Die Fabel vom Fuchs, der einen Brief schrieb

Der Fuchs hatte schon länger keinen fetten Braten mehr zwischen den Zähnen gehabt. Zu gut wurden Bauernhöfe und Weiden neuerdings bewacht. Da beschloß er, schlau vorzugehen, und einen Brief an die Bauern und Hirten zu schreiben. Er holte sich Tinte und Feder und begann: „Liebe Freunde und Wohltäter“, denn so, dachte er, würden sich diese geschmeichelt fühlen. Einen "Jahresrückblick" wolle er halten, so schrieb er dann. Um es geschickt anzufangen, kam er zunächst auf das Schicksal der armen Schafe zu sprechen. Diese hatten einen neuen „Hirten“ bekommen, und der war kein anderer als der Wolf in eigener Person – mit …

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Signum magnum apparuit - 3. Teil

Oft ist es so, daß ein Licht noch einmal hell aufleuchtet, ehe es erlischt. So hatte auch Gott der Welt noch einmal zwei Leuchten geschenkt in Gestalt eines großen heiligen Papstes und eines heiligmäßigen Kaisers als Seine Repräsentanten auf Erden, ehe sie von den Feinden beseitigt werden sollten, um die Stunde der Finsternis einzuleiten. „Aber das ist eure Stunde und die Macht der Finsternis“ (Lk 22,53). Das letzte Heilmittel Das Jahr 1917 war ein bedeutendes Jahr. Es war das einzige volle Jahr in der Regierungszeit Kaiser Karls von Österreich, es war das Jahr des Eintritts der USA in den Krieg …

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Reform ohne Ende

Am 4. Dezember feierte die Liturgiekonstitution des "II. Vatikanums", "Sacrosanctum Concilium", ihren 50. Geburtstag - oder ihr Goldenes Jubiläum. Zur Oktav dieses Jubeltages bringen wir hier eine kleine Würdigung. 50 Jahre Liturgiekonstitution „Sacrosanctum Concilium“ Es ist sicher kein Zufall, sondern vielmehr eine von den führenden Kräften auf dem Zweiten Vatikanum gewollte ausdrückliche Entgegenstellung gewesen, daß gerade am 4. Dezember 1963, also genau 400 Jahre nach dem Abschluß des Konzils von Trient, die Liturgiekonstitution „Sacrosanctum Concilium“ zur endgültigen Abstimmung vorgelegt und mit 2147 Ja- gegen vier Nein-Stimmen angenommen wurde. Mit diesem Dokument wollte man sich offensichtlich von der eigenen „tridentinischen“ Vergangenheit …

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Das Leben ist ein Spiel

1. In der deutschen Pfadfinderversion des tränentreibenden alten schottischen Abschiedsliedes „Auld Lang Syne“ heißt es am Ende: „Nehmt Abschied, Brüder, schließt den Kreis, das Leben ist ein Spiel. Und wer es recht zu spielen weiß, gelangt ans große Ziel.“ Das könne auch nur Pfadfindern einfallen, sagte einst ein greiser Pfarrer, wenn man bedenke, um welches große Ziel es sich in Wahrheit handle, an das wir gelangen sollen – das ewige Leben nämlich in der unmittelbaren Anschauung Gottes – und die Alternative, die uns droht, wenn wir das Ziel verfehlen – die ewige Verdammnis –, bei so viel erhabenem und bitterem …

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Signum magnum apparuit - 2. Teil

Die Unbefleckte Empfängnis Im Jahr 1858 erscheint erstmals am 11. Februar der 14jährigen Bernadette Soubirous in Lourdes, einem kleinen Ort in den Pyrenäen, die allerseligste Jungfrau Maria. Nicht zufällig ist es wieder Frankreich, das dieser dritten großen Marienerscheinung des 19. Jahrhunderts nach Paris und La Salette gewürdigt wird. Schließlich war es auch Frankreich mit dem Ausgangspunkt Paris, von wo aus die Revolution der Freimaurer und Jakobiner die ganze Welt ergriff. Im Laufe der Erscheinungen ruft die Muttergottes inständig zur Buße auf, sie verlangt, daß man eine Kapelle an diesem Ort baut und in Prozessionen dorthin zieht, sie läßt eine wunderbare …

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