1. Wenn der Priester seine Weihe empfängt, erhält er vom Bischof eine Ermahnung. In dieser legt der Bischof dar: „Sacerdotem etenim oportet offerre, benedicere, praeesse, praedicare, et baptizare.“ – „Der Priester muß nämlich opfern, segnen (weihen), vorstehen, predigen und taufen.“ Das sind die priesterlichen Aufgaben und Pflichten, die der Weihekandidat bereit sein muß zu erfüllen. Und unter diesen Aufgaben stand besonders der priesterliche Segen beim katholischen Volk immer im hohen Ansehen, was man etwa in der außerordentlichen Wertschätzung des Primizsegens sehen kann. Der Priester soll segnen, weil die Welt des Segens bedarf. Beim Segen bezeichnet der Priester den oder das …
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Vor einigen Jahren, oder eher schon drei bis vier Jahrzehnten, fuhr ein Verwandter mit dem Zug von Italien zurück nach Hause. Während der Fahrt kam ein fremdländischer „Händler“ auf ihn zu und sagte: „Sehen Sie her, eine schöne Uhr. Eine Rolex!“ Mit strahlendem Lächeln hielt er ihm seinen Arm hin mit der Uhr. Für 100 DM könne er sie haben, die Rolex, sagte der Mann. Eine Rolex für 100 DM? Mein Verwandter besah sich kurz den Mann und dann die Uhr. Es war unschwer zu erkennen, daß es sich um eine äußerst minderwertige Kopie handelte, die sicher keine 100 DM …
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Um sich in dem gegenwärtigen Chaos kirchlichen Lebens einigermaßen zurechtzufinden, muß man sich auf die sichere Lehre der Kirche stützen, also auf jene Lehre, die in den Akten des kirchlichen Lehramts und in Abhängigkeit davon von den großen Theologen niedergeschrieben worden ist. Das ist zwar mit einer nicht geringen Mühe verbunden, wer aber diese Mühe scheut, wird sich letztlich immer mit vorschnellen und zu kurz greifenden Antworten zufrieden geben. Und sobald jemand dies nicht mehr wahrnimmt, verfängt er sich in seiner selbstverfertigten Lehre und wird zum Ideologen. Wir haben uns in einem ersten Beitrag mit diesem Thema beschäftigt. In einem …
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Papst Pius XI. beginnt seine Enzyklika „Ad salutem“ zum 1500. Todesjahr des heiligen Augustinus, Bischof von Hippo und Kirchenlehrers vom 20. April 1930 mit einem Lobpreis auf die hl. Kirche: „Zum Heile des Menschengeschlechtes hat Jesus Christus mit seinem vorausschauenden Blick die Kirche eingerichtet. Ihr war er bis heute nahe und wird er weiterhin nahe bleiben. Das entspricht ihrer Wesensanlage. Das beruht auch auf dem Versprechen des göttlichen Stifters, das wir im Evangelium lesen. Von beiden abgesehen: die Jahrbücher der Kirche zeigen es genug und übergenug, dass nie eine Seuche von Irrtum sie angesteckt, nie der Abfall noch so vieler …
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Jedem aufmerksamen Beobachter des kirchlichen Lebens müßte eigentlich eines besonders auffallen: daß über die Kirche – und hier ist eine, heilige, apostolische und katholische Kirche gemeint – seltsam ungenau, zuweilen recht widersprüchlich oder sogar mit allerlei Irrtümern vermischt geredet wird. Das, was „Kirche“ eigentlich, wesentlich, unaufgebbar immer ist, scheint völlig aus dem Blick geraten zu sein. Im Rahmen der modernistischen Theologie ist das nicht verwunderlich, da in dieser der Schritt von der einen wahren Kirche Jesu Christi hin zu den vielen Kirchen schon längst gemacht worden ist. Wenn die Kirche Jesu Christi nicht mehr einfachhin die katholische Kirche ist, sondern …
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