Die Erde über dem Himmel

In dieser schnellebigen Zeit ist jeder in der Gefahr, am Wesentlichen vorbeizugehen, weil er nur allzu schnell meint, gar keine Zeit dafür zu haben. Für die modernen „Katholiken“ etwa ist die Weihnachtszeit meist schon mit Neujahr wieder zuende. Mancher schafft es womöglich noch bis zum Dreikönigsfest, einen Gedanken an das Christkind in Erinnerung zu halten, aber dann ist sicher alles vorbei, denn es ist ja inzwischen schon Fasching geworden. Wie gut, daß nach der alten Ordnung die Weihnachtszeit bis zum Fest Maria Lichtmeß ausgreift und uns somit längere Zeit gewährt, dem Weihnachtsgeheimnis auf den Grund zu gehen. Darum wollen wir …

Weiterlesen …

Vom Fest der Beschneidung des Herrn

Am 1. Januar feiert die Kirche die Oktav von Weihnachten und das Fest der Beschneidung des Herrn. „Das Fest der Beschneidung des Herrn ist eingesetzt worden, um das Gedächtnis des vergossenen Blutes Christi in den ersten Tagen seines Lebens zu feiern“, sagt der Katechismus des hl. Pius X. Es fällt auf, daß die Kirche in der Weihnachtsoktav mehrere blutige Feste begeht. Bereits der zweite Weihnachtsfeiertag ist das Fest des ersten Blutzeugen und Erzmartyrers Stephanus. Zwei Tage später werden die Unschuldigen Kinder gefeiert, die um der Geburt unseres Erlösers willen von Herodes grausam hingemetzelt wurden. Nun vergießt auch der Heiland in …

Weiterlesen …

Vom Weihnachtsfest

Schon damals, als Unser Herr auf diese Erde kam, da hat Ihn die Finsternis nicht ergriffen. Der Geist der Menschen war so verfinstert, daß sie das Licht nicht erkannten, das in diese Welt kam. Nicht anders ist es heute. Zwar feiert alle Welt Weihnachten, aber sie sieht darin nicht mehr das Licht, sondern nur noch die Finsternis: Konsum, Vergnügen, Sentimentalität… Viele unserer Zeitgenossen wissen nicht einmal mehr, was Weihnachten überhaupt ist und was da gefeiert wird. Der Katechismus des hl. Pius X. erklärt uns: „Das heilige Weihnachtsfest wurde eingesetzt, um das Gedächtnis an die zeitliche Geburt Jesu Christi zu feiern.“ …

Weiterlesen …

Zur Oktav der Unbefleckten

„Die Schönste von allen, von fürstlichem Stand, kann Schönres nicht malen ein englische Hand“, so heißt es im Kirchenlied. Und jeder Katholik weiß, da er diese Wahrheit in der Festmesse der Unbefleckten Empfängnis der allerseligsten Jungfrau Maria feiert, diese Aussage ist im umfassendsten Sinne wahr, im umfassendsten Sinne, der sich nur irgendwie denken läßt. Maria ist die Schönste von allen Geschöpfen, sodaß ihre Schönheit nicht nur die aller Heiligen, sondern selbst die der höchsten Engel übertrifft. Damit wird auch sofort klar, diese Schönheit Mariens ist nicht im natürlichen Sinne gemeint, sondern im übernatürlichen Sinne. Alle irdische Schönheit ist ja immer …

Weiterlesen …

Göttlicher Gast

Im alten Heidentum war das Wissen noch lebendig, daß sich unsere Welt, unsere irdische, sichtbare Menschenwelt mit der himmlischen, unsichtbaren Welt überschneidet. Die Götterwelt der Heiden zeigte jedem gläubigen Heiden, über den natürlichen Dingen, Kräften, Geschehnissen steht eine transzendente Wirklichkeit. So sagt etwa Lucius, dessen Einweihung in die Mysterien der Isis in den Metamorphosen des Apuleius beschrieben werden, mit Überzeugung: „Ich war unter die Sterne entrückt, dann bin ich wieder an meinen Ort zurückgekehrt; ich habe die Schwelle der Proserpina (der Göttin der Unterwelt) betreten und mich allen Göttern genähert.“ Wenn auch diese Vorstellungen von der Transzendenz unserer Welt und …

Weiterlesen …