Eine der treffendsten Benennungen der modernen, mit und nach dem Konzil entstandenen Religionsgemeinschaft ist die von Anna Katharina Emmerich geprägte Wortschöpfung: Menschenmachwerkskirche. In diesem Wort kommt das Wesen dieser Gemeinschaft ganz präzise zum Ausdruck, diese neue „Kirche“ stammt nicht mehr von Gott, sondern sie ist von Menschen gemacht, von Menschen erfunden und sodann erbaut worden. An sich ist dies, wenn man die Eigenart dieser Gemeinschaft nüchtern und sachlich bedenkt, eine evidente, d.h. eine leicht und spontan einzusehende Wahrheit. Daß aber de facto, also in der Tat nur ganz wenige Katholiken zu dieser augenfälligen Einsicht fähig waren und auch heute immer …
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Der Sophist befand sich auf Jagd nach dem verderblichen Gelichter der „Rigoristen“ und „Eiferer“, die immer in seine Gefolgschaft einbrachen und diese durcheinanderbrachten, indem sie von der „Konzilskirche“ redeten - als ob es eine solche überhaupt gäbe und es nicht vielmehr Tatsache sei, daß es „keine andere Kirche als die römisch-katholische“ gibt! Freilich konnte man beklagen, daß diese „vom liberalen Geist durchdrungen, entstellt und fast unkenntlich geworden“ sei. Nie und nimmer könne man aber „von einer real existierenden anderen Kirche sprechen, sondern von der Entstellung und dem Niedergang der wahren römisch-katholischen Kirche“, so das Credo des Sophisten. Eine „schlimme Krankheit“ …
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Nach dem Rücktritt Benedikts XVI. haben die folgenden Gedanken aus dem Jahr 2007 sicherlich in dem Sinne keine aktuelle Bedeutung mehr, als sein Nachfolger ganz andere Wege zu gehen beliebt und darum eine Reform der Reform in der Liturgie momentan eher unwahrscheinlich scheint. Sie bleiben jedoch insofern durchaus noch bedenkenswert, als die schon beginnende Glorifizierung Ratzingers zum Märtyrer, der die „alte Messe“ wieder zugelassen hat, vor allem unter den sog. Traditionalisten schnell wird vergessen lassen, daß Joseph Ratzinger immer ein Modernist, wenn auch ganz eigener Art, war – und daß ihm letztlich an der wahren hl. Messe niemals etwas gelegen …
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Die konzilskirchlichen Selig- und Heiligsprechungen stellen den Katholiken heute vor ein nicht geringes Problem. Nicht nur, daß die Zahl der Beatifikationen – wohl im Sinne der „Allerlösung“ – in den letzten Jahrzehnten so inflationär angewachsen ist, daß man völlig den Überblick verloren hat (vielleicht wäre es allmählich einfacher und übersichtlicher, nicht zu erklären, wer heilig oder selig ist, sondern wer es nicht ist...), es ergibt sich auch die Schwierigkeit, daß sich unter den solcherart „Kanonisierten“ auch etlliche befinden, die der katholische Instinkt (und wir reden hier nicht vom sentimentalen Gefühl charismatisch verbildeter Konzilskatholiken) schlechterdings ablehnen muß. Gerade stehen wieder zwei …
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Der Sophist befand sich in einem südeuropäischen Land auf Vortragsreise, mitten in einem außerordentlich bedeutenden Feldzug gegen die „Sedisvakantisten“, welche in der Kirche so viel Unheil anrichteten und gar seine eigene Gefolgschaft „spalteten“. „Eine Kirche ohne Papst gibt es nicht“, so sein alles erschlagendes Argument, das er sich zurechtgelegt hatte und mit welchem er jenen Bösewichtern endgültig den Garaus machen würde, zumal er dies unwiderleglich beweisen konnte. Erstens nämlich, pflegte er seinen gebannt lauschenden Zuhörern stets einzubleuen, sei die Kirche definitionsgemäß eine „societas perfecta“, eine „vollkommene Gesellschaft“, und als solche müsse sie stets alle für sie notwendigen Mittel haben, also …
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