Die letzten Sonntage im Kirchenjahr beschäftigen sich ganz selbstverständlich mit den letzten Dingen. Die Jahreszeiten klingen allmählich aus, das Leben geht seinem Ende entgegen, dem Tod. Man kann und soll es nicht zur Seite schieben, der Tod ist eine Tatsache in jedem Menschenleben, muß doch jeder Mensch einmal sterben…
Es war in den Pyrenäen und der Zug fuhr bergab. Die Bahnstrecke erschien wie an die Felsen geklebt, so eng war sie in die Felswand eingearbeitet. Einerseits konnte man vom Zug aus in den umgebenden Bergriesen die Majestät des Schöpfers bewundern, anderseits in der Bahnstrecke, das Genie des Menschen, der sie technisch bezwungen hat.
Im Zugabteil saß ein Reisender, der sehr aufgeregt zu sein schien. Bald wendete er seinen Blick nach links, bald nach rechts, um sodann wieder mit zuckenden Lippen die angstvollen Augen für einen Augenblick zu schließen. Die Mitreisenden suchten ihn zu beruhigen, aber ohne jeglichen Erfolg. Da trat der Schaffner ins Abteil und alle reichten ihm die Fahrkarten. Der geängstigte Mann nutzte die Gelegenheit und fragte: „Sagen Sie, Herr Schaffner, ist wirklich keine Gefahr, jetzt, wo der Zug so steil bergab fährt?“ „Gar nicht“, lachte der Schaffner, „wir haben an jedem Rad eine Bremse“. „Und wenn diese versagen sollten?“ — „Nun, dann geben wir Gegendampf.“ — „Und wenn die Lokomotive versagen oder entgleisen sollte?“ Alles lachte. — „Wenn der Zug in diese furchtbare Tiefe hinabstürzen würde?“ Der Schaffner wurde ernst. „Ja, was dann ist, das kann ich Ihnen nicht sagen. Es kommt darauf an, was für ein Leben Sie geführt haben, gut oder schlecht.“ Und er verschwand im nächsten Abteil.
Im Zugabteil aber herrschte Totenstille, denn auf die Worte des Schaffners hin wird wohl jeder Reisende unwillkürlich eine Gewissenserforschung angestellt und sich die Frage beantwortet haben: „Was dann, wenn ich jetzt an der Schwelle der Ewigkeit stehen sollte?“ Denn in der Tat, wie oft ist es schon vorgekommen, daß Menschen durch ein Unglück ganz plötzlich aus dem Leben hinweggerafft wurden! Letztlich weiß keiner, ob es ihm nicht auch so geht. Dann kommt es jedenfalls allein darauf an, wie man gelebt hat, ob gut oder schlecht. Wenn man es also vernünftig und nüchtern betrachtet, kommt man zu dem Schluß, daß man immer so leben sollte, daß einen der Tod nicht überrascht. Man sollte immer auf den Tod vorbereitet sein, denn wie es in der Geheimen Offenbarung so eindringlich heißt: „Siehe, ich komme wie ein Dieb. Selig, wer wacht und seine Kleider bewahrt, daß er nicht nackt einhergeht und man seine Blöße sieht!“ (Offb 16,15).
Der moderne Mensch will das gar nicht mehr einsehen und tut deswegen auch das genaue Gegenteil. Er meidet dem Gedanken an den Tod wie die Pest. Man meint fast, die meisten modernen Menschen hätten eine Angstpsychose, wenn es um den Tod geht. Was nimmt man nicht alles auf sich, um den Gedanken an den Tod aus dem Wege zu gehen. Am sichtbarsten wird das in der Farbe der Leichenwagen. Früher war ganz selbstverständlich jeder Leichenwagen schwarz. Dann wurden sie allmählich dunkelgrau und inzwischen sind sie z.T. schon hellgrau. Morgen kommen sie womöglich in Regenbogenfarben daher – und bunter und spaßiger Tod sozusagen.
Erlerne den guten Tod!
Unsere Väter gingen mit dem Gedanken an den Tod noch viel nüchterner um; früher hatte man ja auch noch einen christlichen Glauben. Unser hl. Glaube gibt uns die Voraussetzung und die Kraft, dem Tod ganz ruhig in die Augen sehen zu können. Von der österreichischen Schriftstellerin Lotte Ingrisch stammt der Satz: „Ein guter Tod ist erlernbar wie Schwimmen oder Bergsteigen.“
Der hl. Don Bosco war ein von Gott begnadeter Jugenderzieher. Wie sehr achtete er bei seinen Jungen auf die Freude. Die meisten kennen den Satz Don Boscos: „Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen!“ Da kann man sich leicht vorstellen, welche ein fröhlicher Haufen die Bubenschar des Heiligen war. Diesem Heiligen, dem die Herzensfreude so viel bedeutete, war es trotzdem ein besonderes Anliegen, seine Jugendlichen sowie Mitbrüder auf „einen guten Tod“ vorzubereiten. Sein Beichtvater, der heilige Giuseppe Cafasso, hatte ihm dazu geraten. Damals starben in seinem Jugendzentrum im Stadtteil Valdocco, das immerhin etwa 600 jungen Menschen ein Heim bot, natürlich auch immer wieder junge Menschen, so daß die Buben öfters unmittelbar mit dem Tod konfrontiert wurden. Der Jugendapostel mahnte seine Buben: „Das ganze Leben sei eine Vorbereitung auf den letzten Tag in dieser Welt.“
Die „Übung vom guten Tod“
Damit das nicht einfach nur Worte bleiben, hatte Don Bosco angeordnet, daß all seine Jungen und Mitarbeiter monatlich die „Übung vom guten Tod“ hielten. Don Bosco hat sie auf den letzten Tag jeden Monats festgelegt und dieser Tag sollte durchaus kein trauriger Tag sein. Er ließ vielmehr ein besseres Essen als sonst auftischen und verteilte die Frühstückssemmeln mit Salami selber an die Buben. In der ersten Ordensregel der Salesianer lesen wir: „Jeder lasse, soweit möglich, alle Arbeiten ruhen und halte sich diesen Tag zur Besinnung frei.“ Der ganze Tag war von einer weihevollen Stimmung geprägt und wurde als Einkehrtag gehalten.
Am Nachmittag leitete ein Vortrag über die „Letzten Dinge“ die gemeinsame Gebetszeit ein. „Man denke wenigstens eine halbe Stunde über den vergangenen Monat nach, über Fortschritte und Rückschritte im geistlichen Leben“, so wollte es Don Bosco. Dabei gab er vier Punkte zu bedenken:
Erstens: Wenn ich morgen sterben würde, was würde ich dann in meinem Leben noch in Ordnung bringen?
Zweitens: Was habe ich in diesem Monat am meisten vernachlässigt?
Drittens: Wo habe ich im vergangenen Monat Fortschritte gemacht?
Viertens: Wenn ich jetzt sterben würde, was bereute ich am meisten?
An diese gründliche Gewissenserforschung schloß sich der Empfang der hl. Beichte an. Danach sollte sich noch jeder Jugendliche und Mitbruder für den kommenden Monat einen Heiligen als Patron wählen, der ihn als Fürsprecher und Vorbild in den kommenden Wochen begleiten und helfen sollte. Den Abschluß des Einkehrtages bildete eine Andacht mit einem Gebet zum hl. Josef um eine gute Sterbestunde und mit einer Litanei, die an die einzelnen Phasen des Sterbens erinnerte. Auf jede dieser Anrufungen antwortete man mit: „Gütiger Jesu, dann erbarme dich meiner!“ Mit dem sakramentalen Segen schloß die Andacht und der Einkehrtag.
Somit war man wieder gewappnet, einen Monat lang das christliche Ideal ernsthaft zu verwirklichen. Der Grundstein war wieder gelegt zu dem, was der hl. Paulus jedem ans Herz legt:
„Bruder! Wir vertrauen im Herrn Jesus, daß Der, welcher das gute Werk in euch begonnen hat, es auch vollenden wird bis zum Tage Jesu Christi [bei seiner Wiederkunft]. Es ist ja nur recht und billig, daß ich so von euch allen denke; denn ich habe euch in mein Herz geschlossen. Habt ihr doch alle, in meinen Banden wie auch bei der Verteidigung und Bekräftigung des Evangeliums, an meiner Freude teilgenommen. Gott ist mein Zeuge, daß ich mich in der Liebe Christi innigst nach euch allen sehne. Und darum bete ich auch, daß eure Liebe mehr und mehr wachse an Erkenntnis und jeglicher Einsicht, damit ihr beurteilen könnt, was das Bessere ist; damit ihr rein und untadelhaft seid am Tage Christi, beladen mit der Frucht der Gerechtigkeit durch Jesus Christus, zur Ehre und zum Lobe Gottes.“
Der hl. Don Bosco war überzeugt, daß jeder Jugendliche und Erwachsene durch die „Übung vom guten Tod“ sein Leben ordnen und in den Dienst Gottes stellen könne, weil er dadurch beurteilen lernt, was das Bessere ist. An Tommaso Pentore, einen jungen Salesianer, schrieb er 1878: „Unterlasse nie die monatliche Übung vom guten Tod und prüfe, was du hinzufügen, korrigieren oder unterlassen sollst, um ein guter Christ zu sein. Empfange die Beichte, als wäre sie die letzte in deinem Leben! Empfange die Kommunion, als wäre sie deine Wegzehrung!“
Bewahre den Lebensernst!
Wie sich in diesen Worten zeigt, war der hl. Don Bosco vollkommen sicher, daß der Katholik im Grau des Alltags lernen muß, den Lebensernst zu bewahren, wozu die „Übung vom guten Tod“ eine ausgezeichnete Hilfe ist. Diese leitet nämlich die Seele dazu an, das Leben nach dem hl. Glauben und den Grundsätzen der göttlichen Religion zu ordnen und sich beharrlich zu korrigieren. Denn letztlich muß man das ganze Leben lang gegen die eigenen Fehler kämpfen. Wie nämlich der hl. Johannes Chrysostomus in einer Predigt eindringlich betont, gibt es ohne beharrlichen Kampf keinen Sieg:
„Die Apostel, die Schüler Christi, gelten als die Lehrmeister der Gläubigen. Von diesen unterrichtet, kämpfen die Bekenner mit Heldenmut, die Märtyrer, die zur Vollendung gelangen, feiern Triumphe, die Heerscharen der Christen ringen, mit Gottes Kraft gerüstet, ständig den Teufel nieder. Da triffst du stets die gleiche Tapferkeit, ungleiche Kämpfe, aber ruhmvolle Siege. Drum, lieber Christ, bist du ein ganz verweichlichter Soldat, wenn du glaubst, die könntest ohne Kampf den Sieg erringen, ohne Streit Triumphe feiern! Zeige deine Kraft, kämpfe tapfer, streite unerbitterlich bei diesem Ringen! Denk an deinen Eid, an deine Verpflichtung, an deinen Dienst! An den Eid, den du geleistet, an die Verpflichtung, die du eingegangen, an den Dienst, zu dem du dich gemeldet hast!“
Bei der hl. Taufe haben wir den Eid geleistet, dem Satan und all seinen Werken zu widerstehen und Jesus Christus aus ganzem Herzen zu lieben. Aber der Teufel gibt nicht einfach auf, er stellt jeder einzelnen Seele bis zum Lebensende nach. Von den Aposteln unterrichtet, sollen wir diese Angriffe Satans abwehren, es „kämpfen die Bekenner mit Heldenmut, die Märtyrer, die zur Vollendung gelangen, feiern Triumphe, die Heerscharen der Christen ringen, mit Gottes Kraft gerüstet, ständig den Teufel nieder“. Wer sich trotzdem einbildet, „ohne Kampf den Sieg erringen, ohne Streit Triumphe feiern“ zu können, der ist „ein ganz verweichlichter Soldat“ und nicht wirklich wert, ein Christkönigskind zu heißen. Diese Einsicht wird sicherlich durch die „Übung vom guten Tod“ in der Seele gefestigt und der Vorsatz wird gestärkt, tapfer zu kämpfen und unerbittlich bei diesem Ringen zu streiten, damit Tag für Tag die Liebe zu Jesus Christus mehr und mehr wachse an Erkenntnis und jeglicher Einsicht.
Der größte „Spaßverderber“: Der Tod
Noch eine Bemerkung zur Geschichte der „Übung vom guten Tod“ im Werk des hl. Don Bosco ist angebracht: Nach dem sog. 2. Vatikanischen Konzil wurde natürlich diese „Übung vom guten Tod“ in allen Salesianerhäusern durch einen monatlichen Besinnungstag ersetzt, der nicht mehr unter dem Thema des christlichen Sterbens stand. Da die Menschenmachwerkskirche sich dem Geist der Welt angeglichen hat, war der Gedanke an den Tod plötzlich eine Zumutung für all diese jungen Menschen geworden. Diese sollten nicht mehr zum wahren christlichen Lebensernst erzogen werden, sondern zur Vergnügungssucht der Weltmenschen. Das Leben sollte schließlich Spaß machen – und gibt es einen größeren „Spaßverderber“ als den Tod?
Der größte Trost beim Sterben
Als der hl. Dominikus Savio gestorben war, erschien er einmal seinem priesterlichen Freund und Lehrer Don Bosco. Am Ende eines längeren Gesprächs zwischen beiden fragte der hl. Jungenderzieher: „Sag mir, was tröstete dich bei deinem Sterben am meisten?“ Dominikus Savio gab die Frage zurück: „Was meinst du, was das gewesen sein könnte?“ Don Bosco: Vielleicht ist es, die schöne Tugend der Reinheit bewahrt zu haben?“ Dominikus Savio: „O nein, das nicht allein.“ Don Bosco: „Vielleicht die Freude eines ruhigen Gewissens?“ Dominikus Savio: „Das ist schon etwas Gutes, aber es gibt noch Besseres.“ Don Bosco: „Half dir vielleicht die Hoffnung auf das Paradies?“ Dominikus Savio: „Auch nicht.“ Don Bosco: „Dann wird es wohl der Schatz deiner vielen guten Werke gewesen sein?“ Dominikus Savio: „Nein, nein.“ Don Bosco: „Ja, was gab dir dann in deiner letzten Stunde Kraft?“ Er fragte weiter nach, weil er seine Gedanken nicht erraten konnte. Da erklärte Dominikus: „Was mich im Sterben am meisten stärkte, war die Hilfe der machtvollen Mutter des Erlösers! Sag das nur all deinen Söhnen. Sie sollen nicht vergessen, zu ihr zu beten, solange sie leben.“
Maria, die Zuflucht der Sterbenden
Wir wollen uns diese Worte des hl. Dominikus Savio zu Herzen nehmen, wir wollen nicht vergessen, zu ihr zu beten, solange wir leben. Hat man nicht als Kind Mariens die Zuversicht, von der himmlischen Mutter getröstet zu werden und ihre Hilfe besonders in den Gefahren für die Seele zu erhalten? Welche Not ist nun größer als die Sterbenot? Geht es doch in diesem Augenblick des Todes um Himmel oder Hölle, um ewiges Glück oder ewige Verdammnis. Wie schwer wird das Sterben sein angesichts der eigenen Sünden und Schwächen! Durch die Sünde ist der Tod über die Menschen gekommen, und nach dem Tod folgt das göttliche Gericht. All das erhöht die Sterbenot des sündigen Menschen. Wie notwendig braucht er die Hilfe der machtvollen Mutter des Erlösers.
Kennt sie nicht mehr als alle anderen Menschen die Schrecken des Todes, da sie unter dem Kreuz stand und ihrem göttlichen Sohn die Treue bis in den Tod hielt? Sie möchte all ihren Kindern helfen, daß ihr Sterben ein Sterben in Jesus Christus, dem Sieger, ist. Sie möchte, daß all ihre Kinder bei ihrem Tod wie ihr Sohn am Kreuz aus tiefgläubigem Herzen zum Vater im Himmel sprechen: „Es ist vollbracht. Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist.“
Ja, wir haben eine Mutter, die ganz besonders auch Mutter der Sterbenden ist. Sterbende Soldanten haben so oft in ihrer äußersten leiblichen Not nach der Mutter gerufen. Warum? Weil sie wußten, in allerletzter Not vermögen nur Mutterhände und Mutterliebe zu helfen. So versteht man leicht, daß Maria dazu berufen ist, ihren Gnadenkinder beim Sterben in ganz besonderer Weise beizustehen. Das Vertrauen ihrer Kinder findet in jedem Ave, das gebetet wird, ihren Ausdruck: „Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder, jetzt und in der Stunde unseres Todes.“
O Maria, du Mutter der Sterbenden, die du einst dem siegreichen Sterben deines Sohnes beigesellt worden bist, sei auch unsere Hilfe in letzter Not! Es gibt sogar ein eigenes Fest „Maria, Hilfe der Sterbenden“. Dieses wurde zunächst am 18. November 1823 für ganz Sizilien erlaubt. Von dort aus verbreitete es sich besonders in Italien und Frankreich und auch in anderen Ländern, selbst bis nach Südamerika, wo es besonders in Brasilien gefeiert wird.
Gebet zu Maria um einen guten Tod
vom hl. Alfons Maria von Liguori
O Maria, wie werde ich den letzten Kampf bestehen? Ich zittere und Angst und Schrecken ergreifen mich, wenn ich meine Sünden betrachte und an den entscheidenden Augenblick denke, wo ich aus diesem Leben scheiden muß, um vor den Richterstuhl Gottes zu treten. O meine Mutter, auf dem kostbaren Blute Jesu Christi und auf deiner Fürbitte beruhen alle meine Hoffnungen. O Trösterin der Betrübten, verlasse mich alsdann nicht; komm mir zu Hilfe und tröste mich in dieser großen Bedrängnis – denn wenn du mir nicht beistehst, bin ich verloren. Ach, meine Königin, erbitte mir, bevor noch meine irdische Laufbahn zu Ende geht, einen großen Schmerz über meine Sünden, eine wahre Besserung und eine standhafte Treue gegen Gott in den übrigen Tagen meines Lebens. Und wenn ich endlich an dem letzten Ziel angelangt bin, dann, o Maria, meine Hoffnung, komm mir zu Hilfe in dieser großen Angst und Not, und stärke mich, damit ich beim Anblick meiner Sünden nicht verzweifle, die mir der böse Feind vorhalten wird. Erbitte mir dann die Gnade, dich oftmals anzurufen, damit ich mit deinem und dem Namen deines göttlichen Sohnes im Munde meinen Geist aufgebe. Ja, meine Königin, verzeihe mir meine Kühnheit, ich wage es, dich zu bitten, daß du selbst, bevor ich verscheide, kommen mögest, mich durch deine Gegenwart zu trösten. Es ist wahr, ich bin ein großer Sünder, ich verdiene diese Gnade nicht; aber ich bin dennoch dein Diener, der dich liebt und ein großes Vertrauen in dich setzt. O Maria, ich erwarte dich, laß mich nicht ungetröstet. Bin ich aber einer so großen Gnade nicht würdig, so komm mir wenigstens vom Himmel herab zu Hilfe, damit ich aus diesem Leben scheide in der Liebe zu Gott und zu dir, um im Himmel meinen Gott und dich zu lieben durch alle Ewigkeit. Amen.