Ein allgemeiner Krieg

In unserer Reihe von Artikeln über die Große Botschaft Unserer Lieben Frau von La Salette als Verstehenshilfe der Apokalypse folgt der siebte Teil.

7. Ein allgemeiner Krieg und das Eingreifen Gottes

Sobald man sich eingehender mit prophetischen Texten beschäftigt – prophetischen Texten, die wenigstens z.T. noch auf ihre Erfüllung warten – stößt man auf die Schwierigkeit der richtigen zeitlichen Einordnung der beschriebenen Ereignisse. In der prophetischen Schau werden oft zeitlich weit auseinanderliegende Geschehen zu einem Ganzen, zu einem Schaubild zusammengezogen, weil sie geistes- bzw. heilsgeschichtlich betrachtet zusammengehören.

Solange sich die geschauten Ereignisse nicht verwirklicht haben, ist es deswegen sehr schwer, sie richtig zuzuordnen. Zudem werden in den himmlischen Botschaften die wichtigen Geschehnisse meist nicht einfach gemäß ihrer zeitlichen Verwirklichung berichtet, sondern nach ihrem inneren Zusammenhang. So können sich die geschauten Ereignisse ineinanderschieben. So etwa in der Großen Botschaft von La Salette diejenigen Voraussagen, die die Kirche betreffen und diejenigen, die die Welt betreffen. Je öfter man den Text liest, gewinnt man immer mehr den Eindruck, beides greift ineinander und das weltliche Geschehen wird vom Übernatürlichen her interpretiert.

Man stößt nun oft auf Interpretationen, welche den Text der Botschaft nicht so nehmen wollen, wie er uns vorliegt. Diese Interpreten behaupten nämlich, Melanie hätte die Große Botschaft gar nicht der Reihe nach aufgeschrieben, sondern so, wie ihr diese beim Niederschreiben gerade einfiel. Andere zweifeln wiederum daran, ob sich die Seherin eine so umfangreiche Botschaft überhaupt über so lange Zeit habe genau und bis ins Detail gehend merken können. Wieder andere meinen, Melanie hätte selbst etwas hinzugedichtet oder auch manches, wie etwa die Jahreszahlen, nicht zuverlässig wiedergegeben.

Auf diese Einwände antwortet Prof. Alfons Konzionator in seiner Schrift „La Salette und die nächste Zukunft“ folgendes: „Nun, wir wissen, daß Personen, die in Ekstase (Verzückung) geraten, wie es bei den Stigmatisierten (z.B. auch jüngst bei Therese Neuman in Konnersreuth) der Fall ist, später alles in der Ekstase Vorgefallene, d.i. die Visionen, die sie gehabt haben, sehr genau wiederzugeben imstande sind und auch sehr lange im Gedächtnisse behalten. Das bewirkt eben die vorausgegangene gewaltige übernatürliche Einwirkung durch den Heiligen Geist. Dasselbe ist auch sicherlich der Fall, wenn die Mutter Gottes erscheint und zu den Menschen spricht. Ihre Worte werden ungemein tief dem Geiste eingeprägt, so daß sie nicht mehr vergessen werden können. Wie wunderbar die Erscheinung eingewirkt hat, beweist der Umstand, daß das Mädchen, welches nur den Dialekt ihrer Berge sprach, nach der Erscheinung der seligsten Jungfrau korrekt und geläufig die französische Schriftsprache, die sie früher nie gesprochen hatte, konnte. Auffallend ist auch folgendes: In Darlington (England) sprach und verstand sie die englische Sprache, in Corfu die griechische, in Castellmare (Italien) die italienische. In Cephalonia unterrichtete sie kleine Waisenmädchen in griechischer Sprache. Bei ihrer Rückkehr nach Frankreich, nachdem sie fast 40 Jahre Italienisch gesprochen hatte, konnte sie noch ebenso gut alle anderen drei Sprachen.“

Es wäre übrigens sehr merkwürdig, wenn unsere himmlische Mutter uns, ihren Kindern, eine so außerordentlich wichtige Botschaft mitzuteilen hat und diese Botschaft zunächst zwei Kindern anvertraut, es aber nicht fertigbrächte, daß diese wegen verschiedener menschlicher Schwächen und Schwierigkeiten richtig aufgeschrieben würde. Welchen Sinn hätte eine solche Botschaft noch? Auch zeigt sich aus den Berichten über frühere Geschichtenerzähler, daß diese ihre Geschichten immer gleich und natürlich auch immer in derselben Reihenfolge erzählten, denn nur so war es ihnen möglich, sich längere und umfangreichere Geschichten auswendig zu merken. Darum ist es sehr unwahrscheinlich anzunehmen, Melanie hätte die Botschaft unzusammenhängend aufgeschrieben, also so, wie sie ihr gerade einfiel und nicht so, wie sie sie von der Gottesmutter gehört und sicherlich auch aus dem Gedächtnis im Laufe der Jahre bei sich immer wieder wiederholt hat. Uns erscheinen derartige Erwägungen meist dadurch motiviert zu sein, daß man etwas in der Botschaft gemäß den eigenen Vorstellungen zurechtbiegen möchte. Wir dagegen wollen uns ganz an den von Melanie niedergeschriebenen Text halten und diesen als feste Grundlage aller Erklärungsversuche nehmen.

Die endzeitliche Verwüstung der Erde

Genau wie in der Apokalypse wird auch in der Großen Botschaft von La Salette nicht allein von der Kirche und der übernatürlichen Gnadenordnung gesprochen, es wird auch die Weltgeschichte mit ihren konkreten Ereignissen erwähnt. Wie in der Apokalypse geht es auch um Könige und Reiche, denn der Antichrist wird nicht nur ein religiöser Führer sein, er wird auch politisch die ganze Welt beherrschen. Dementsprechend wird er den römischen Kaisern gleichen, die einerseits Weltherrscher waren, anderseits sich aber auch als Gott verehren ließen.

In La Salette werden ganz parallel zur Apokalypse endzeitliche Katastrophen beschrieben – Naturkatastrophen, gesellschaftliche Katastrophen und Kriege. Zudem findet sich aber in der großen Botschaft der Bericht eines Ereignisses, durch welches das Kommen des Antichristen noch einmal hinausgeschoben wird. Wir lesen:

„Frankreich, Italien, Spanien und England werden im Kriege sein. Das Blut wird auf den Straßen fließen. Der Franzose wird mit dem Franzosen kämpfen, der Italiener mit dem Italiener. Schließlich wird es einen allgemeinen Krieg geben, der entsetzlich sein wird. Für eine Zeitlang wird Gott weder Italiens noch Frankreichs gedenken, weil das Evangelium Christi ganz in Vergessenheit geraten ist. Die Bösen werden ihre ganze Bosheit entfalten. Man wird sich töten, man wird sich gegenseitig morden bis in die Häuser hinein.
Auf den ersten Hieb seines Schwertes, das wie ein Blitz einschlagen wird, werden die Berge und die ganze Natur vor Entsetzen zittern, weil die Unordnungen der Menschen und ihre Verbrechen das Himmelsgewölbe durchdringen. Paris wird niedergebrannt und Marseille verschlungen werden.
Mehrere große Städte werden niedergebrannt und durch Erdbeben verschlungen werden. Man wird glauben, alles sei verloren. Man wird nur Menschenmord sehen. Man wird nur Waffengetöse und Gotteslästerungen hören. Die Gerechten werden viel leiden; ihre Gebete, ihre Bußübungen und ihre Tränen werden zum Himmel emporsteigen, und das ganze Gottesvolk wird um Verzeihung und Erbarmen flehen und meine Hilfe und meine Fürbitte anrufen.
Dann wird Jesus Christus durch eine Tat seiner Gerechtigkeit und seiner großen Barmherzigkeit für die Gerechten seinen Engeln befehlen, alle seine Feinde dem Tode zu überliefern. Plötzlich werden die Verfolger der Kirche Jesu Christi und alle der Sünde ergebenen Menschen zugrunde gehen, und die Erde wird wie eine Wüste werden.
Dann wird der Friede, die Versöhnung Gottes mit den Menschen werden. Man wird Jesus Christus dienen, ihn anbeten und verherrlichen. Die Nächstenliebe wird überall aufblühen. Die neuen Könige werden der rechte Arm der heiligen Kirche sein, die stark, demütig, fromm, arm, eifrig und eine Nachahmerin der Tugenden Jesu Christi sein wird. Das Evangelium wird überall gepredigt werden, und die Menschen werden große Fortschritte im Glauben machen, weil es Einigkeit unter den Arbeitern Jesu Christi geben wird und die Menschen in der Furcht Gottes leben werden.
Dieser Friede unter den Menschen wird aber nicht von langer Dauer sein. 25 Jahre reichlicher Ernten werden sie vergessen lassen, daß die Sünden der Menschen die Ursache aller Strafen sind, die über die Erde kommen.“

Der Ruin des ehemals christlichen Abendlandes

Die Ankündigung dieser Ereignisse folgt in der Großen Botschaft auf die andere Ankündigung von dem Greuel der Verwüstung an den Heiligen Stätten und dem geistigen und moralischen Ruin des Ordensstandes – denn der Teufel wird alle seine Bosheit aufwenden, um in den religiösen Orden Leute unterzubringen, die der Sünde ergeben sind.

Jedem nüchternen Zeitgenossen ist es ersichtlich, die Voraussagen haben sich nicht nur erfüllt, sie haben sich so erfüllt, daß man es kaum noch fassen kann. Der Teufel hat wirklich ganze Arbeit geleistet und das christliche Abendland ruiniert – d.h. alles, was noch irgendwie an das Christentum erinnern könnte, der Lächerlichkeit preisgegeben. Die meisten Neuheiden in Europa, die schon in der 2. oder 3. Generation abgefallene Katholiken sind, sind nicht einfach nur ungläubig, sie sind antichristlich: Die Bösen werden ihre ganze Bosheit entfalten und die Massen verführen. So wird Für eine Zeitlang … Gott weder Italiens noch Frankreichs gedenken, weil das Evangelium Christi ganz in Vergessenheit geraten ist. Italien und Frankreich waren zusammen mit Spanien und Portugal noch die katholischen Kernländer. Davon ist nichts mehr übriggeblieben, die Revolution des sog. 2. Vatikanums hat alle katholischen Wurzeln ausgerissen und den katholischen Glauben vollkommen zerstört. Darum überläßt Gott die Menschen für eine Zeit lang ganz ihren sündigen Neigungen, er läßt sie in eine weltweite Katastrophe hineinschlittern: Revolutionen, Aufstände und schließlich einen allgemeinen Krieg.

Ältere übereinstimmende Endzeitprophezeiungen

Viele Leser werden bei diesen Ankündigungen der weinenden Gottesmutter von La Salette an andere Prophezeiungen erinnert werden. Im süddeutschen Raum sind es vor allem die Gesichte des Brunnenbauers von Freilassing, Alois Irlmaier, und noch etwas früher des Mühlhiasls. Aber diese stehen durchaus nicht allein da mit ihren düsteren Zukunftsschauungen. Es gibt eine Jahrhunderte zurückgehende Tradition, welche diese Ereignisse beschreibt. So hat schon in den 20er Jahren der oben schon zitierte Prof. Alfons Konzionator in seinem Buch „Der kommende große Monarch“ eine beeindruckende Anzahl von heiligen oder heiligmäßigen Sehern angeführt, die im Großen und Ganzen mit dem übereinstimmen, was in der Großen Botschaft von La Salette gesagt wird: Zuerst kommen die Revolutionen, dann der Krieg, dann ein direktes Eingreifen Gottes (dreitägige Finsternis) und schließlich ein neuer Frieden mit einem nochmals wunderbaren Aufblühen der Kirche. Dabei ist dieses nochmalige Aufblühen der Kirche Jesu Christi und des christlichen Europa vollkommen unerwartet, denn: Man wird glauben, alles sei verloren.
Hierzu zwei beeindruckende Zeugnisse:

„Schwester Marianne, Klosterpförtnerin bei den Ursulinen zu Blois in Frankreich, die daselbst 1804 im 55. Lebensjahr starb. Ganz kurze Zeit vor ihrem Tode im August 1804 prophezeite sie die Schicksale des Klosters und anderes, das bereits in Erfüllung gegangen ist. Dann sprach sie: ‚Man wird sehr beten müssen, denn die Bösen werden alles zerstören wollen. Vor dem großen Kampf werden sie Herren sein. Sie werden so viel Böses stiften, als sie nur können, nicht soviel jedoch, als sie wollen, weil sie die Zeit nicht dazu haben werden ... Die weniger zahlreichen Guten werden einen Augenblick nahe daran sein, vernichtet zu werden, aber, O Macht Gottes, O Macht Gottes! Alle Bösen werden zu Grunde gehen ...‘.
Damit stimmt überein die Weissagung des Jesuitenpaters Nectou. Dieser war Vorsteher eines Hauses der Jesuiten in Belgien und Verfasser mehrerer asketischer Schriften; er starb am 12. Juli 1772 im Rufe der Heiligkeit zu Bordeaux. Um das Jahr 1760 hat er vieles geweissagt, wovon schon manches bereits in Erfüllung gegangen ist, z. B. die Unterdrückung des Jesuitenordens (1773), die französische Revolution (1789), verbunden mit der Hinrichtung der gekrönten Häupter (1793), usw. Anfangs schenkte man seinen Prophezeiungen keinen Glauben, bis schließlich die Schreckenstage hereinbrachen. Noch in Erfüllung gehen soll folgende Weissagung von ihm: „Wenn diese Ereignisse, die den Triumph der Kirche herbeiführen werden, herannahen, wird eine solche Unordnung auf Erden herrschen, daß man meinen wird, Gott habe die Menschen ganz ihrem verkehrten Sinn überlassen, und die gastliche (gütige) Vorsehung kümmere sich nicht mehr um die Welt. Mit einem Wort, die Unordnung wird so allgemein sein, daß man sich nicht mehr zurechtfinden wird. Ist der Augenblick der letzten Krisis gekommen, so wird man nichts anderes tun können, als dort ausharren, wo Gott uns hingestellt hat, und sich in sein inneres verschließen und beten, bis der Zorn und die Gerechtigkeit Gottes befriedigt sein werden.‘“ (Prof. Alfons Konzionator, „Der kommende große Monarch“, Van-Acken-Verlag Konstanz-Düsseldorf-Lingen 1957, S. 84f).

Der Zerfall der kirchlichen Ordnung vor dem großen Krieg

Diese Beschreibung der Zeit vor dem großen Krieg geben viele Seher: Zunächst zerfällt jegliche kirchliche und gesellschaftliche Ordnung. Dabei wird dieser Zerfall so groß und so umfassend sein, daß er alles Vorherige weit übertrifft. Müssen wir nicht inzwischen nüchtern feststellen: Der dämonische Einfluß auf diese sog. moderne Gesellschaft erreicht ein Maß, das man sich noch vor 50 Jahren nicht einmal hat vorstellen können! Und hat sich nicht auch dies inzwischen erfüllt: Vor dem großen Kampf werden sie (die Zerstörer des christlichen Glaubens und jeglicher Moral) Herren sein.

Die Dienerin Gottes, Oberin Maria Steiner († 1862), sprach in den Jahren 1843 und 1844: „Ich sah die Orden und die Geistlichkeit im allgemeinen in solcher Erschlaffung, daß die Strafe kommen muß ... Ach ihr armen Ordensmänner und ihr armen Klosterfrauen! Die Ordensmänner werden ihre Konvente verlassen müssen und die Nonnen aus ihren Klöstern vertrieben werden ... Die Kirche wird verfolgt werden und Rom wird des Heiligen Vaters beraubt werden... Wenn man nicht durch Gebet Schonung erfleht, wird die Zeit kommen, wo man das Schwert und den Tod sehen kann, und Rom wird ohne Hirte sein“ (Ebd. S. 80f).

Auch diese Vorhersage haben wir vor unseren Augen sich verwirklichen sehen. Die Klöster sind großteils verlassen, die Kirche wird überall verfolgt und Rom wurde des Heiligen Vaters beraubt. Hierzu paßt noch ganz gut eine Aussage Alois Irlmaiers: „Und dann hat er a gesagt, von dene Leit, die ausschaun wie die Heandl (Hörner) aufhabn, (Irlmaier spricht von den Bischöfen, deren Mitren von der Seite gesehen wie Hörner aussehen) die sind a mit dem schwarzen Mann.“ Die ganze kirchliche Hierarchie ist vom Glauben abgefallen und dient dem Feind, dem schwarzen Mann, dessen einziges Ziel es ist, den katholischen Glauben vollkommen zu zerstören.

Papst Pius’ IX. zum Triumph der Kirche nach der Verfolgung - Mgr. Pie

Hierzu sind die Worte Papst Pius’ IX. in seinem Breve vom 6. Jan. 1873 bemerkenswert. Nachdem der Papst erwähnt hat, daß nach der außergewöhnlich großen Verfolgung der Kirche zweifellos ein ganz besonders glänzender Triumph bevorsteht, fährt er fort: „Weil in den engeren und weniger gefahrvollen Kämpfen Gott der Kirche seine mächtige Hilfe bald durch die Waffen der Fürsten, bald durch die wunderbare Wirksamkeit und Kraft heiliger Männer verschafft, in diesem noch schwereren Kampfe aber ihr alle Hilfe vorenthalten hat, so ist daraus ersichtlich, daß er sich selbst den Sieg über seine Feinde vorbehalten hat. Dies wird um so einleuchtender, wenn man berücksichtigt, daß die Wurzel aller gegenwärtigen Übel hauptsächlich darin zu suchen ist, daß die mit allen ihren Talenten und Kräften nur den irdischen Dingen zugeneigten Menschen nicht nur Gott verlassen, sondern ihn auch ganz von sich verstoßen haben, so daß sie auf keine andere Weise mehr zu ihm zurückgeführt zu werden scheinen, als durch eine Tat, die nicht leicht einer zweiten Ursache zugeschrieben werden kann, und eine derartige ist, daß sie durch ihre Eigenart die Augen aller aufs Überirdische richten und alle zwingen wird, auszurufen: Vom Herrn ist das geschehen und es ist wunderbar in unseren Augen“ (Ebd. S. 109)

Ferner hat Papst Pius IX. im Jahre 1871, am 25. Jahrestag seiner Erwählung, einer französischen Deputation (Gesandtschaft), an deren Spitze der Bischof Forcade von Nevers stand, gesagt: „Es wird ein großes Wunder geschehen, das die Welt mit Staunen erfüllen wird. Diesem Wunder aber wird der Triumph der Revolution vorausgehen. Die Kirche wird außerordentlich leiden. Ihre Diener und ihr Oberhaupt werden beschimpft, verfolgt und gemartert werden“ (Ebd. S. 109f).
Ganz ähnlich äußerte sich um das Jahr 1880 auch Msgr. Pie, der Bischof von Poitiers: „Noch zu keiner Zeit der Weltgeschichte sahen wir eine so allgemeine Auflehnung gegen Gott wie heutzutage. Alles greift zu den Waffen gegen ihn. Niemals hatte man so allgemein jeden Vertrag mit Gott gelöst und ihm auf der ganzen Linie das freche Wort entgegengeschleudert: ‚Geh fort von uns (Job 21, 14), verlasse uns!‘ Das ist es, was die modernen Nationen mit Frankreich an der Spitze tun, sie sprechen: ‚Geh fort, wir wollen keinen Gott; wir wollen alles gegen ihn und ohne ihn tun.‘
Der Staat muß antikirchlich, atheistisch, rein weltlich sein. Und Gott nimmt die Völker beim Wort und überläßt sie ihrem Trotz und Eigenwillen, bis sie in ihrem Wahnsinn sich gegenseitig zerfleischen und Europa mit Blut und Ruinen bedecken.
Dann wird Gott wiederkommen, aber bewaffnet...
Dann werden alle sehen, daß er der Herr der von ihm erschaffenen Erde ist, aus welcher man ihn verjagen wollte. Und ihr sollt wissen, daß ich der Herr bin. Et scietis, quia ego sum Dominus (Ez. 7, 9)“ (Ebd. S. 110).

Zwei bayerische Hellseher: Alois Irlmaier…

Ehe wir uns noch etwas eingehender den Voraussagungen der zwei bayerischen Hellseher zuwenden wollen, möchten wir noch einige Hinweise zur Zuverlässigkeit dieser beiden Hellseher geben. Stephan Berndt, der sich ausgiebig mit vielen europäischen Hellsehern beschäftigt hat, nennt Irlmaier den zuverlässigsten von allen. Es seien hierzu nur ein paar jener Vorhersagen erwähnt, die sich inzwischen erfüllt haben und uns somit die Hellsehergabe bestätigen.
Irlmaier sah etwa auf den Feldern moderne Maschinen, unter denen er sich damals nichts vorstellen konnte. Er sah auch merkwürdige ‚Kasteln’, etwa 1,5 Meter groß und glänzend auf den Feldern stehen, die dort ein halbes oder dreiviertel Jahr lang liegen blieben. Das können nur die großen, kunststoffverpackten Siloballen sein, die nun schon seit weit mehr als einem Jahrzehnt üblich geworden sind, aber Ende der 50er Jahre noch vollkommen unbekannt waren.

Zwei sehr erstaunliche Aussagen einer Zeitgenossin Irlmaiers werden von Stephan Berndt in seinem Buch, „Alois Irlmaier, Ein Mann sagt, was er sieht“, festgehalten. Diese berichtet, Irlmaier habe gesagt, die Leute hätten irgendwann ein „Papperdeckel, das man in Zuban-Schachtel steckt. Damit wird bezahlt“. Als Stephan Berndt nachfragte, was mit ‚Zuban-Schachtel‘ gemeint sei, meinte die Frau: „Ja eben eine Zigarrenschachtel“.

Weiter berichtet diese Frau, Irlmaier habe auch gesagt, die „Leute sprechen in Zuban-Schachtel nei – mit dem spuins aa.“ Es gab damals von der Firma Zuban, einer Münchener Zigarettenfabrik (Königlich Bayerischer Hoflieferant, 1928 von Konkurrenz Neuerburg aufgekauft, später von Reemtsma aufgekauft), tatsächlich Zigarettentabak der Sorte ‚Sultan‘ in einer Blechdose, die schwarz war und so von Größe, Material und Gestalt (abgerundete Kanten!) einem modernen Mobiltelefon sehr ähnlich ist. Die Zuban Schachtel der Marke „Hofparkett“ sieht einem modernen i-Phone so zum Verwechseln ähnlich, daß man meint, das Design sei von dieser Schachtel übernommen worden.

Dabei hat Irlmaier, wenn er vom Gebrauch dieser Schachteln sprach, das Verhalten der modernen Smartphonebesitzer nachgemacht. Die Frau erzählt: „Da hat er immer so g’macht“ – und die Frau machte eine wischende Handbewegung, wie beim Bedienen eines Touchscreens! Irlmaier kommentierte damals seine Gesten: „Da ham sie so a schwarzes Kastl.“

Schon im Jahr 1949 sah Alois Irlmaier einen Umbruch im Osten Europas vorher: „Drüb’n im Osten gibts no an großen Umschwung. Des geht no net so gschwind, und es wern allerhand Kämpf’ vorausgehn, aber es kimmt.“ Wer hätte sich zur Zeit des Kalten Krieges so etwas auch nur vorstellen können?

… und der Mühlhiasl

Kommen wir noch zu einigen der bekanntesten Voraussagen des Waldpropheten zu sprechen, die sich ebenfalls inzwischen erfüllt haben. Dazu vorweg noch eine Bemerkung: Ab und zu liest man, die Voraussagen des Mühlhiasl seien erst im Nachhinein erfunden und zusammengedichtet worden – also nachdem schon alles geschehen sei, hätte man daraus Prophezeiungen gemacht und diese sodann einem sagenumwobenen Waldpropheten in den Mund gelegt. Nun gibt es aber durchaus alte Aufzeichnungen, in denen die mündlichen Überlieferungen festgehalten wurden und zudem genügend Zeitzeugen, von denen die Echtheit dieser prophetischen Sinnsprüche bezeugt wird. Es zeigt sich somit wieder einmal in dem Unglauben das alte rationalistische Vorurteil vieler Zeitgenossen, wonach es einfach wahre Prophetie nicht geben darf.

Die prophetischen Sprüche des Mühlhiasl beeindrucken vor allem durch ihre Kürze und Treffsicherheit. Nach seinen eigenen Angaben würden sich aber seine Schauungen erst in fast zweihundert Jahren erfüllen. Als man nämlich den Waldpropheten fragte, wann das alles geschehen würde, wies er auf einen kleinen Buben hin und sprach: „Der da wird’s nicht erleben, seine Kindeskinder auch nicht, aber deren Kindeskinder werden es erleben.“

Die Prophezeiungen des Waldpropheten beschreiben drei größere Zeitabschnitte:
Zunächst die „erste Zeit“ der Vorbereitung.
Sodann die zweite Zeit des „großen Krieges“ und nach demselben.
Hierauf folgt das „große Aufräumen“.

Prophezeiungen späterer Erfindungen

Freilich waren die Gesichte des Mühlhiasl für die damaligen Leute sinnverwirrend und ganz und gar unverständlich. So sprach der Waldprophet etwa davon, daß im Wald „eiserne Straßen“ gebaut werden und der „eherne Hund“ durch die Öde bellen wird. Nach ihm wird der große Krieg (der Erste Weltkrieg) dann beginnen, wenn die „eiserne Straße“ im Vorwald fertig ist und der „eiserne Hund“ auch dort zu bellen beginnt. Am 1. August 1914 wurde die Bahnstrecke von Kalteneck nach Deggendorf fertig, am 2. August fuhren schon die ersten Einberufenen auf dieser Strecke in den Krieg. Der Mühlhiasl sagte auch voraus: „Durch einen Kleinen geht der Krieg an und durch einen Großen, der übers Wasser kommt, wird er gar.“ Der kleine Serbe hat den Krieg ausgelöst, der große Amerikaner ihn beendet!

Der Mühlhiasl sah auch die „Wagen ohne Roß und Deichsel“ voraus.

Den Beginn des Nationalsozialismus beschrieb er mit Worten, die selbst nach dem Geschehen nicht treffender zu wählen sind: „Die Kleinen werden groß und die Großen klein. Wenn aber der Bettelmann aufs hohe Roß kommt, dann kann ihn auch der Teufel nicht erreiten.“

Ebenso treffsicher sagte er den Zweiten Weltkrieg voraus: „Wenn‘s in Straubing über die Donau die große Brücke bauen, so wird‘s fertig, aber nimmer ganz, dann geht‘s los.“ Als der Krieg am 1. September 1939 losbrach, war die Straubinger Donaubrücke fast fertig, allerdings fehlte noch die Betondecke. Fügen wir noch ein paar dieser überaus originellen Voraussagen an: Der Waldprophet sah den Zeppelin über den Bayerischen Wald schweben, er sieht nämlich, daß die Menschen wie die Vögel fliegen werden und er beschreibt einen riesigen „weißen Vogel“.

Wetterwandel und gesellschaftlicher Wandel

Er sah die Wetterveränderung voraus – „Wenn man Sommer und Winter nicht mehr unterscheiden kann“ – Und die Einführung des Euro: „Einerlei Geld kommt auf.“
Auch die modernen gesellschaftlichen Veränderungen beschreibt er schon Anfang des 19. Jahrhunderts (!) mit den Worten: „Wenn man Mandl und Weibl nimmer auseinanderkennt“ und „Wenn d' Bauern mit gewichsten Stiefeln in die Miststatt hineinstehen; wenn sich d' Bauernleut g'wandn wie die Städtischen und die Städtischen wie die Narren; wenn die Mannerleut rote und weiße Hüte aufsetzen - nacher ist‘s nimmer weit hin.“ Versuchen Sie einmal die heutige Mode kürzer und prägnanter zu beschreiben, es wird Ihnen sicherlich nicht gelingen!

Zur wirtschaftlichen Entwicklung äußerte sich der Mühlhiasl so: „Geld wird gemacht, so viel, daß man’s gar nimmer kennen kann.“ Denken sie nur einmal an die aufgeblähten Staatshaushalte und die unübersehbar großen Schulden oder an die superreichen Milliardäre, die inzwischen die Hälfte des Weltvermögens in der Hand haben. Aber wie geht das Ganze aus? „Auf einmal gibts keins mehr.“ Alois Irlmaier hat bei der Einführung der neuen Währung, der D-Mark gesagt: “Das neue Geld ist in Ordnung, doch hütet euch vor dem, was danach kommt!“

Zur religiösen Entwicklung sagt der Waldprophet: „Der Glaube wird so klein werden, daß man ihn unter den Hut hineinbringt“ oder auch: „Der Glaube wird so klein werden, daß man ihn mit dem Geißelschnalzen vertreiben kann.“ Dann noch eine ganz und gar überraschende Aussage (man bedenke nochmals, das sagt der Waldprophet Anfang des 19. Jahrhunderts!): „Sieben geistliche Herren werden in Zwiesel eine Messe lesen, und bloß sieben Leut werden's anhören.“ Da ist man direkt sprachlos: Menschenmachwerkskirche pur! Noch ein weiterer Volltreffer zum Thema Religion: „Übern katholischen Glauben spott‘n am besten die eigenen Leut.“

Zum Abschluß noch zwei Sätze aus dem Mund des Waldpropheten, die den Zustand der jetzigen Gesellschaft ganz genau beschreiben: „Die neuen Herren können nichts als Gesetze machen, die bald kein Mensch mehr halten und Steuern ausmachen, die niemand mehr zahlen wird.“ Allein die EU produziert jedes Jahr 1000 Gesetze. Wer soll diese Gesetzesflut noch einhalten und befolgen können? Nachher geht´s an, das „große Aufräumen“ in der dritten Zeit. Aber: „Niemand denkt dran, daß die Geißel Gottes kommt.“ Keiner will es glauben, daß diese Zeit des Wohlstands und Luxus plötzlich zuende gehen wird. „Dann wird das Bayerland verheert und verzehrt, das Böhmerland mit dem Besen ausgefegt.“ Die Leute, die vor Hunger aus der Stadt getrieben werden und zum Bauer sagen: „Geh, laß mich ackern“, werden von den Bauern „mit dem Pflugraitel erschlagen.“ Noch ein prophetischer Sinnspruch zu guter Letzt: „Kein Mensch wird den andern mehr mögen.“

Die Etappen zum großen Krieg

Überlassen wir nun nochmals Alois Irlmaier das Wort. Dieser hat gegenüber der Caritasschwester Maria Luise Bender gesagt:
1. Zuerst kommt ein Wohlstand wie noch nie!
2. Dann folgt ein Glaubensabfall wie noch nie zuvor.
3. Darauf eine Sittenverderbnis wie noch nie.
4. Alsdann kommt eine große Zahl fremder Leute ins Land.
5. Es herrscht eine große Inflation. Das Geld verliert mehr und mehr an Wert.
6. Bald darauf folgt die Revolution.
7. Dann überfallen die Russen über Nacht den Westen.

In der Großen Botschaft von La Salette ist die Rede von Frankreich, Italien, Spanien und England. Die weinende Madonna sagt das kommende göttliche Strafgericht für diese Länder voraus. „Frankreich, Italien, Spanien und England werden im Kriege sein. Das Blut wird auf den Straßen fließen. Der Franzose wird mit dem Franzosen kämpfen, der Italiener mit dem Italiener.“

Diese Prophezeiung stimmt mit denen vieler anderer Seher überein, wie es Prof. Alfons Konzionator in seinem Buch „Der kommende große Monarch“ darlegt. So sagte etwa die italienische Dominikanerin, Rosa Kolumba Asdente (1781-1847) für die Zukunft voraus: „Eine große Revolution wird sich über ganz Europa verbreiten, und die öffentliche Ruhe wird nicht eher wiederhergestellt werden, als bis die weiße Blume (das Herrscherhaus Bourbon) den Thron von Frankreich besteigen wird. Eine wilde Demokratie wird werden.“

Ganz Europa im Bürgerkrieg

Auch der Prophet vom Berge Sinai hat schon im Jahr 1840 Bürgerkriege für ganz Europa vorausgesagt: „In ganz Europa wird ein fürchterlicher Bürgerkrieg ausbrechen; einer wird den anderen zerfleischen, das Blut wird in Strömen fließen.“ Sodann heißt es: „Spanien und Portugal haben beide noch eine große Blutschuld zu tilgen, teils wegen der Unmenschlichkeit, mit der sie Amerika eroberten und auf eine grausame Weise so viele Tausende mordeten, alles nur des eitlen Goldes wegen, teils weil sie aus Afrika so viele unschuldige Menschen raubten und sie, die doch Gottes Ebenbilder waren, wie das liebe Vieh als Sklaven verkauften. Die Machthaber dieser beiden Throne werden umgebracht werden…“

Das blutende und sprechende Herz-Jesu-Bild zu Mirebau in Frankreich hat zu Beginn des 1. Weltkrieges vieles vorausgesagt, was inzwischen eingetroffen ist. Am 13. November 1917 sprach das Bild: „Ich werde alle Nationen schlagen und Züchtigungen unterwerfen, die ihresgleichen nicht finden. Aber ich werde das Werkzeug zerschlagen, dessen ich mit bedient haben werde.“ Am 1. August 1919 höre man vom Bild die Worte: „Zwei Throne sind erschüttert, der von England und der von Spanien. England ist in Gefahr; es ist wie auf einem Vulkan. Es wird die Züchtigung seiner Apostasie erleiden. Die Mächtigen werden ihrer Macht beraubt werden. Das Gebet und die Buße der Heiligen Englands steigen in mächtigem Flehen zu mir auf. Möge es zu mir zurückkehren; ich würde es zu beschützen wissen.“

Am 24. Dezember 1917 erwähnte das Bild den Vatikan, der von der Katastrophe nicht unberührt bleiben werde: „…Plünderung und Tod wird dort einziehen, Das Grab meines Apostels wird entweiht werden… Sie werden alle zerstreut werden.“ Die weinende Jungfrau von La Salette hat in ihrer Botschaft schon vorhergesagt: „Italien wird für seinen Ehrgeiz, das Joch des Herrn aller Herren abzuschütteln, bestraft; auch wird es dem Kriege überliefert werden. Das Blut wird überall fließen. Die Kirchen werden geschlossen oder entheiligt werden. Die Priester, die Ordensleute werden fortgejagt; man läßt sie sterben, eines grausamen Todes sterben. Viele werden den Glauben verlassen.“ Auch der hl. Don Bosco sieht Ähnliches voraus: „In Italien wird viel Blut fließen. Gewaltige Kämpfe werden in Rom stattfinden, wo die Leichen in ihrem Blute auf der Straße liegen bleiben werden.“

Italien, Frankreich und England

In den Schauungen Alois Irlmaiers werden ebenfalls verschiedene Ereignisse in diesen Ländern erwähnt, die noch auf ihre Erfüllung warten. Wir übernehmen eine Zusammenfassung aus „Conrad Adlmaier – Blick in die Zukunft, 3. Auflage von 1961“.

„In Italien und anderen Ländern
lm Stiefelland (Italien) bricht eine Revolution aus, ich glaube es ist ein Religionskrieg, weil sie alle Geistlichen umbringen. Ich sehe Priester mit weißen Haaren tot am Boden liegen. Hinter dem Papst ist ein blutiges Messer, aber ich glaub, er kommt ihnen im Pilgerkleid aus. Er flieht nach Südosten oder übers große Wasser, genau kann ich es nicht sehen. Hernach wird er die Krönung feiern. Wir müssen viel beten, daß die Greuel abgekürzt werden.
In Frankreich und Paris
Die Stadt mit dem eisernen Turm wird das Opfer der eigenen Leute. Sie zünden alles an, Revolution ist und wild gehts her. Die Inseln vor der Küste gehen unter, weil das Wasser ganz wild ist. Ich sehe große Löcher im Meer, die fallen dann wieder zu, wenn die riesigen großen Wellen zurückkommen. Die schöne Stadt am blauen Wasser versinkt fast ganz im Meer und im Schmutz und Sand, den das Meer hinauswirft. Drei Städte seh’ ich versinken gegen Süden, gegen Nordwesten und gegen Westen.
[Als am 19. September 1870 am Heiligen Berg zu La Salette eine Gesellschaft über die Worte der seligsten Jungfrau Maria zu Melanie: „Paris wird niedergebrannt werden“ debattierte und jemand die Vermutung aussprach, das dürfte wohl durch die Preußen geschehen, entgegnete Maximin, der zugehört hatte: „Keineswegs! Durch die Preußen wird Paris nicht niedergebrannt werden, sondern von seinem eigenen Gesindel.“ P. Alfred Parent weist darauf hin, daß etwa 50 achtunggebietende Weissagungen existieren, welche die bevorstehende Zerstörung von Paris und Marseille voraussagen; darunter befindet sich auch die Weissagung des Abbé Souffrand vom Jahr 1828: „Paris wird derartig zerstört werden, daß auf seinem Boden geackert werden wird.“]
England
Die Voraussage für England ist nicht günstig. Schon frühere Seher haben erklärt, wenn England an Macht verliert, dann ist es ein sicheres Vorzeichen, daß das große Unglück naht. Wir wünschen den Engländern gewiß keine Katastrophe. Es ist aber kaum gut, wenn eine große englische Zeitung darüber spottet, daß London nach Schauungen Irlmaiers im Meer versinken soll. Die geologische Struktur der britannischen Inseln zeigt längst Unterspülungen, die vielleicht eine Einsturzmöglichkeit andeuten. Und hat das Empire nicht ungeheuer viel Macht verloren?“

Revolutionen - Der Auftakt zum großen Weltgeschehen

Die Revolutionen sind nach Irlmaier nur der Auftakt zum großen Weltgeschehen, wie auch die Muttergottes in La Salette weiter erklärt hat:

„Schließlich wird es einen allgemeinen Krieg geben, der entsetzlich sein wird. … Auf den ersten Hieb seines Schwertes, das wie ein Blitz einschlagen wird, werden die Berge und die ganze Natur vor Entsetzen zittern, weil die Unordnungen der Menschen und ihre Verbrechen das Himmelsgewölbe durchdringen. Paris wird niedergebrannt und Marseille verschlungen werden.
Mehrere große Städte werden niedergebrannt und durch Erdbeben verschlungen werden. Man wird glauben, alles sei verloren. Man wird nur Menschenmord sehen. Man wird nur Waffengetöse und Gotteslästerungen hören. Die Gerechten werden viel leiden; ihre Gebete, ihre Bußübungen und ihre Tränen werden zum Himmel emporsteigen, und das ganze Gottesvolk wird um Verzeihung und Erbarmen flehen und meine Hilfe und meine Fürbitte anrufen.“

„der letzte 3. Weltkrieg“

Von diesem allgemeinen oder auch großen Krieg ist ebenfalls in vielen Prophezeiungen die Rede. Vom Mühlhiasl sind folgende zwei Aussagen überliefert: „Dann kommt der Krieg und noch einer, und dann wird der letzte 3. Weltkrieg kommen.“ Und: „Der letzte Krieg wird der Bankabräumer sein. Es wird so schnell gehen, daß kein Mensch es glauben kann...aber es gibt viel Blut und Leichen.“

Alois Irlmaier sagte: „Es kommt noch viel Schweres über unser Land, aber nicht bloß das, über unsere ganze Welt. Ein dritter großer Krieg ist ziemlich sicher, aber ich weiß nicht, wann er kommt; aber das eine ist ganz gewiß, daß er nicht lange dauert. – Ich sehe einen Dreier… es können bloß drei Tage sein, es können auch drei Wochen sein, es können auch drei Monate sein. Aber länger dauert er gewiß nicht. Und das ist das Gute, daß er so geschwind vorbeigeht.“
Den ganzen Ablauf dieses großen, aber durch das Eingreifen Gottes so kurzen Kriegs, hat Alois Irlmaier mit vielen Details gesehen. Wir wollen nur eine Zusammenfassung dessen geben, was der Brunnenbauer von Freilassing im Laufe der Jahre gesagt hat:

„Alles ruft Friede, Schalom! Da wird’s passieren. Ein neuer Nahostkrieg flammt plötzlich auf, große Flottenverbände stehen sich im Mittelmeer feindlich gegenüber – die Lage ist gespannt. Aber der eigentliche zündende Funke wird im Balkan ins Pulverfass geworfen: Ich sehe einen ,Großen‘ fallen, ein blutiger Dolch liegt daneben. Dann geht es Schlag auf Schlag. Zwei Männer bringen einen dritten Hochgestellten um. Sie sind von anderen bezahlt. Dann ist Krieg.“

Diese drei Morde muß Irlmaier oft gesehen haben, da er häufig von ihnen spricht. Er sieht darin den entscheidenden politischen Anstoß für den großen Krieg, so wie die Ermordung des Thronfolger Österreich-Ungarns, Erzherzog Franz Ferdinand, und seiner Gemahlin Sophie Chotek, Herzogin von Hohenberg bei ihrem Besuch in Sarajevo zum Ausbruch des ersten Weltkrieges führte: „Der dritte große Krieg kommt, wenn drei Hochgestellte ermordet worden sind.“ Diese Morde müssen in relativ kurzer Zeit aufeinanderfolgen und bedeutende Politiker – Hochgestellte – treffen. Nach dem dritten Mord bleibt nur noch ganz kurze Zeit bis der Krieg beginnt: „Wenn der Dritte ermordet wird, geht es über Nacht los! Ich denke, im Balkan wird es sein!“ Versuchen wir den Ablauf der Ereignisse aufgrund der Gesichte Irlmaiers etwas nachzuzeichnen.

Vorausgehende Zeichen

„Der Januar ist einmal so warm, daß die Mucken tanzen. Der Februar bringt Kälte, so daß die Bräuer ihre Eiskeller füllen können. Der März aber wird so, daß die Bauern Habern bauen. Das Jahr wird sehr fruchtbar werden. Im Herbst werden die Bauern den Butter auf den Markt bringen, aber das Geld wird noch rarer sein wie jetzt und sie müssen ihren Butter wieder heimtragen. …
Irlmaier war seinerzeit bei der Familie G. am Chiemsee häufiger Gast. Der damals junge G. berichtet, Irlmaier habe gesagt, es gebe ‚vorher’ ein weltweites Erdbeben. Betroffen seien vor allem die USA. Bei uns wären die Beben am stärksten entlang des Rheingrabens. ‚Hier’ (also in Bayern) seien die Beben aber auch zu spüren. Während des russischen Feldzuges gäbe es noch immer Nachbeben, und zwar in solcher Stärke, daß sowohl die Angriffs- als auch die Verteidigungsoperationen darunter litten.“ (Zeitzeuge „Gärtner“ nach Bouvier)

Blitzkrieg

„Über Nacht geht es an, dann kommen sie daher, ganz schwarz über den Wald herein. So schnell kommen sie, daß die Bauern am Wirtstisch beieinandersitzen, da schauen die fremden Soldaten schon bei den Türen und Fenstern herein. Weg kommt nicht leicht mehr einer, aber es geht alles so schnell vorüber, daß man es nicht glaubt.
Ich sehe ganz deutlich drei Zahlen, zwei Achter und einen Neuner. Was das bedeutet, weiß ich nicht, eine Zeit kann ich nicht sagen. Es geht alles sehr schnell. Einen Dreier seh’ ich, weiß aber nicht, sind’s drei Tage oder drei Wochen oder drei Monate.“

Drei Stoßkeile

„Die Zeit ist nahe. Drei Stoßkeile sehe ich heranfluten. Der untere Heerwurm kommt über den Wald daher, zieht sich dann aber nordwestlich der Donau hinauf. Die Linie ist etwa Prag, Bayerwald und Nordwesten. Das blaue Wasser (Donau) ist die südliche Grenze. Der zweite Stoßkeil geht von Ost nach West über Sachsen, der dritte von Nordosten nach Südwesten. Jetzt sehe ich die Erde wie eine Kugel vor mir, auf der die Linien der Flugzeuge hervortreten, die nunmehr wie Schwärme von weißen Tauben aus dem Sand auffliegen.“

Der Todesgürtel

„Der Russe rennt in seinen drei Keilen dahin, sie halten sich nirgends auf, Tag und Nacht rennen sie bis ans Ruhrgebiet, wo die vielen Öfen und Kamine stehen. Aber dann kommen die weißen Tauben und es regnet auf einmal ganz gelb vom Himmel herunter. Eine klare Nacht wird es sein, wenn sie zu werfen anfangen. Die Panzer rollen noch, aber die Fahrer sind schon tot. Dort, wo es hinfällt, lebt nichts mehr, kein Mensch, kein Vieh, kein Baum, kein Gras, das wird welk und schwarz. Die Häuser stehen noch. Was das ist, weiß ich nicht und kann ich nicht sagen. Es ist ein langer Strich. Wer darüber geht, stirbt. Von Prag geht’s hinauf bis ans große Wasser an eine Bucht. In diesem Strich ist alles hin. Dort, wo es angeht, ist eine Stadt ein Steinhaufen.“

Diesen Gegenangriff des Westens mit unzähligen „weißen Tauben“ sieht Irlmaier immer wieder und ganz deutlich. In dem Sonderdruck aus der Kufsteiner Sonntagspost von Hans Burgstaller in den frühen 50er heißt es: „Am ersten Tage steigen viele ‚Tauben aus dem Sand auf‘, so viele, daß er sie gar nicht zählen konnte.“ Der Schreiber fügt dieser Schilderung den Kommentar hinzu: „Warum Irlmeier als moderner Mensch mit einem Auto und zwei Sekretärinnen diese Orakelsprache anwendet, ist ein Rätsel.“ Von den zwei Sekretärinnen ist sonst nirgends die Rede, aber der Einwand ist doch berechtigt und weist uns die Spur zu dem Beweis, daß Irlmaier diese Schau nicht erfinden konnte.

Warum sagt Irlmaier nicht einfach „Flugzeuge“, sondern „Tauben“ oder „weiße Tauben“? Sicherlich deshalb, weil es keine gewöhnlichen Flugzeuge waren, weshalb die Bezeichnung „Flugzeuge“ die Sache nicht richtig treffen würde. In der Zeitung „Münchner Allgemeine“ vom 20. November 1949 wird ein weiteres Detail berichtet: „Aus dem Sande der Wüste Afrikas steigen die großen Vögel auf mit Todeseiern ohne Männer.“ Der Satz hat nur dann einen Sinn, wenn der Anhang „ohne Männer“ auf die Fluggeräte bezogen wird. Was Irlmaier sah, waren also „große Vögel“ oder „weiße Tauben“, die ohne Männer flogen – und zwar so viele, daß sie Irlmaier nicht mehr zählen konnte.

Nun, uns erscheinen diese Schilderungen Irlmaiers von den „großen Vögeln“ oder „weißen Tauben“ nicht mehr wie dem Schreiber der Kufsteiner Sonntagspost wie Orakelsprüche, uns sind nämlich diese seltsamen Fluggeräte als moderne Kampfdrohnen durchaus bekannt. Wobei eine so große Anzahl von Kampfdrohnen wohl erst seit kurzem einsatzbereit sein dürfte.

Nochmals zu den „schwarzen Kastl“, welche durch die Kampfdrohnen abgeworfen werden. Irlmaier beschrieb die Wirkung der ‚schwarzen Kastl‘ die etwa 25x25 cm groß sind, so: „Des san Teufelsbrocken. Wenn sie explodieren, dann entsteht ein gelber und grüner Staub oder Rauch, was drunter kommt, ist dahin, obs Mensch, Tier oder Pflanze ist. Die Menschen werden ganz schwarz und das Fleisch fällt ihnen von den Knochen, so scharf ist das Gift.“ Da er zudem beschreibt, wie die Panzer nach Abwurf dieser „Teufelsbrocken“ zwar noch fahren, aber die Mannschaft darin schon tot ist, so kann man daraus schließen, was das für eine besondere moderne Waffe sein muß.

Dazu noch ein Gesicht, das von den Zeitzeugen öfter erwähnt wird, es beschreibt den russischen Gegenschlag: „Dann kommt ein einzelnes Flugzeug von Osten und wirft einen Gegenstand ins große Wasser – bei England. Da hebt sich das Wasser wie ein einziges Stück turmhoch und fällt wieder herunter. Es gibt ein Erdbeben, und alles wird überschwemmt, fast ganz England und die europäischen Küsten bis nach Berlin.“

Die dreitätige Finsternis

Bei Conrad Adlmaier – Blick in die Zukunft, 3. Auflage von 1961 – ist dazu zu lesen: „In der letzten Unterredung mit Irlmaier, die im Frühjahr 1959 stattfand, sprach der Hellseher von diesem Phänomen ausführlich. Was er sagte, sei dem lieben Leser nicht verschwiegen. ‚Finster wird es werden an einem Tag unterm Krieg. Dann bricht ein Hagelschlag aus mit Blitz und Donner und ein Erdbeben schüttelt die Erde. Dann geh nicht hinaus aus dem Haus. Die Lichter brennen nicht, außer Kerzenlicht, der Strom (elektrisch) hört auf. Wer den Staub einschnauft, kriegt einen Krampf und stirbt. Mach die Fenster nicht auf, häng sie mit schwarzem Papier zu. Alle offenen Wasser werden giftig und alle offenen Speisen, die nicht in verschlossenen Dosen sind. Auch keine Speisen in Gläsern, die halten es nicht ab. Draußen geht der Staubtod um, es sterben sehr viele Menschen. Nach 72 Stunden ist alles wieder vorbei. Aber noch mal sage ich es: Geh nicht hinaus, schau nicht beim Fenster hinaus, Laß die geweihte Kerze oder den Wachsstock brennen und betet. Über Nacht sterben mehr Menschen als in den zwei Weltkriegen‘.“

Einem Ungläubigen kommt die Schilderung einer solch kosmischen Katastrophe sicherlich merkwürdig vor – obwohl sich inzwischen einige dieser Ungläubigen darauf vorbereiten, auf ferne Planeten auszuwandern, gerade weil sie Angst vor derartigen Katastrophen haben. Der Ungläubige versteht das Eingreifen Gottes in Seine Schöpfung nicht mehr und will es darum auch nicht wahrhaben. Auch der Modernismus hat den strafenden Gott ins Alte Testament verbannt, wohingegen der Gott des Neuen Bundes nur lauter Liebe sein soll. Aber, was ist das für eine Liebe, die die Sünde nicht mehr ernst nimmt? Wir werden im nächsten Sankt-Josefs-Blatt zeigen, daß die Prophezeiung einer dreitägigen Finsternis ebenfalls schon sehr alt ist und immer auch im Zusammenhang mit einer anderen Prophetie steht, nämlich die über den kommenden Großen Monarchen und dem nochmaligen Aufblühen des katholischen Glaubens und unserer hl. Kirche.