1. Im Dunstkreis der „Piusbruderschaft“ ist ein Prinzipien-Streit entstanden, der tief in die Psyche der „Traditionalisten“ verschiedener Couleur blicken läßt. Begonnen hat das Ganze Ende Januar mit einer Predigt des Kapuziner-Paters Jean aus dem französischen Morgon, der wohl dem Kreis des „inneren“ oder „versöhnlichen Widerstands“ zuzurechnen ist. Denn gleich zu Beginn seiner Predigt betont er ausdrücklich seine friedliche Absicht, um sofort danach eine Spaltung in der „Bewegung der Tradition“ festzustellen. Diese Spaltung, so unser Pater, beruhe nicht auf persönlichen Gründen, sondern auf Prinzipien. Sie schließe nicht aus, daß man freundlich miteinander umgehe und beide Seiten freundschaftlich untereinander verbunden blieben und …
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1. Gleichsam wie die Blumen im Frühling sprießen derzeit die Stilblüten und Kuriositäten hervor, mit welchen die Herren Abbés von der „Piusbruderschaft“ bemüht sind, sich auf die bevorstehenden „Heiligsprechungen“ zweier Konzilspäpste, unter ihnen vor allem der in „Traditionalisten“-Kreisen nicht eben beliebte Karol Wojtyla alias Johannes Paul II., einzustellen. Immerhin, für sie geht es ja auch um etwas. Es geht um nicht weniger als die Rettung der eigenen Existenzgrundlage in Gestalt der Ideologie des „Recognize & Resist“ (R&R), wie es die Amerikaner so schön und kompakt in eine griffige Formel gebracht haben: Anerkenne und widerstehe! Man ist also einerseits entschlossen, den …
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Zum Fest des hl. Thomas von Aquin und gleichzeitig ersten Freitag der Fastenzeit bringen wir hier eine Zusammenfassung der Darlegungen des Heiligen über Sinn, Umfang und rechte Weise des kirchlichen Fastens nach seiner "Summa Theologica" (IIaIIae q.147). Wir weisen darauf hin, daß sich die Fastenvorschriften seit der Zeit des hl. Thomas mehrfach geändert und wir es daher nicht mit den für uns heute gültigen Geboten zu tun haben. Dennoch schadet es nichts, auf diese Weise in den Geist des Fastens einzudringen, der im Mittelalter sicher noch mehr präsent war als heute. 1. Ist das Fasten ein tugendhafter Akt (q.147 a.1)? …
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Im ersten Beitrag hatten wir gesehen, wie unter Angelo Roncalli, dem "Propheten", der Paradigmenwechsel im Vatikan begann. Heute wenden wir uns seinem Nachfolger zu: Giovanni Battista Montini alias Paul VI.: Der Macher Johannes XXIII. konnte das Konzil nur beginnen, vollenden sollte es sein Nachfolger, Paul VI.: Der Macher. Giovanni Battista Montini war der bis dahin größte Revolutionär der Weltgeschichte. Genial hat er die Revolution aus dem Hintergrund gelenkt und ihr zum Erfolg verholfen. Seine Mitrevolutionäre wußten natürlich, daß sie sich ganz auf ihn verlassen konnten, wohingegen die allermeisten der sog. Konservativen niemals richtig begriffen, was denn eigentlich gespielt wurde. Anstatt …
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Vor einigen Jahren fiel mir Walter Krämers und Götz Trenklers Lexikon der populären Irrtümer in die Hände, in dem die Autoren den Leser auf 356 Seiten über Irrtümer aufklären, die sich so allgemein verbreitet haben, daß sie von den allermeisten für wahr gehalten werden. In dem Werk wird etwa darauf verwiesen, daß der Sturm auf die Bastille, der Grund für den französischen Nationalfeiertag am 14. Juli, durchaus kein heroisches Ereignis war. Vielmehr war der Aufstand beim Pariser Luxusgefängnis am 14. Juli 1789 wohl eher ein Aufbegehren Pariser Vorstadtfrauen nach Brot, die hier reichhaltige Vorräte vermuteten. Genau weiß man nicht, was …
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