Für jeden, der noch Augen im Kopf hat, ist es unübersehbar: Herr Bergoglio hat es nicht so sehr mit dem Christentum, das Neuheidentum scheint ihm viel lieber zu sein. Jedenfalls gibt er sich jegliche Mühe, selbst die letzten spärlichen Reste christlicher Vergangenheit und damit christlicher Identität auszumerzen und durch neuheidnische Elemente zu ersetzen. Von katholischer Vergangenheit braucht man schon gar nicht mehr sprechen, die ist schon lange ad acta gelegt – also irgendwo im Kellerarchiv des Vatikans verstaut worden und dort längst verstaubt. Es sind nur noch ein paar recht seltsame Traditionalisten, die diese Tatsache bestreiten, recht eigenartig modernistische Traditionalisten, muß man hinzufügen, die schon lange nicht mehr wissen, was es heißt, katholisch zu sein, und darum die katholische Kirche von der Synagoge Satans nicht mehr unterscheiden können.
Wir hoffen noch zu wissen, was katholisch ist – und wundern uns nur über eines, daß gar so wenige der Menschenmachwerkskirchler die Apostasie des Herrn Bergoglio wahr- und ernstnehmen, wobei beides für einen Katholiken selbstverständlich immer zusammengehört.
Ein Zeichen, dem widersprochen wird
Zur Weihnachtszeit hat Herr Bergoglio seinen Anhängern wieder einmal Gelegenheit gegeben, sich so richtig moralisch zu entrüsten. Weihnachten ist sozusagen das christlichste aller christlichen Feste, umschreibt es doch den wunderbaren Beginn unseres christkatholischen Glaubens, der so unnachahmlich schön und so einmalig ist wie unser hl. Glaube selbst. Jedes Jahr bemüht sich die hl. Liturgie, diesen wunderbaren Anfang gnadenhaft vor unseren Augen aufleben zu lassen, sodaß wir von tiefer Dankbarkeit erfüllt werden, an das Wunder der hl. Weihnacht glauben zu können und zu dürfen.
Zuweilen sollte man es sich ausdrücklich vergegenwärtigen: Wir Katholiken glauben nicht einfach nur an Gott. Solche Gottgläubige gibt es trotz der immer mehr um sich greifenden Glaubenslosigkeit – womit nur der verlorene Gottesglaube gemeint ist, denn letztlich muß ein Gottesleugner noch viel mehr glauben als einer, der die Existenz Gottes anerkennt – immer noch viele. Wir Katholiken glauben nicht einfach nur an Gott, sondern wir glauben an den Gott, der uns sichtbar erschienen ist. Einen Gott also, der sich den Menschen gezeigt hat, ja der selbst ein wahrer Mensch geworden ist, um 33 Jahre inmitten der Menschen als Mensch zu leben. Das ist unser hl. Evangelium, unsere Frohbotschaft: „Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt. Wir haben seine Herrlichkeit gesehen, eine Herrlichkeit wie die eines Eingeborenen vom Vater, voll Gnade und Wahrheit“ (Joh. 1, 14)!
Sobald man diese Möglichkeit der Gottesoffenbarung auch nur ein wenig ernsthaft erwägt und anerkennt, raubt sie einem den Atem – denn ein Gott, der uns Menschen so nahe kommt, ist direkt schon ein wenig unheimlich. Kann denn Gott am Menschen tatsächlich so viel liegen, daß Er stellvertretend für sie alle Sühne auf sich nimmt, um der Gerechtigkeit Gottes genüge zu tun?
Zuweilen denkt man, wenn Gott wirklich Mensch geworden ist, dürfte es gar keine Zweifler oder gar Gottesleugner mehr geben, denn der Erweis Seiner Existenz, ja Seiner Erlöserliebe ist zu eindeutig, zu evident. Das ist aber leider eine Täuschung. Wir Menschen sind nämlich Meister, wenn es darum geht, Ausreden für unseren Unglauben zu suchen und zu finden. Der greise Simeon hat diese Tragik erahnt, als er bei der Aufopferung im Tempel der Gottesmutter sagte: „Siehe, dieser ist bestimmt zum Fall und zur Auferstehung vieler in Israel, zum Zeichen, dem widersprochen wird – auch deine Seele wird das Schwert durchdringen –, damit die Gedanken vieler Herzen offenkundig werden“ (Lk. 2, 34 f).
Mode-Krippen auf dem Petersplatz
Jeder wird nun zugeben müssen, die Gedanken des Herrn Bergolio sind mehr als offenkundig, läßt er doch keine Gelegenheit verstreichen, sich über den wahren Glauben lustig zu machen und dazu noch jegliche Moral einzuebnen. Da ist es für jeden leicht einsehbar, Herr Bergoglio hat mit Weihnachten wenig am Hut.
Es ist nun in Rom „Tradition“, d.h. besser gesagt ein „Traditiönchen“ seit den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, daß auf dem Petersplatz eine Weihnachtskrippe aufgebaut wird. Natürlich darf es im modernistischen Rom nicht sein wie sonst überall, daß man jedes Jahr die gleiche Weihnachtskrippe präsentiert, nein, es muß immer wieder etwas Neues sein – ein alljährliches Spektakel. Modernistische Modeeinfälle sind nämlich ihrem Wesen nach kurzlebig, repräsentieren sie doch keine theologische Wahrheit – diese gibt es im Modernismus sowieso nicht mehr, es gibt nur noch Theologenmeinungen bzw. -phantastereien – sondern Tagesmeinungen oder -ereignisse.
Dementsprechend inszenierte man 2016 eine Flüchtlingsboot-Krippe. 2017 bestand das Ganze aus zwanzig lebensgroßen Figuren, deren Schwerpunkt auf den sieben leiblichen Werken der Barmherzigkeit lag. Sozusagen eine Weihnachtskrippe ohne Weihnachten. Besonders anstößig wirkte eine Statue, die einen muskulösen nackten Mann zeigte. Als die Webseite veritas-vincit-international.org ein Foto dieses nackten Mannes für eine Werbung auf „Facebook“ verwenden wollte, wurde dieses mit der Begründung abgelehnt: „Ihre Werbung darf keine Bilder enthalten, die sexuell anzüglich oder provokant sind.“
Ein Jahr später baute man eine Sandkrippe auf, wobei man nicht bedacht hatte, daß diese im Winter und mitten in Rom doch allzu kurzlebig sein würde – also genauso kurzlebig wie modernistische Ideen. 2019 konnten die Rompilger ein wenig aufatmen, auf dem Petersplatz war nämlich eine traditionelle Krippe zu sehen – also eine Krippendarstellung ohne Absonderlichkeiten – wobei nur auffiel, daß das Jesuskind nicht in der Krippe lag, sondern verhüllt in den Armen Mariens. Der Stall und ein zweites Gebäude waren im Stil traditioneller schindelgedeckter Holzbauten der Provinz Trient errichtet worden, in Erinnerung an ein heftiges Unwetter im Herbst 2018.
Eine Sozialutopie
Nach dieser kurzzeitigen Beruhigung der Gemüter durfte man gespannt sein, was das Jahr 2020 bringen würde. Immerhin ein Jahr, in dem die Leute eine der schwersten Krisen seit dem 2. Weltkrieg durchleiden mußten und weiter durchleiden müssen. Wäre gerade da nicht die Weihnachtsbotschaft ein echter Trost und ein willkommener Anstoß, übernatürliche Hoffnung zu vermitteln?
Wer so denkt, der irrt sich gewaltig, denn der Modernismus kann niemandem wahren Trost spenden, weil er diesen nicht kennt. Nochmals sei es betont: Der Modernismus ist keine Theologie im eigentlichen Sinne des Wortes, sondern er ist seinem Wesen nach aus Unglauben geübte Gesellschaftskritik. Christliche Gedanken sind immer nur das Vehikel zur Gesellschaftskritik. Das Reden über „Gott“ ist nur ein Anlaß dafür, die Welt zu verändern, was auch immer das heißen mag. Darum haben christliche Gedanken für den Modernisten in sich keinen Wahrheits-Wert, sie dienen vielmehr immer nur der Weltverbesserung. Der Modernismus ist letztlich viel mehr eine Sozialutopie als theologischer Glaube. Herr Bergoglio zeigt dies jedem bis zum Exzess. Man müßte dies nur wahrnehmen wollen, wobei eigentlich allein die letzten paar Jahre auf dem Petersplatz diese Tatsache jedes Weihnachten genügend vor Augen geführt hätten. Denn was soll eine Weihnachtskrippe, die eher die Gemüter verstört als anspricht?
Blickt man auf das Jahr 2020, so fragt man sich, was nach dem Unwetter von 2018 in der Provinz von Trient diesmal Anlaß zur Wahl der Krippe auf dem Petersdom gewesen sein könnte? Das verflossene Krisenjahr hätte jedenfalls viele Anlässe zu einer ernsthaften Krippendarstellung geboten, denn was ersehnen die Menschen inmitten dieser Prüfungen mehr, als den Trost des Himmels – so müßte man wenigstens meinen. Wir wollen hierzu extra nochmals in Erinnerung rufen: Der eigentliche und einzige Anlaß für einen Katholiken, eine Weihnachtskrippe aufzubauen, ist seit Jahrhunderten allein das Wunder der Menschwerdung, das diese zu betrachten helfen soll. Was braucht es sonst noch für einen Anlaß, was für eine andere, glaubensfremde Anregung, wenn man Katholik ist? Wie schon kurz dargelegt, für einen Katholiken ist das zwar selbstverständlich, für einen Modernisten dagegen ganz anders.
Eine „originelle“ Krippendarstellung
Nun, wenigstens soweit uns bekannt ist, ist das Motiv für die Wahl der 2020er Krippe nicht eindeutig. Warum im Krisenjahr 2020 zurückgreifen auf ein Gestaltungsexperiment von Lehrern und Schülern einer Kunstschule in der Stadt Castelli aus den 60er und 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts? Einer der damaligen Studenten, Fausto Cheng, bemerkte im Jahr 2018 dazu, diese Krippe habe durchaus „revolutionäre Aspekte“. Wie er erwähnte, ging man bei der Erstellung der Figuren „vom Brechen der klassischen Muster der Keramikkunst, der Verwendung von Farbe, der Darstellung der Geburt Christi auf eine originelle Weise“ aus. Dabei war man „durchdrungen […] von zeitgenössischen Ereignissen der damaligen Zeit“, darunter „die Mondlandung, das Zweite Vatikanische Konzil und die Abschaffung der Todesstrafe“.
Für den Entwurf verantwortlich waren damals zwei Kunstprofessoren, Gianfranco Trucchia und Roberto Bentini. Man muß sich in Erinnerung rufen, diese 60er und 70er Jahre waren die wilde Zeit, in der immer mehr Konventionen durchbrochen wurden – und nach dem sog. 2. Vatikanum alle Bastionen fielen. Aus dem Zusammenhang heraus muß man daher „originell“ mit „möglichst absurd“ oder sogar „antichristlich“ übersetzen. Was kam also Originelles heraus? Hier ein geraffter Kommentarüberblick:
„Riesige Keramikstatuen von Jesus, Josef und Maria tauchen auf. Zeitgenössische ‚Kunst‘. Eine Art der Apotheose des Hässlichen im Stil der 60ger und 70ger Jahre eines vergangenen Jahrhunderts, dem anscheinend viele Geister (Konzilsgeister?) nachweinen. Es sind Statuen, die die Schüler und Lehrer des Grue Art Institute, der heutigen staatlichen Kunsthochschule für Design, geschaffen haben, die in Castelli, einer bedeutenden Keramikstadt Italiens, in der Dekade 1965-1975 ihrer Lehr- und Lerntätigkeit dem Weihnachtsthema widmeten.“
„Die Figuren aus feuerfestem Ton greifen Elemente der lokalen Tradition auf, erkennbar an den typischen Farben Gelb, Orange, Blau, Grün und Mangan. Vom Aufbau her sind sie einfach gestaltet, jeweils eine Art Säule für den Körper und eine Kugel für den Kopf, was nach Darstellung der Schule an mesopotamische Figuren erinnert und somit auf die kulturelle Nachbarschaft Palästinas verweist.“
„Der Vatikan hat am Wochenende die sogenannte ‚Darth-Vader‘-Figur aus der umstrittenen Weihnachtskrippe am Petersplatz hinter der Figur des Astronauten verstecken lassen. Die Weihnachtskrippe wurde von vielen Katholiken weltweit heftig kritisiert und gilt als negativer Höhepunkt einer Reihe von Krippendarstellung der letzten Jahre am Petersplatz. PRESSE-Kolumnist Karl-Peter Schwarz meinte vor einigen Tagen: Die Figuren lassen eher an eine Straßenbahnhaltestelle denken, der Weihnachtsengel sehe aus wie ein Radiator und das Jesuskind wie ein abgespecktes Michelin-Männchen, Maria und Josef gleichen laut Schwarz altorientalischen Götzenbildern. Dies erinnere ihn an sowjetische Denkmäler. Für ihn seien besonders zwei Figuren rätselhaft. Er frage sich, ob der Böse mit dem schwarzen Helm Darth Vader sei. Auch wisse er nicht, wer der weiße Astronaut sei.“
„Während Neugierige sich über die Vielfalt freuen, die noch bis zum 10. Januar ausgestellt wird, geht die Kontroverse um die große ‚Horror-Krippe‘ neben Christbaum und Obelisk auf dem Petersplatz weiter.
Die in Rom ansässige Kunsthistorikerin Elizabeth Lev (Duequesne University) sagte gegenüber dem ‚National Catholic Register‘: ‚Diese Krippe ist so spaltend, ich höre nicht viele Stimmen, die diese verteidigen‘. Gerade in diesem für viele schwierigen Jahr erhofften sich die Menschen vom Vatikan etwas Erbauliches. Man schaue da zur Kirche im Verlangen nach der ‚Tradition der Schönheit‘, fügte sie hinzu. Stattdessen huldige man dort jedoch offenbar ‚dieser seltsamen, modernen Abscheu und Ablehnung unserer Traditionen‘.
Wie andere Kunstexperten warnt sie vor ‚Innovation um der Innovation willen‘. Ein weiterer römischer Kunstgeschichtler, der anonym bleiben wollte, bezeichnete gegenüber CNA Deutsch ‚diese ‚Darstellungen‘ als hässlich, hoffnungslos und unpassend für unsere Zeit‘. Der Historiker stellte trocken fest: Mit ‚Kunst habe dieses Objekt wenig zu tun‘.“
Dagegen bezeichnete „Kardinal“ Giuseppe Bertello bei der Enthüllung der Weihnachtskrippe auf dem Petersplatz diese als ein „beeindruckendes Kunstwerk“. Und Herr Bergolio meinte gar, die diesjährige Krippe auf dem Petersplatz schaffe „eine weihnachtliche Atmosphäre, die dem Glauben an das Mysterium der Geburt des Erlösers förderlich ist“.
Freilich fragt sich der unbefangene Beobachter, wohin denn Herr Bergolgio bei dieser Äußerung geschaut hat. Jedenfalls standen die Römlinge mit ihrer Meinung ziemlich alleine da. In den sozialen Medien gab es viel Spott und Häme. Einer meinte prägnant und wenig einfühlsam: „Heiliger Vater, bitte lassen Sie den Dreck wegräumen.“ Es gab auch Stimmen, die Eltern davor warnten, mit ihren Kindern auf den Petersplatz zu gehen, denn sie könnten sich erschrecken.
Eine „Weihnachtskrippe“ als Kinderschreck?
Also eine Weihnachtskrippe als Kinderschreck? Eine recht seltsame Vorstellung für einen Katholiken, jedoch nicht unbedingt für einen Menschenmachwerkskirchler. Der Modernismus als Sozialutopie will nämlich provozieren, weil er die alte Welt zerstören möchte. Dabei sind zunächst einmal alle noch gelebten Traditionen hinderlich. Es gilt also vornehmlich, diese aufzubrechen und zu beseitigen. Die „Weihnachts--Krippe“ aus den 60er und 70er Jahren macht dies deutlich. Das Weihnachtsthema ist ein bloßer Anlaß, alles Mögliche und Unmögliche auf die Krippe zu stellen. Wer hierin einen katholischen Glaubenszusammenhang sucht, tappt zunächst vollkommen im Dunkeln. Was haben etwa ein Astronaut oder Figuren einer Science-Fiction-Serie auf einer Weihnachtskrippe zu suchen? Wie soll man bei der Betrachtung dieser Figuren, wo der Weihnachtsengel wie ein Radiator aussieht – also ein Kühlrippenengel mit beigestellen Flügeln –, das Jesuskind einem abgespeckten Michelin- oder Playmobil-Männchen ähnlich ist und Maria und Josef gar altorientalischen Götzenbildern gleichen, vom Glauben an den menschgewordenen Gottessohn neu ergriffen und mit Dankbarkeit erfüllt werden? Ein Katholik kann sich letztlich nur angewidert abwenden.
Zudem stellt sich die Frage, was diese eigenwillige Zusammenstellung der verschiedenen Figuren bedeuten soll. Auf „traditioninaction.org“ wird zurecht darauf hingewiesen, daß in der Weihnachtserzählung der Engel nicht in der Kippe erscheint, sondern auf den Fluren Bethlehems. Was soll also der Kühlrippenengel, der hinter der „heiligen Familie“ steht, bedeuten? Überhaupt scheint in dem Gesamtkonzept nicht die „heilige Familie“ den Mittelpunkt zu bilden, sondern der Kühlrippenengel, der Astronaut und dazu noch ein dunkler Krieger.
Ein „kosmischer Christus“?
Wir geben hierzu die recht interessante und überraschende Interpretation von „traditioninaction.org“ in eigener Übersetzung wieder:
„Die zentrale Person ist vielleicht gar kein Engel, weil er keine Flügel hat; sie könnte eine Repräsentation einer anderen göttlichen Person sein, vielleicht von Gott Vater oder Gott Sohn. Diese ist dargestellt in einer Säule mit umlaufenden Ringen, wodurch der Eindruck einer Person erweckt wird, die durch ein elektromagnetische Feld entstand. Da wir die Theorie vom Kosmischen Christus von Teilhard de Chardin kennen, fragen wir uns, ob diese Person nicht den Sohn Gottes vor seiner Inkarnation darstellen soll.
Diese Verdacht verstärkt sich, da das Jesus-Kind (...) ebenfalls als Säule dargestellt ist, als sei es durch dieselbe Art von Energie erzeugt worden.
Die zweite seltsame Person ist der Astronaut. Er wird ebenfalls als eine Säule mit umlaufenden Drähten dargestellt. Er hält einen Ball in seinen Händen, als ob er die kosmische Welt Christus darbringen wollte; er könnte eine Art vierter Magier sein, ein neuer Eroberer der Himmel, entsprechend den (skandalösen und gotteslästerlichen) Worten Pauls VI. (zur Mondlandung).
Endlich haben wir den rätselhaften Krieger, der eine orientalische Hellebarde trägt. Da wir wissen, daß Franziskus von der taoistischen Religion beeinflußt ist, suchten wir, welche taoistische Gottheit mit einer solchen Waffe dargestellt wird. Wenig überraschend ergab die Suche sogleich (…), daß Guan Gong Yu der taoistische Gott des Krieges ist, der angeblich der Schützer gegen die Bösen Geister ist.
Das ist unsere Meinung über diese okkult/kosmische Geburtsszene, die von Franziskus für Weihnachten 2020 aufgestellt wurde.“
https://www.traditioninaction.org/RevolutionPhotos/A915-Pre.htm
Die okkult-kosmische Ideologie der Menschenmachwerkskirche
Unter der Voraussetzung, daß die Organisatoren ihre Auswahl aus den insgesamt 54 Statuen nicht willkürlich getroffen und diese ebenfalls auf dem Petersplatz nicht willkürlich zusammengestellt haben, erhält diese Interpretation jedenfalls eine erhöhte Wahrscheinlichkeit. Entspricht womöglich diese „Weihnachts“-Darstellung ganz dem Unglauben Bergoglios? Mit anderen Worten: Geht es etwa gar nicht zuerst um Kunst, sondern um den neuen, neuheidnischen Irrglauben der Römer? Wie wir schon gehört haben, hebt der römische Kunstgeschichtler zurecht hervor, mit „Kunst habe dieses Objekt wenig zu tun“. Nein, mit Kunst nicht, aber viel mit der okkult/kosmischen Ideologie der Menschenmachwerkskirche.
Soweit denken freilich die konservativen Kritiker von Franzls Weihnachtskrippe nicht. Bei ihnen bleibt es bei der moralischen Entrüstung – und wie schon üblich bei solchen Auseinandersetzungen der Basis mit ihrem Oberhaupt, rafften sich einige zusammen, um eine Petition an ihren „Heiligen Vater“ zu richten, mit der Bitte, „auf dem Petersplatz wieder die traditionellen Statuen von Jesus, Maria und Josef aufzustellen, die mit der volkstümlichen Kunst aller Zeiten dargestellt sind, der Kunst, die geeignet ist, allen die Botschaft des Evangeliums in Einfachheit zu vermitteln. Bitte segnen Sie uns. Mit Respekt, die Gläubigen der katholischen Kirche.“ (https://www.citizengo.org/it/184084-riportare-le-tradizionali-statue-di-gesu-giuseppe-e-maria-nel-presepe-di-piazza-san-pietro https://www.kath.net/news/73773.) Denn: „Ein großer Teil des Volkes Gottes empfindet bei der Betrachtung dieser Keramiken Enttäuschung und Bitterkeit, denn obwohl diese Krippe von einer kleinen Elite von Liebhabern moderner Kunst geschätzt wird, empfinden die einfachen Menschen sie nicht als etwas Schönes, als ‚lebendiges Evangelium’.“
Die Verhöhnung des Weihnachtsevangeliums
Ob wohl Herrn Bergolio solch mahnend-bittende Worte zu Herzen gegangen sind? Uns erscheinen solche Petitionen zum einem unangebracht, zum anderen recht kindisch, setzen sie doch stillschweigend bei den Römern etwas voraus, was dort schon lange nicht mehr existiert, nämlich ein katholisches Urteil.
Und überhaupt: Was bedeutet es eigentlich, wenn man dem „Heiligen Vater“ so etwas sagen muß? Diese Leute verlangen letztlich von ihrem „Heiligen Vater“ im Ernst, daß er doch bitte auf dem Petersplatz eine Krippendarstellung verantwortet, die nicht Gott beleidigt und den frommen Sinn der Gläubigen verletzt. Ist so etwas nicht äußerst merkwürdig? Muß man so etwas dem „Heiligen Vater“ extra sagen? Nun, einem echten Papst braucht man das natürlich nicht sagen, aber durchaus Herrn Bergoglio. Armin Schwibach schreibt sich in „kath.net“ seinen Frust über „Andere Leeren – Krippen auf dem Petersplatz. La Piazzetta“ vom Herzen:
„‚Der Weltraum, unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2020. Dies sind die Abenteuer des Raumschiffs ‚Church’, das mit seiner 1,2 Milliarden starken Besatzung seit 2000 Jahren unterwegs ist, um fremde Galaxien an sich zu ziehen, neues Leben und neue Zivilisationen hervorzubringen. Viele Lichtjahre von einem Mainstream entfernt dringt die ‚Church’ in Realitäten vor, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat.‘
Alte ‚Trekkies‘ und vielleicht nicht nur sie werden sich an diese Worte erinnern können. Mit ihnen (natürlich gebührlich abgeändert) begann jede Folge einer der legendärsten Fernsehserien aller Zeiten. ‚Raumschiff Enterprise‘, ‚Star Trek‘ spielte im 23. Jahrhundert. Im 21. Jahrhundert, genauer im Dezember 2020 – andere Weiten, andere Leeren.“
Der Autor möchte damit zum Ausdruck bringen: Weder Fernsehserie noch Science-Fiction, sondern kirchliche Wirklichkeit im Jahr 2020. Dabei erliegt er leider selber unbemerkt und ungewollt einer Science-Fiction: Die Kirche, die er sich angesichts des nachkonziliaren Desasters zurechtlegt, existiert nämlich so in Rom schon lange nicht mehr. Wenn er einfach einmal versuchen würde, Herrn Bergolio beim Wort zu nehmen, würde es ihm womöglich wie Schuppen von den Augen fallen – und die auf „traditioninaction.org“ gegebene Interpretation würde ihm als Erklärung des ideologischen Hintergrundes dieser „Weihnachts“-Krippe und damit der Menschenmachwerkskirche sofort einleuchten. So aber klingen die im einzelnen erwägenswerten Gedanken, wehmütig und hoffnungslos aus:
„Die Skulpturen stellen die heiligen drei Könige dar. In der Mitte, auf dem höchsten Punkt der Plattform, befindet sich die Gruppe der Geburt Christi mit dem Engel mit offenen Flügeln und einer Art stilisiertem Symbol auf der Brust, das an das DNA-Chromosom erinnern soll. Statuen – zwischen Mumien und Darstellungen von Moloch. Nichts für Kinder oder Leute, die einfach das Christkind sehen wollen.“
https://www.traditioninaction.org/RevolutionPhotos/A915-Pre.htm
Es ist schon wahr, die Darstellung zur Weihnachtszeit auf dem Petersplatz 2020 hat nichts mit einer Weihnachtskrippe zu tun, weil sie nichts mit dem christlichen Glauben zu tun hat. Weihnachten ist nur der Anlaß, das Christentum weiter ins Neuheidentum zu transformieren und dazu noch die christliche Botschaft zu verhöhnen – was Herrn Bergoglio sicherlich sehr gefällt. Wahre Katholiken erkennen das auf den ersten Blick und ziehen die einzig mögliche Schlußfolgerung daraus: Damit haben wir nichts gemein…