Liturgische Metamorphose - 3. Teil

Was bisher geschehen ist: Bereits der heilige Papst Pius X. erkannte die Notwendigkeit liturgischer Reformen und nahm diese in Angriff, konnte sie jedoch nicht zu Ende führen. Das Anliegen wurde von der „Liturgischen Bewegung“ aufgenommen und geriet hier auf Abwege. Nicht mehr Gott, sondern mehr und mehr der Mensch geriet zum Maß und Mittelpunkt der Liturgie. Dennoch setzten sich wichtige Anliegen der „Liturgischen Bewegung“ auch in Rom durch, und es kam unter Pius XII. zur Gründung einer Kommission für liturgische Reformen mit dem Lazaristen-Pater Annibale Bugnini als Sekretär. Dieser begann sogleich als „Alchimist“ sein „großes Werk“ der Umwandlung der heiligen …

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Modernismus in der Tradition

Der eine oder andere wird sich womöglich verwundert fragen: Ist so etwas möglich, Modernismus in der Tradition? Tritt die Tradition nicht gerade mit dem Anspruch an, gegen den Modernismus, also antimodernistisch zu sein? I. Die Tradition in Gefahr? In der Theorie ist das durchaus richtig, die Bewegung der Tradition möchte gegen den Modernismus in der Kirche antreten, aber in der Praxis zeigt sich sodann, daß das Ganze doch etwas komplexer ist, als man zunächst annimmt. Der Wille, gegen den Modernismus zu kämpfen, allein genügt nun einmal nicht, es müssen auch die entsprechenden antimodernistischen Taten folgen – und hier mangelt es …

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Der hl. Thomas über die vier Kardinaltugenden

Im Brief des hl. Apostels Paulus an die Galater lesen wir: „Als aber die Fülle der Zeit kam, sandte Gott Seinen Sohn, geboren aus einem Weibe und dem Gesetze untertan, um die zu erlösen, die unter dem Gesetze standen, damit wir an Kindes Statt angenommen würden. Weil ihr nun Kinder seid, sandte Gott in eure Herzen den Geist Seines Sohnes, der da ruft: Abba, Vater! So ist also keiner mehr Knecht, sondern Sohn; wenn aber Sohn, dann auch Erbe durch Gott.“ Durch die Menschwerdung und Erlösung wird unser Leben vollkommen verändert, es wird von Grund auf erneuert. Wir werden aus …

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Novus Ordo Missae – 1. Teil

In der Zeit nach dem sog. 2. Vatikanischen Konzil hat sich der Streit zwischen den Progressisten und Konservativen besonders an der Einführung des sog. Novus ordo missae, der Neuen Messe entzündet. Die unter der Regie von Annibale Bugnini am Schreibtisch neu geschaffene Liturgie war so aggressiv neu gestaltet worden, daß sie bei ihrer Generalprobe am 24. Oktober 1967 im Rahmen der ersten Vollversammlung der Bischofssynode durchfiel. Die von Bugnini in italienischer Sprache veranstaltete sog. missa normativa dauerte einschließlich einer siebenminütigen Predigt gerade einmal 25 Minuten. Die Reformer bezeichneten es als einen taktischen Fehler, daß Bugnini alle Texte ausgelassen hatte, die …

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Geschichten vom Sophisten: Schneewittchen

Der Sophist litt einst großen Schmerz, denn der „Heilige Vater, Papst Franziskus“, hatte „zum Abschluss des Jahres des Glaubens sein Apostolisches Schreiben Evangelii Gaudium über die Verkündigung des Evangeliums in der Welt von heute veröffentlicht“. Diesem Dokument, so rügte der Sophist, fehlte es „an Präzision, Prägnanz und Klarheit“ und es sei „nicht von Widersprüchen frei“. „Ohne jeden Zweifel“ enthalte freilich das Schreiben „eine ganze Reihe positiver Gesichtspunkte und Erwägungen, die nicht verschwiegen werden dürfen“, weshalb er denn auch gleich „eine Anzahl von ihnen“ anführte. Jedoch, so dozierte er und hob mahnend den Zeigefinger: „Bonum ex integra causa, malum ex quocumque …

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