Die konzilskirchlichen Selig- und Heiligsprechungen stellen den Katholiken heute vor ein nicht geringes Problem. Nicht nur, daß die Zahl der Beatifikationen – wohl im Sinne der „Allerlösung“ – in den letzten Jahrzehnten so inflationär angewachsen ist, daß man völlig den Überblick verloren hat (vielleicht wäre es allmählich einfacher und übersichtlicher, nicht zu erklären, wer heilig oder selig ist, sondern wer es nicht ist...), es ergibt sich auch die Schwierigkeit, daß sich unter den solcherart „Kanonisierten“ auch etlliche befinden, die der katholische Instinkt (und wir reden hier nicht vom sentimentalen Gefühl charismatisch verbildeter Konzilskatholiken) schlechterdings ablehnen muß. Gerade stehen wieder zwei …
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Der Sophist befand sich in einem südeuropäischen Land auf Vortragsreise, mitten in einem außerordentlich bedeutenden Feldzug gegen die „Sedisvakantisten“, welche in der Kirche so viel Unheil anrichteten und gar seine eigene Gefolgschaft „spalteten“. „Eine Kirche ohne Papst gibt es nicht“, so sein alles erschlagendes Argument, das er sich zurechtgelegt hatte und mit welchem er jenen Bösewichtern endgültig den Garaus machen würde, zumal er dies unwiderleglich beweisen konnte. Erstens nämlich, pflegte er seinen gebannt lauschenden Zuhörern stets einzubleuen, sei die Kirche definitionsgemäß eine „societas perfecta“, eine „vollkommene Gesellschaft“, und als solche müsse sie stets alle für sie notwendigen Mittel haben, also …
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Der Allerseelenmonat November erinnert uns an die ernsten Wahrheiten unseres Menschenlebens, die sog. letzten Dinge: Tod, Himmel und Hölle, Fegfeuer. Wie wenig denkt man heute noch an diese alles entscheidenden Wahrheiten. Man denkt nicht mehr daran, weil man sie nicht mehr wahr haben will und man will sie nicht mehr wahr haben, weil sie jeden, der sie ernstlich bedenkt, nachdenklich stimmen müssen. Die moderne Kirche hat deswegen das Thema „Letzte Dinge“ weitgehend aus ihrem Programm, damit sind ihre sog. Gottesdienste gemeint, gestrichen. Es fehlt im Rahmen des Modernismus auch letztlich die Voraussetzung, diese ernsten Wahrheiten noch begreifen zu können. Der …
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Der Fuchs war Bischof geworden, doch war er nicht glücklich mit seinem Los. Mißmutig trabte er dahin, unzufrieden, stets nur das kleine Getier am Boden fangen zu müssen. Sehnsüchtig richtete sich sein Blick nach oben, wo an einer konzilsrömischen Mauer saftige und süße Trauben hingen, violette und große rote, echte Bischofstrauben, Kardinalstrauben sogar! Ach, das wäre das rechte Mahl für ihn, den schlauen Diplomaten, Politiker und Kirchenmann! Solche Belohnung hätte er verdient! Das Wasser lief ihm im Munde zusammen... Vorsichtig blickte er um sich. Eine Maus und ein Spatz hatten ihn beobachtet, jedoch bei seinem Kommen sich schnell versteckt, sodaß …
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„1848 war nicht nur das Jahr, in dem das Bürgertum sich mit einer Revolution Freiheiten erstritt, es war auch die Geburtsstunde dessen, was man später Katholikentage nannte und aus dem das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) hervorgehen sollte.“ So berichtete das „Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK)“ auf seinen Internetseiten über seine eigene Geschichte. „Schon seit 1837 hatte sich eine katholische Bewegung gegen Behördenwillkür und staatliche Reglementierung der Kirche zu sammeln begonnen, 1848 trat sie mit dem "Piusverein für religiöse Freiheit" an die Öffentlichkeit. Bald gab es hunderte von ähnlichen Gründungen an vielen Orten. Vom 3. bis 6. Oktober 1848 trafen …
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