Die Gesellschaft des 18. Jahrhunderts war ein seltsames Gemisch von neu aufkommender, moderner Skepsis und altem Glauben. Wobei der Glaube, im Gegensatz zu heute, immer noch im Volk tief verwurzelt, wenn auch teilweise etwas verwahrlost war. Verantwortlich dafür war großteils die Geistlichkeit. Im Neapel des hl. Alfons lebten etwa 4500 Mönche, Kleriker und Laienbrüder in 104 Klöstern. Ein Teil davon versinkt in ihren Reichtümern und gerät deswegen in einen Strudel zunehmenden Verfalls, weshalb sie sich einer wachsenden Verachtung ausgesetzt sehen. Andererseits erweist sich ein rundes Dutzend junger oder reformierter, armer und von heiligem Eifer beseelter Orden oder Kongregationen als die …
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1. Revolution bedeutet im eigentlichen und tiefsten Erhebung gegen Gott und manifestiert sich im Aufstand gegen Seine Gebote. Dabei werden die Gebote Gottes nicht einfach nur gebrochen wie bei jeder Sünde, sondern es sollen die Gebote selbst aufgelöst und beseitigt werden. Die Sünde wird nicht mehr verboten, sondern erlaubt, ja bisweilen gar glorifiziert, sie wird zum „Menschenrecht“. 2. Am wirkungsvollsten läßt sich dieser Aufstand proben im 6. Gebot, welches die Ehe heilig halten und schützen soll. Wir befinden uns hier in jenem Bereich, welcher durch die Erbsünde am nachhaltigsten und zutiefst geschädigt ist. Denn da die Erbsünde durch die Geschlechtlichkeit …
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1. „Zu uns komme Dein Reich“, so beten wir täglich viele Male im „Vaterunser“. Was aber ist eigentlich genau damit gemeint? Zum heutigen Christkönigsfest kann es sicher nicht schaden, sich darüber ein wenig tiefere Gedanken zu machen und deshalb beim heiligen Thomas von Aquin anzuklopfen. 2. Dieser stellt in seiner Auslegung des „Vaterunser“ die Frage: „Da das Reich Gottes von jeher bestand, warum bitten wir denn, daß es kommen möge?“ Eine berechtigte Frage, denn schließlich ist es ja undenkbar und ganz unmöglich, daß Gott als der Schöpfer, Erhalter und Lenker der Welt nicht dauernd in ihr herrscht. „Dazu ist zu …
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Was bisher geschehen ist: 1948 hatte Papst Pius XII. unter dem Einfluß der "Liturgischen Bewegung", die er für ein "gnadenvolles Wirken des Heiligen Geistes in seiner Kirche" hielt, eine Kommission für eine Liturgiereform eingesetzt, deren Sekretär auf ausdrücklichen Wunsch des Papstes der Lazaristenpater und Freimaurer Annibale Bugnini wurde. Diese arbeitete fortan an einer Transformation der Heiligen Messe in ein Menschenwerk, den "Novus Ordo Missae". In einer ersten Phase, die bis 1960 reichte, brachte sie u.a. die "Neuordnung der Karwoche" von 1955 und im gleichen Jahr eine Änderung der Rubriken v.a. für das Breviergebet auf den Weg, in welchen bereits wesentliche …
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Die Sprache ist doch eine wunderbare Gabe. Sie ermöglicht uns nicht nur, uns auszudrücken und zu verständigen, sie birgt auch einen reichen Erfahrungsschatz in sich, den sie etwa in Sprichwörtern eingängig zu formulieren weiß. Jede Sprache hat hierbei ihren eigenen Genius, also eine außergewöhnliche Fähigkeit, Erfahrenes unübertrefflich auszudrücken. Unsere deutsche Sprache braucht sich hierbei gegenüber anderen Sprachen sicherlich nicht zu verstecken, ihre Möglichkeit, erfahrene Wahrheiten in klare Worte, unmittelbar einleuchtende Bilder zu gießen, ist direkt bewundernswert. Eine solche Erfahrung ist etwa in jenem Bild eingefangen, das die Überschrift dieses Artikels beschreibt: „Wenn der Schwanz mit dem Hund wedelt.“ Es geschieht …
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