1. Jeder kennt wohl aus der Heiligen Schrift den Kampf des jungen David gegen den Berufssoldaten Goliath, der ein Hüne von einem Mann gewesen ist. Aber David ließ sich nicht von der körperlichen Überlegenheit seines Gegners beeindrucken, denn er verließ sich nicht so sehr auf seine eigene Stärke, sondern vielmehr auf die Hilfe Gottes, wie wir in der Heiligen Schrift lesen: „David aber erwiderte dem Philister: ‚Du kommst zu mir mit Schwert, Lanze und Spieß. Ich aber komme zu dir im Namen des Herrn der Heerscharen, des Gottes der Schlachtreihen Israels, die du verhöhnt hast. Heute wird dich der Herr …
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Die alchemistische Umwandlung der römischen Liturgie Bis vor wenigen Jahren schien die Welt der „Traditionalisten“ noch ganz in Ordnung. Da gab es ganz klare und einfache Fronten: hier die „Traditionalisten“ mit ihrer „alten“ Messe, der „messe de toujours - Messe aller Zeiten“, auch „tridentinische Messe“ oder „Messe des hl. Pius V.“ genannt, dort die Modernisten mit ihrer „Neuen Messe“, dem „Novus Ordo Missae“, der „konziliaren“ Messe oder „Messe Pauls VI.“. Diese war schlecht, trug einen protestantischen, ökumenistischen, freimaurerischen Geist, jene war gut, katholisch, ganz gemäß der apostolischen Überlieferung. Ein Ritus stand sauber gegen den anderen, 1962 gegen 1969, und trennte …
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Der Sophist hatte einst schwer zu kämpfen gegen einige „rigoristische“ Priester, die nicht zulassen wollten, daß „Novus Ordo-Priester“ in ihren Kapellen die Messe feierten. Auch wenn diese in diesem Fall die „alte“ Messe zelebrierten, so feierten sie doch gewöhnlich die „neue“ und teilten dabei auch die Handkommunion aus; einen solchen Priester könne man nicht bei sich zelebrieren lassen, sagten die „Rigoristen“. Außerdem sei gar nicht sicher, ob diese „Priester“ überhaupt gültig geweiht seien. Oho, da war der Sophist aber ganz anderer Meinung! Erstens müsse man wohl diesen Priestern zugestehen, daß auch sie ihren Weg erst finden müßten, wie denn auch …
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Welcher „Tradition“ ist das „II. Vatikanum“ verpflichtet? „Der katholische Staat? Gott sei Dank: Den sind wir los!“ Unter diesem Titel erschien im „Vatican-Magazin“, 7. Jahrgang, Heft 11, November 2013, ein Gespräch des Magazin-Chefredakteurs Guido Horst mit Martin Rhonheimer, seines Zeichens Professor für Ethik und politische Philosophie an der Päpstlichen Universität Santa Croce in Rom, der im vorigen Jahr ein Buch veröffentlicht hat mit dem Titel „Christentum und säkularer Staat“. „Der Islam muss sich ändern. Die katholische Kirche aber nicht. Mit dem Zweiten Vatikanum ist sie zum Gründungscharisma des Christentums und zur Tradition des Evangeliums, der Apostel und der Kirchenväter zurückgekehrt.“ …
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Einleitung Angesichts des unvorstellbaren Glaubensabfalles im einstmals christlichen Abendland seit Mitte des 20. Jahrhunderts stellt sich die Frage nach dem tieferen Grund für diese Entwicklung. Was veranlaßt die Mehrheit der heute lebenden Menschen, den Glauben aufzugeben und sich von Gott abzuwenden? Was führt sie zu der Überzeugung, man könne auch ohne Glauben, man könne ohne Gott leben? Oder was begründet in ihnen schließlich die Überzeugung, es gebe überhaupt keinen Gott? Forscht man nach den Gründen für diesen großen Glaubensabfall, so begegnen einem viele unterschiedliche Meinungen. Eines aber durchtönt die Vielfalt der Anschauungen, nämlich die Überzeugung, daß der Fortschritt in den …
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