Das liturgische Jahr geht seinem Höhepunkt entgegen, der Karwoche mit den drei heiligen Tagen. Welch einen Reichtum enthüllen die Zeremonien dieser Tage, einen Reichtum an Gedanken über die Sünde, das Leiden, die Sühne, die Erlösung, und damit immer eingeschlossen einen Reichtum an Gnade. Damit jedoch dieser Gnadenreichtum die Seele ergreifen kann, muß diese vorbereitet sein. Wir müssen die Liturgie verstehen, damit wir sie in der rechten Weise mitfeiern können und die Gnaden in uns fruchtbar werden. Eine grundlegende Einsicht ist dabei, liturgisches Feiern ist etwas anderes als nur ein erinnerndes Nachspielen des damals Geschehenen, wie es etwa bei den Passionsspielen …
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1. Im Katechismus des heiligen Pius X. beginnt der Abschnitt über die Karwoche mit der Frage: „Warum nennt man die letzte Woche der Fastenzeit auch die Heilige Woche?“ Die Antwort lautet: Sie heißt auch „die Heilige Woche, weil in ihr das Gedächtnis der größten Geheimnisse, die Jesus Christus zu unserer Erlösung vollbracht hat, gefeiert wird“. Der Heiland hat uns ja durch Sein heilbringendes Leiden und Kreuz erlöst, und eben diese Geheimnisse feiert die „Heilige Woche“. 2. Die Karwoche beginnt mit dem Palmsonntag, und welches Geheimnisses gedenkt man an diesem Tag? „Am Palmsonntag denkt man daran, daß Jesus Christus sechs Tage …
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Der heilige Ludwig Maria Grignion de Montfort bezeichnet in seinem „Goldenen Buch“ das Geheimnis der Menschwerdung, welches sich bei der Verkündigung des Engels Gabriel an die allerseligste Jungfrau ereignete, „mit drei Worten als das verborgenste, das erhabenste und das am wenigsten bekannte“. „Das verborgenste, denn in diesem Geheimnis hat Christus im Schoße Mariä und in Übereinstimmung mit ihr alle Heiligen vorherbestimmt, weswegen der heilige Leib Mariä auch die aula sacramentorum, der Saal der Geheimnisse Gottes, genannt wird.“ So hat die allerseligste Jungfrau in diesem Augenblick nicht nur den Gottessohn als das Haupt, sondern auch alle Glieder Seines Mystischen Leibes, der …
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1. Im Apostolischen Glaubensbekenntnis bekennen wir unseren Glauben an den gekreuzigten Heiland: „Gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben.“ „So notwendig es für den Christen ist, an die Menschwerdung des Sohnes Gottes zu glauben, so notwendig ist es auch für ihn, an Sein Leiden und Seinen Tod zu glauben“, bemerkt dazu der heilige Thomas von Aquin in seiner Erklärung zum Glaubensbekenntnis. „Daß aber Christus für uns gestorben ist, ist so hart, daß es unser Verstand kaum zu fassen vermag, ja daß es ihn in jeder Weise übersteigt.“ „Ein Werk wird geschehen in euren Tagen, das niemand glaubt, wenn davon …
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I. Der heilige Joseph war nach dem Willen Gottes berufen, keuschester Bräutigam der allerseligsten Jungfrau zu sein und Pflegevater des göttlichen Sohnes und somit Haupt und Beschützer der heiligen Familie. Damit war auch seine Aufgabe vorgegeben, die er fortan für die Kirche Gottes als deren Schutzherr üben sollte. Von grundlegender Bedeutung für jeden Katholiken ist der kindliche Sinn. Das wollte der Heiland uns einschärfen, indem Er, der Sohn Gottes, wahrer Gott vom wahren Gott, wahres Licht vom wahren Licht, Er, durch den alles gemacht wurde, was geschaffen ist, uns selbst das eindrucksvollste Beispiel geben. Nicht nur wollte Er selbst als …
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