Wenn man auf die sog. Bewegung der Tradition schaut, so kann man nur mit größter Sorge erfüllt werden, denn der stillschweigend oder von manchen auch lauthals und sich vordrängend erhobene Anspruch, „die Tradition“ weiterzuführen, stimmt immer weniger mit der Wirklichkeit überein. Die allermeisten Traditionalisten sind unmerklich zu Ideologen geworden. Der Grund für diese erschreckende Entwicklung ist eine ganz spezielle Versuchung, in die der Traditionalist angesichts der kirchenpolitischen Tatsachen gerät, die Versuchung, Kirche und Tradition nicht nur zu unterscheiden, sondern beides zu trennen – und sodann sogar noch aufzuteilen, d.h. verschiedenen „Gruppen“ zuzuordnen. Ein Beispiel für dieses schon mehr als bedenkliche …
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1. Auf eine leere Fläche läßt sich alles mögliche projizieren. Vielleicht ist es daher ein Indiz für unsere heutige Zeit, daß es derzeit fast so viele „Päpste“ gibt wie Katholiken, denn jeder projiziert seinen eigenen Wunschpapst auf den Papstthron, egal wer dort sitzt. Wäre das zu normalen Zeiten auch so, wenn wir einen wahrhaften Nachfolger Petri und Stellvertreter Christi hätten? 2. Es verwundert uns nicht bei denjenigen, welche den gegenwärtigen „Mann in Weiß“ in Rom gar nicht für den wahren Papst halten – und das sind keineswegs nur „Sedisvakantisten“ – wenn sie sich auf die leere Projektionsfläche einen Papst nach …
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1. Die Zeiten sind böse, wie der hl. Paulus in seinem zweiten Brief an Timotheus schreibt: „Du sollst aber wissen, daß in den letzten Tagen schlimme Zeiten hereinbrechen werden“ (2Tim 3,1). Ja, es ist wirklich schlimm geworden, weil nichts mehr so ist, wie es einmal war. Natürlich ist damit nicht einfach ein verallgemeinerndes, alles über einen Kamm scherendes Urteil behauptet – das, was einmal war, war immer alles besser als das, was heute ist – dennoch gilt in einer zerbrechenden Zeit dieser Satz fast ausschließlich, weil in der Tat in den allermeisten Fällen nichts Besseres nachkommt. Die tägliche Erfahrung lehrt …
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1. Für Aufregung sorgt derzeit in „Traditionalisten“-Kreisen und namentlich im sog. „Widerstand“ der neuerliche „Rosenkranz-Kreuzzugs“-Aufruf des Generaloberen der „Piusbruderschaft“. Vor allem die zweite Gebetsintention hat heftige Diskussionen ausgelöst. Diese lautete im französischen Original (so auf der offiziellen „Pius“-Homepage „DICI“ zu lesen): „Pour le retour de la Tradition dans l'Eglise“, also eigentlich „für die Rückkehr der Tradition in die Kirche“. Auf der deutschen „Pius“-Website wurde übersetzt: „für die Rückkehr der Tradition in der Kirche”, während es auf englischsprachigen „Pius“-Seiten hieß: „For the return to Tradition within the Church“, also „für die Rückkehr zur Tradition in der Kirche“. Auf der französischen Seite …
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1. In dem Beitrag „Das Leben ist ein Spiel“ – der nicht einfach nur gelesen, sondern sorgfältig bedacht und durchdacht werden sollte, was sich sicherlich wegen seiner Aktualität lohnt – wurde gezeigt, wie grundlegend sich das Verhalten der Menschen (oder sollte man besser sagen der zur Masse degenerierten Menschen) seit den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts verändert hat. Innerhalb weniger Jahrzehnte ist aus dem christlich abendländischen Menschen ein Spaßmensch geworden. Dabei hat diese Verspaßung der Gesellschaft weitreichendste Folgen, weil nämlich der Spaß als Ziel des Lebens das Denken und Urteilen grundlegend verändert und den Menschen, wie Dietrich von Hildebrandt es …
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