Herzenssache

Die wahre Religion kann nur etwas Besonderes sein, etwas Außerordentliches, denn sie ist notwendigerweise etwas Göttliches. Das wird jeder sofort einsehen, der sich nur einen einigermaßen klaren Gottesbegriff bewahrt hat. Die wahre Religion muß das Siegel der Echtheit an sich tragen. Dies muß man heute extra hervorheben, weil nicht nur die Kenntnis des wahren Gottes, sondern auch die Kenntnis der falschen Götter fast ganz verloren gegangen ist – und das, obwohl die falschen Götter heute wieder Legion sind, also sehr sehr viele. Der heidnische Götterhimmel hat sich die letzten Jahrhunderte sozusagen allmählich wieder gefüllt, die Dämonen sind in ihre alten …

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Zur Fronleichnamsoktav

„Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, ein geheiligtes Volk, ein Volk, das dazu erworben wurde, damit ihr die Ruhmestaten dessen verkündet, der euch aus der Finsternis berufen hat in sein wunderbares Licht. Einst waret ihr ein Nicht-Volk, jetzt aber seid ihr Gottes Volk; die ihr kein Erbarmen fandet, habt jetzt Erbarmen gefunden.“ (1Petr 2,9f) Mit diesen Worten beschreibt der hl. Petrus das Wunder der göttlichen Auserwählung im Neuen Bund. Aus einem Nicht-Volk, aus dem finstersten Heidentum ist ein Volk Gottes geworden, eine königliche Priesterschaft, ein geheiligtes Volk – die Braut Jesu Christi, die katholische Kirche. Gott, „der …

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Fronleichnam

Der heutige Fronleichnamstag ist der große katholische Bekenntnistag. Indem wir das Allerheiligste hinaustragen auf die Straßen und Plätze unserer Stadt, bezeugen wir vor der ganzen Öffentlichkeit unseren Glauben an Jesus Christus. Wir bezeugen unseren Glauben an Seine Gottheit und an Seine Menschheit, bezeugen unseren Glauben an Sein Leiden und Sterben für unsere Sünden. All das ist ausgesagt in dem Geheimnis der kleinen weißen Hostie, der heute an diesem Festtag unsere ganze Aufmerksam, Verehrung und Anbetung gilt. Wenn wir diese hl. Messe feiern, wenn wir teilnehmen an dem geheimnisvollen Geschehen auf unserem Altar, dann sollen wir uns ganz mit Christus vereinigen, …

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Ich glaube an Gott

1. Der Dreifaltigkeitssonntag erinnert uns an den Einen, wahren, dreifaltigen Gott. Ihn bekennen wir zuerst und vor allem in unserem Glaubensbekenntnis. So sagt der heilige Thomas von Aquin in seiner Erklärung: „Das erste von allem, was die Gläubigen zu glauben verpflichtet sind, ist, daß es einen Gott gibt.“ 2. „Gott“ bedeutet nach dem heiligen Thomas „soviel wie 'Herrscher und Leiter' aller Dinge“. „Derjenige glaubt also an Gott, der glaubt, daß alle Dinge dieser Welt von Ihm regiert und geleitet werden.“ Wie weit ist damit der wahre Glaube von jenem deistischen „Gottglauben“ der Freimaurer entfernt, die nur einen „großen Baumeister aller …

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Die drei Zeitalter

1. Der Zisterzienser-Abt Joachim von Fiore (ca. 1130 bis 1202) entwickelte die Lehre von den drei Zeitaltern, die er den drei Personen der heiligsten Dreifaltigkeit zuordnete: dem Zeitalter des Vaters, dem Alten Testament, folgte mit Christus das Zeitalter des Sohnes, das seiner Meinung nach bis gegen 1260 dauern würde. Danach kommt, allerdings erst nach Beseitigung des Antichristen durch eine heilige Person, das dritte Zeitalter des Heiligen Geistes. Dieses Zeitalter, auch „drittes Reich“ genannt, werde ein ausgesprochen glückliches sein, erleuchtet von der „intelligentia spiritualis“, erfüllt mit allen Freuden des himmlischen Jerusalem, wie sie in der Offenbarung des hl. Johannes dargestellt werden. …

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