Die Tatsache anzuerkennen, daß sich in den letzten Jahrzehnten für den Katholiken Vieles verändert hat, gelingt noch den meisten sich katholisch nennenden Zeitgenossen. Bei der Beurteilung des Umfangs und des Wesens dieser Veränderungen hingegen gehen die Meinungen bekanntlich schon weit auseinander. Während die einen die Veränderung begrüßen und eine Erneuerung, d.h. Angleichung der Kirche an die moderne Welt, für schon lange überfällig hielten, sahen die anderen darin zunächst einen Bruch mit der Tradition und einen Verrat des Glaubens. Der Konflikt zwischen Progressisten und Konservativen, der aus diesem gegenteiligen Urteil folgte, prägte die nachkonziliare Zeit bis Ende der 90er Jahre des …
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Für einen Katholiken ist es ohne Zweifel heute sehr schwer geworden, seinen Glauben zu bewahren. Die sog. Moderne – also die besondere Art wie der sich modern nennende, denkende und lebende Mensch seine Welt eingerichtet hat – hat nämlich das Verständnis vom Glauben völlig verändert, weshalb ein Katholik mit seinem Glauben vollkommen an den Rand der Gesellschaft gedrängt worden ist. Weil jedoch jeder Katholik wenigstens in gewissem Maße immer auch ein moderner Mensch ist, ist er doch in vielerlei Hinsicht gezwungen, sich im praktischen Leben an die Moderne anzupassen, läuft er ständig Gefahr, seinen Glauben unbemerkt so zu verändern, daß …
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1. In Unserem Herrn Jesus Christus, dem Gottmenschen, haben sich Gottheit und Menschheit in einzigartiger und erhabener Weise zu einer untrennbaren Einheit verbunden. Zwar existieren in Ihm nach wie vor beide Naturen, die göttliche und die menschliche, ganz, unversehrt und unvermischt, und doch in so enger Weise vereint, daß die Gottheit die Menschheit gewissermaßen ganz durchdringt. Denn beide Naturen gehören derselben Person an, nämlich der zweiten Person der heiligsten Dreifaltigkeit, dem Sohn Gottes. Wir nennen das die „hypostatische Union“. Dies hat zur Folge, daß auch die Menschheit Unseres Herrn Jesus Christus ganz und gar vergöttlicht und anbetungswürdig ist. Sogar Seinem …
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1. Das große Wunder der Weihnacht ist die Menschwerdung Gottes. Es ist dies das größte Werk, das die göttliche Allmacht gewirkt hat. Der heilige Thomas von Aquin hat dazu einige Überlegungen in seiner Erklärung zum Glaubensbekenntnis angestellt. 2. „Es ist für den Christen nicht nur notwendig, an den Sohn Gottes zu glauben, wie gezeigt wurde“, schreibt er, „er muß auch an dessen Menschwerdung glauben. Deshalb deutet uns der heilige Johannes nach seinen ersten, höchst tiefsinnigen und schwierigen Betrachtungen auch die Fleischwerdung an, indem er sagt: 'Und das Wort ist Fleisch geworden' (Joh 1,14).“ Zwei Beispiele sollen uns zum besseren Verständnis …
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1. Zum Fest der Geburt des göttlichen Kindes ist es sicher angebracht, den Glauben an den menschgewordenen Sohn Gottes, Unseren Herrn Jesus Christus, zu stärken. Was wäre dazu besser geeignet als die Erklärung des heiligen Thomas von Aquin zum Glaubensbekenntnis? 2. „Der Christ muß nicht nur an Einen Gott glauben, den Schöpfer des Himmels und der Erde und aller Dinge; er muß auch notwendig glauben, daß dieser Gott Vater, und Christus der wahre Sohn Gottes ist.“ Das eben unterscheidet den christlichen Glauben von anderen „monotheistischen Religionen“ ganz wesentlich. Es haben nicht „alle den gleichen Gott“. Unser Gott ist nicht nur …
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