Kirchengeschichte oder Lügengeschichten?

Vor einigen Jahren fiel mir Walter Krämers und Götz Trenklers Lexikon der populären Irrtümer in die Hände, in dem die Autoren den Leser auf 356 Seiten über Irrtümer aufklären, die sich so allgemein verbreitet haben, daß sie von den allermeisten für wahr gehalten werden. In dem Werk wird etwa darauf verwiesen, daß der Sturm auf die Bastille, der Grund für den französischen Nationalfeiertag am 14. Juli, durchaus kein heroisches Ereignis war. Vielmehr war der Aufstand beim Pariser Luxusgefängnis am 14. Juli 1789 wohl eher ein Aufbegehren Pariser Vorstadtfrauen nach Brot, die hier reichhaltige Vorräte vermuteten. Genau weiß man nicht, was …

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Zwei Päpste und zwei Bischöfe

Die Lage für uns Katholiken wird zunehmend unübersichtlicher, ja verzweifelt, möchte man fast sagen. Mit Modernisten auf dem Papstthron hat man sich ja nun schon einigermaßen arrangiert, und jeder hat so seine Lösung dafür gefunden. Da stellt uns das erste Doppelpapst-Jahr, das wir eben hinter uns gebracht haben, vor eine ganz neue Herausforderung und läßt sogar hartgesottene „Papsttreue“ plötzlich zu „Sedisvakantisten“ werden. Die reichlich perplexe Situation, die durch den „Rücktritt“ – bzw. Nicht-Rücktritt, Schein-Rücktritt oder Teil-Rücktritt, oder wie soll man es nennen? – von „Papst Ratzinger“ und die etwas skurrile Persönlichkeit seines Nachfolgers Bergoglio entstanden ist, bereitet selbst gestandenen Kirchenhistorikern …

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Die Reform Johannes‘ XXIII.

Ein nicht unerheblicher Streitpunkt unter den Restkatholiken unserer finsteren Tage ist die Frage der Liturgie. Zwar sind sie sich alle ziemlich einig in der grundsätzlichen Ablehnung des „Novus Ordo“, wenngleich auch hier die Begründung durchaus verschieden ist, von „absolut ungültig“ über „gültig, aber in sich schlecht“ bis zu „nicht so sakral“. Doch welche Liturgie denn nun die richtige ist, ob es genügt, bis zu Johannes XXIII. zurückzukehren, oder ob man auf die „Messe des hl. Pius V.“ zurückgreifen muß, darüber ist man uneins. Die Debatte wurde vor allem in den frühen Jahren des katholischen Widerstands recht lebhaft geführt, bis sich …

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Liturgische Metamorphose - 4. Teil

Was bisher geschehen ist: Nach den liturgischen Reformen des heiligen Papstes Pius X. geriet das Anliegen weiterer Reformen in die Hände der "Liturgischen Bewegung", welche unter liturgischer Reform eine völlige Änderung der Liturgie und ihres Wesens verstand, ganz zeitgeistgemäß weg von Gott und hin zum Menschen. In den 1930er und 1940er Jahren konnten diese neuen und falschen Ideen bis Rom vordringen. Papst Pius XII. setzte im Jahr 1948 eine eigene römische Kommission für liturgische Reformen ein mit dem Lazaristenpater und Freimaurer Annibale Bugnini als Sekretär. Damit hatte er den Bock zum Gärtner gemacht, denn Bugnini ging als Vater der "Neuen …

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Zum Fest der Erscheinungen Unserer Lieben Frau von Lourdes

1. Bei ihren Erscheinungen in Lourdes im Jahr 1858 stellt die allerseligste Jungfrau eine deutliche Verbindung her zwischen den beiden großen Dogmen des 19. Jahrhunderts, die beide nicht zufällig demselben Papst Pius IX. zu verdanken sind, der nicht nur ein großer Verehrer der Muttergottes war, sondern auch ein großer Kämpfer gegen die Zeitirrtümer wie den Naturalismus, Rationalismus und Liberalismus. Indem sich die Jungfrau als die „Unbefleckte Empfängnis“ offenbart, bestätigt sie nicht nur das Dogma von 1854 (das sich heuer zum 160. mal jährt), sondern damit indirekt auch gleichzeitig das unfehlbare Lehramt des Papstes, welches 1870 als feierliches Dogma verkündet werden …

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