Das deutsche Kirchenlied

1. Gerne wird Dr. Martin Luther als Begründer der deutschen Sprache gefeiert, als erster deutscher Bibelübersetzer wie auch als Erfinder des deutschen Kirchenliedes. Daß all das ein Mythos ist, wird von ernsthaften Forschern heute kaum noch bestritten. Allerdings hat er es verstanden, die deutsche Sprache (bzw. die damalige chursächsische Kanzleisprache) in ganz eigener Weise seinen Zwecken dienstbar zu machen und mit ihrer Hilfe durch seine Bibelübersetzung und seine Kirchenlieder seinen „neuen Glauben“ geschickt auszubreiten. 2. In einem Artikel mit dem Titel „Ein neues Lied. Singen als Motor der Reformation“ schreibt Andreas Hilger, Luther habe im Jahr 1523 „an Georg Spalatin, …

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Kunst - Kitsch - Krempel? II

II. Moderne Kirchenkunst Echte Kunst steht im Dienst des Wahren und Guten und ist darum allein schön, weil sie beides zur Anschauung bringt, so haben wir im ersten Teil unserer Arbeit gezeigt. Die moderne Kunst löst diesen Zusammenhang auf und möchte eine Kunst um der Kunst willen schaffen – oder man könnte auch sagen, um des Künstlers willen – es entwickelt sich im Geist der Moderne die sog. autonome Kunst. Diese hat keinen ontologischen Bezug mehr, keinen Bezug zur Seinswirklichkeit und steht deswegen unter der Diktatur der Beliebigkeit. Darum ist sie auch jederzeit lenk- und manipulierbar. Letztlich ist es nur …

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Reformationsgedenken

Folgender Artikel ist schon 17 Jahr alt, aber er hat an Aktualität nichts eingebüßt, sondern im Gegenteil aufgrund des unlängst begonnenen Reformationsjubliäums dazugewonnen. Zudem zeigt er, wie schon damals die sachliche Auseinandersetzung im Namen der Ökumene auf der Strecke blieb – und das nicht nur bei den Konzilsanhängern, sondern auch bei den sog. Traditionalisten, die ebenfalls wie alle anderen auch ganz einfach wieder zur Tagesordnung übergegangen sind, so als wäre nichts Wesentliches geschehen. Überraschend erscheinen einem aus heutiger Sicht die Anmerkungen von Walter Kasper über „Reinterpretation“ und „praktische Umstrukturierung“ des Papsttums bereits, die dieser schon 1980 einen Beitrag veröffentlichte. Das, …

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Kunst – Kitsch – Krempel?

Es ist eine prophetenlose Zeit, die wir durchleben müssen, und eine solche prophetenlose Zeit ist letztlich immer eine Strafe Gottes dafür, daß die Menschen meinen, auch ohne Gott und Seine Weisungen ganz gut zurechtkommen zu können. Die Strafe besteht also vor allem darin, daß Gott die Menschen sich selber überläßt, was gewöhnlich in einer Katastrophe endet. Dagegen haben die Propheten die Aufgabe, das Volk im Namen Gottes zu mahnen, zu belehren, zu ermuntern oder auch zurechtzuweisen. Fehlen die Propheten, so verfängt sich die Masse immer mehr im Irrtum, und schließlich folgt die Verblendung – denn die falschen Propheten nehmen überhand. …

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Das Rosenkranzgebet

Man kann es sicherlich ohne jegliche Übertreibung sagen: Wer in dieser äußersten geistlichen, sittlichen und religiösen Not unserer Zeit sich nicht selbstverständlich bemüht, täglich den hl. Rosenkranz zu beten, ist kein rechter Katholik. Denn nach der allgemeinen Überzeugung der Heiligen ist der Rosenkranz die persönliche Antwort des Katholiken auf diese großen und immer noch größer werdenden Nöte, welche aus der Entchristlichung der Gesellschaft notwendigerweise folgen. Man kann sogar sagen, wer diese innere Not am eigenen Leibe und an der eigenen Seele spürt, der wird sich gedrängt fühlen, wenn möglich sogar jeden Tag einen ganzen Psalter, also alle drei Rosenkränze zu …

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