Im November des Jahres 1890 traten zwei syrische Priester in den Kreis ihrer Freunde und berichteten, sie hätten mit größtem Staunen in den Gesichten der westfälischen Seherin Anna Katharina Emmerich gelesen, daß in der Nähe von Ephesus an einem Berge das Wohnhaus der allerseligsten Jungfrau sich befinde und nahebei ihr Kreuzweg. Kopfschütteln, ungläubiges Lächeln und leiser Spott ward ihnen als Antwort. Nur ein ernster Priester, der Land und Leute der Gegend von Ephesus kannte, meinte: „Das darf man weder sofort bejahen noch verneinen, das muß vielmehr untersucht werden!“ Diesen guten Rat nahmen sich die beiden Syrer zu Herzen. In aller …
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1. Am 8. Dezember 1870 erklärte Papst Pius IX. den heiligen Joseph zum Schutzpatron der Universalen Kirche und erhob sein Fest vom 19. März in den Rang Duplex I. Klasse. Im Dekret der Heiligen Ritenkongregation „Quemadmodum Deus“ heißt es dazu: „Gleichwie der Allmächtige Gott Joseph, den Sohn des Patriarchen Jakob, über das ganze Land Ägypten setzte, um das Korn für das Volk zu retten, so erwählte Er, als die Fülle der Zeit gekommen war, Seinen Eingeborenen Sohn, den Heiland der Welt, auf Erden zu senden, einen anderen Joseph, dessen Vorbild der erste gewesen war, und machte ihn zum Herrn und …
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Bevor wir uns mit dem nächsten „Papst“ der Konzilskirche beschäftigen, müssen wir wohl nochmals etwas nachgreifen, um noch etwas besser zu verstehen, was unter Montini alias Paul VI. eigentlich alles geschehen ist, denn davon hängt sehr viel für unseren Glauben ab. Die breite Öffentlichkeit hat zumindest eines wahrgenommen: Montini hat mit dem Konzil ernst gemacht, auch wenn er seinen revolutionären Elan am Ende seiner Amtszeit angeblich etwas eingebüßt haben soll, um eine moderatere Gangart einzuschlagen. Das konnte er sich freilich auch leisten, denn das Wesentliche war geschehen – die Revolution war von höchster Autorität aus mit durchschlagendem Erfolg gelungen. Montini …
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1. Im Dunstkreis der „Piusbruderschaft“ ist ein Prinzipien-Streit entstanden, der tief in die Psyche der „Traditionalisten“ verschiedener Couleur blicken läßt. Begonnen hat das Ganze Ende Januar mit einer Predigt des Kapuziner-Paters Jean aus dem französischen Morgon, der wohl dem Kreis des „inneren“ oder „versöhnlichen Widerstands“ zuzurechnen ist. Denn gleich zu Beginn seiner Predigt betont er ausdrücklich seine friedliche Absicht, um sofort danach eine Spaltung in der „Bewegung der Tradition“ festzustellen. Diese Spaltung, so unser Pater, beruhe nicht auf persönlichen Gründen, sondern auf Prinzipien. Sie schließe nicht aus, daß man freundlich miteinander umgehe und beide Seiten freundschaftlich untereinander verbunden blieben und …
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1. Gleichsam wie die Blumen im Frühling sprießen derzeit die Stilblüten und Kuriositäten hervor, mit welchen die Herren Abbés von der „Piusbruderschaft“ bemüht sind, sich auf die bevorstehenden „Heiligsprechungen“ zweier Konzilspäpste, unter ihnen vor allem der in „Traditionalisten“-Kreisen nicht eben beliebte Karol Wojtyla alias Johannes Paul II., einzustellen. Immerhin, für sie geht es ja auch um etwas. Es geht um nicht weniger als die Rettung der eigenen Existenzgrundlage in Gestalt der Ideologie des „Recognize & Resist“ (R&R), wie es die Amerikaner so schön und kompakt in eine griffige Formel gebracht haben: Anerkenne und widerstehe! Man ist also einerseits entschlossen, den …
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