Die Ausgabe Nr. 17 unserer Zeitschrift "Antimodernist" vom April 2018 ist erschienen und kann auf unserer Seite thomasvonaquin.org bestellt werden.
Im Rundbrief Nr. 21 lesen wir dazu:
Liebe Freunde des hl. Thomas von Aquin!
Der heutige Mensch unterliegt einem ständigen Zwang, der schon ein wenig unheimlich anmutet, dem Zwang modern zu sein. Man kann es manchmal kaum noch fassen, wie erwachsene Menschen grundsätzlich bereit sind, ihr Urteil vollkommen unbedacht der allgemeinen Erwartung unterzuordnen, man müsse vor allem und immer modern sein. Dabei scheint sich keiner mehr darüber Gedanken zu machen, wer denn nun eigentlich bestimmt, was als modern gelten soll und was nicht. Es ist inzwischen eine Tatsache: Die große Masse ist letztlich bereit, sich von ein paar Leuten vorschreiben zu lassen, was sie für modern halten, was sie kaufen, was sie denken, was sie tun soll. Am Greifbarsten wird das bei der Mode. Ein paar Modebarone bestimmen, wie sich der Großteil der Weltbürger jeweils Jahr für Jahr zu kleiden hat.
Dieses Phänomen läßt sich aber durchaus nicht nur im praktischen Bereich unseres Lebens beobachten, sondern auch im theoretischen, geistigen Bereich. Selbst in den Geisteswissenschaften gibt es Modeströmungen, denen die Masse ebenfalls hinterherläuft. Und natürlich werden auch diese geistigen Modeströmungen von wenigen gemacht und diese wenigen schreiben wenigstens der westlichen Welt vor, was sie zu denken hat.
Sobald man aus diesem System aussteigt und es nüchtern sozusagen von außen betrachtet, kommt es einem äußerst merkwürdig vor. Dieser moderne Mensch, der so sehr auf seine Freiheit und sein Aufgeklärtsein pocht und sich dabei so souverän und autonom fühlt, ist inzwischen fast in allen Bereichen seines Lebens, ohne es zu merken, fremdgesteuert.
Ein Weg, um dieses Phänomen für sich persönlich besser greifen und sodann begreifen zu können, ist das Lesen alter Texte. Zuweilen geschieht es, während man sich in so einen alten Text vertieft, daß man plötzlich tief ergriffen wird, weil der Text einem ganz und gar aktuell erscheint. Man ist überzeugt, er könnte erst gestern geschrieben worden sein, so treffend und aktuell sind seine Gedanken. Ruft man sich hierauf ausdrücklich in Erinnerung, daß dieser Text womöglich schon 100 Jahre alt ist oder noch viel älter, dann beginnt man über die Zeitlosigkeit und immerwährende Aktualität der Wahrheit zu staunen. Ganz in diesem Sinne möchten Sie die ersten beiden Texte dieser Nummer unserer Zeitschrift über den Syllabus des hl. Papst Pius‘ X. und die Reaktionen darauf zum Staunen bringen.
Der dritte Text ist eine Fortführung der Kleinen Geschichte des Naturalismus, die Ihnen helfen möchte, das übernatürliche Wesen unseres hl. Glaubens immer tiefer zu erfassen, damit Sie diesen übernatürlichen Glauben inmitten des gegenwärtigen Wirrwarrs mit der Gnade Gottes auch bewahren können.
Die aktuelle Nummer unserer Zeitschrift werden Sie in der Osterwoche erhalten. Darum möchten wir Ihnen noch Gottes reichsten Segen zum Osterfestund eine gnadenreiche Osterzeit wünschen.
Verein St. Thomas v. Aquin e.V.