und sich taufen läßt, wird gerettet werden; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden“ (Mk 16,15f). Glaube und Taufe sind die unverzichtbare Bedingung für das ewige Heil, ohne Glauben bleibt nur die Verdammnis. Der Glaube seinerseits wird abhängig gemacht von der Predigt durch die Apostel und ihre Nachfolger und Gesandten. Der heilige Paulus faßt es so zusammen: „Denn jeder, der den Namen des Herrn anrufen wird, wird gerettet werden. …

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