Die neue Ausgabe der Zeitschrift "Antimodernist" vom Oktober 2018 ist eben erschienen. Sie kann über die Seite unseres Vereins bestellt werden. Der Text des zugehörigen Rundbriefs Nr. 23 vom 9. Oktober 2018 findet sich hier wiedergegeben:
Liebe Freunde des hl. Thomas von Aquin!
Heute, am Fest des hl. Dionysius vom Areopag, heißt es in der 6. Lesung des Breviers: „Er schrieb mehrere wundervolle, wahrhaft himmlische Bücher über die Namen Gottes, über die Rangordnung im Himmel und in der Kirche, über mystische Theologie und anderes.“ Das war über Jahrhunderte die Überzeugung der heiligen Kirche, das war die kirchliche Tradition. Unzählige große Gelehrte und Heilige waren von dieser Wahrheit überzeugt, die auf uns gekommenen Schriften haben den hl. Dionysius vom Areopag zum Autor. Der Apostelschüler, der sich auf die Predigt des hl. Paulus in Athen hin sich bekehrt hatte, hat uns diese wunderbaren Schriften voll himmlischer Weisheit hinterlassen. Somit waren diese Schriften zugleich ein beeindruckendes Zeugnis des Glaubens der apostolischen Zeit.
Mit dem Aufkommen des Rationalismus, der Aufklärung und schließlich des Modernismus, wollte man das nicht mehr wahr haben, weil es einem Grunddogma des modernem Denkens widerspricht, nämlich dem Evolutionismus. Nach den Modernisten war der Glaube in der apostolischen Zeit noch naiv, primitiv, ungenau und von der theologischen Kenntnis her nur wurzelhaft vorhanden. Letztlich wußte man gar nicht so genau, was man glauben sollte, dieses Wissen mußte sich in den ersten zwei Jahrhunderten erst allmählich, evolutionär herausbilden. Ja, man wußte nach Ansicht der Modernisten in der apostolischen Zeit nicht einmal mit Sicherheit, daß Jesus der Sohn Gottes war. Diese Meinung ist nach ihnen erst durch den hl. Paulus forciert und durchgesetzt worden. Da geht es natürlich nicht an, daß in Schriften aus der apostolischen Zeit schon so klar von den Grunddogmen unseres katholischen Glaubens gesprochen wird und zudem eine Liturgie beschrieben wird, die schon so ausgestaltet und theologisch gefestigt ist, daß es gar nicht mehr so viel „nachzubessern“ gab.
Lesen Sie in unserem zweiten Artikel, mit welchen Argumenten die Modernisten den hl. Dionysius um seine Schriften bringen wollten und was man dagegen zur Verteidigung der uralten katholischen Tradition vorbringen kann – was sich umso notwendiger erweist, da auch die sog. Traditionalisten heute die Fabeln der Modernisten über den „Pseudo-Dionysius“ anstandslos übernommen haben.
Der erste Artikel zeigt den Versuch eines Standortwechsels. Da so viele Katholiken so große Mühe haben, die jetzige Situation zu durchschauen und in der allgemeinen Verwirrung einen Überblick zu bekommen, entstand der Gedanke, das ganze Geschehen einmal vom Feind aus zu betrachten und seine Strategie zu erwägen. Denn zweifelsohne hat der Feind ein klares Ziel und einen zum Ziel führenden Plan. Wir hoffen sehr, daß Ihnen die Gedanken über den Masterplan des Teufels helfen, dieses Treiben zu durchschauen – denn das ist die Voraussetzung, den katholischen Glauben unter den gegenwärtigen Umständen bewahren zu können.
Sodann können wir Ihnen mitteilen, daß P. Martin Lenz die Priesterbruderschaft St. Pius X. im Sommer verlassen hat. Er weilt zur Zeit im Kloster Marienberg, um sich geistig zu akklimatisieren, so kann man es wohl am Treffendsten ausdrücken. Wir bitten Sie besonders um Ihr Gebet für ihn, denn aus eigener leidvoller Erfahrung wissen wir, wie schwer die ersten Monate in der wiedergewonnenen "Freiheit" sind, muß man sich doch nicht nur geistig, sondern auch wirtschaftlich eine neue Existenz aufbauen. Darum bitten wir Sie auch besonders um Ihre Spenden zur Unterstützung unseres Werkes. Denn letztlich können wir Priester nur durch die Hilfe des Vereins auch wirtschaftlich überleben. Wir sagen schon im Voraus ein ganz herzliches „Vergelt´s Gott“ für Ihre Hilfe!
Sie sehen, wie viele Anliegen es gibt, um die man sich sorgen und für die man beten muß. Wir bitten Sie darum, diese Sorgen mit in ihr tägliches Rosenkranzgebet hineinzunehmen, daß mit der Gnade Gottes alles zur Ehre Gottes gelingen möge.