Psychopathen

1. Der britische Psychologe Kevin Dutton, der ein Buch über „Psychopathen“ geschrieben hat, äußerte sich in einem Interview mit „Spiegel online“ vom 25.09.13 zu diesem Thema. Dabei charakterisiert er Psychopathen als „selbstsicher“, „furchtlos, charmant und gewissenlos“. Sie „schieben nichts auf, fokussieren sich aufs Positive, nehmen Dinge nicht persönlich und machen sich keine Vorwürfe, wenn etwas nicht geklappt hat“. Unter Druck bleiben sie gelassen, da sie „sich nicht mit einem möglichen Scheitern“ beschäftigen, sondern sich „immer nur auf die gewünschte Belohnung“ konzentrieren. „Dadurch werden sie automatisch selbstsicherer und überzeugender.“ Dank dieser Eigenschaften sind sie oft recht erfolgreich und gelangen nicht selten …

Weiterlesen …

Vom Lehramt zum Leeramt

Der deutsche Reichskanzler Otto von Bismarck bestimmte fast dreißig Jahre die Geschicke seines Landes. Mehr als vierzig Jahre war er der wichtigste Politiker Berlins. Mit 35 Jahren ernannte ihn der König zum preußischen Gesandten am Deutschen Bundestag und mit 47 Jahren wurde er Ministerpräsident. Ab 1871 war er Reichskanzler, was er bis 1890 blieb, als er widerwillig seinen Abschied nehmen musste. Bismarck gilt als einer der größten Politiker des 19. Jahrhunderts. Wie kein anderer hat er Europa auf Dauer verändert. Bei seinem Abschied veröffentlichte der britische „Punch“ vom März 1890 eine Karikatur mit dem Titel: „Der Lotse verlässt das Schiff“. …

Weiterlesen …

Sedisphobe Argumente

In Kreisen der "Tradition" grassiert in den letzten Jahren zunehmend die "Sedisphobie", d.h. die geradezu panische und oft beinahe krankhafte Angst vor dem "Sedisvakantismus". Diese beruht zum nicht geringen Teil wohl darauf, daß man im Grunde keine Argumente dagegen hat. Sehen wir daher hier einige jüngst aus "Traditionalisten"-Kreisen wieder gegen die "Sedisvakantisten" vorgebrachte Gründe und unsere Antworten darauf. 1) Entweder müssen wir die Konzilspäpste ganz anerkennen (wie die Liberalen - Gott bewahre), oder aber sie ganz zurückweisen (wie die Sedisvakantisten). Sie allerdings teilweise anzuerkennen und teilweise abzulehnen, bedeutet nach eigener Erkenntnis auszuwählen, wie das schon Luther tat und alle Häretiker …

Weiterlesen …

Die Kirche und ihre Tradition

Wenn man auf die sog. Bewegung der Tradition schaut, so kann man nur mit größter Sorge erfüllt werden, denn der stillschweigend oder von manchen auch lauthals und sich vordrängend erhobene Anspruch, „die Tradition“ weiterzuführen, stimmt immer weniger mit der Wirklichkeit überein. Die allermeisten Traditionalisten sind unmerklich zu Ideologen geworden. Der Grund für diese erschreckende Entwicklung ist eine ganz spezielle Versuchung, in die der Traditionalist angesichts der kirchenpolitischen Tatsachen gerät, die Versuchung, Kirche und Tradition nicht nur zu unterscheiden, sondern beides zu trennen – und sodann sogar noch aufzuteilen, d.h. verschiedenen „Gruppen“ zuzuordnen. Ein Beispiel für dieses schon mehr als bedenkliche …

Weiterlesen …

Wunschpäpste

1. Auf eine leere Fläche läßt sich alles mögliche projizieren. Vielleicht ist es daher ein Indiz für unsere heutige Zeit, daß es derzeit fast so viele „Päpste“ gibt wie Katholiken, denn jeder projiziert seinen eigenen Wunschpapst auf den Papstthron, egal wer dort sitzt. Wäre das zu normalen Zeiten auch so, wenn wir einen wahrhaften Nachfolger Petri und Stellvertreter Christi hätten? 2. Es verwundert uns nicht bei denjenigen, welche den gegenwärtigen „Mann in Weiß“ in Rom gar nicht für den wahren Papst halten – und das sind keineswegs nur „Sedisvakantisten“ – wenn sie sich auf die leere Projektionsfläche einen Papst nach …

Weiterlesen …