Neue Welt im Heiligen Geist

Ein Katholik, der noch wachen Sinnes durch diese Welt geht, wird unwillkürlich ein innerliches Befremden spüren angesichts dessen, was er überall sieht und hört und erlebt. Immerhin war dieses Land ehemals das christliche Abendland, das jedoch urplötzlich innerhalb von Jahrzehnten spurlos vollständig verschwand. Der Widerstand gegen die Zerstörung dieses heiligen Erbes ist offensichtlich mit einem Mal in sich zusammengebrochen. Dieses fürchterliche Geschehen war letztlich nur möglich durch eine feindliche Übernahme der weltweiten Organisation der römischen Kirche. Denn diese römische Kirche allein hielt noch das uralte Erbe am Leben, ist sie doch ihrem Wesen nach gelebte göttliche Tradition. Mit dem sog. 2. Vatikanum kam der radikale Umschwung, und damit war der Untergang besiegelt. Von nun an kämpfte die neu entstandene, sog. Konzilskirche auf der anderen Seite, also auf der Seite der Feinde.

In La Salette hatte die Gottesmutter, die weinende Gottesmutter, geoffenbart: „Die Häupter, die Leiter des Gottesvolkes, haben das Gebet und die Buße vernachlässigt, und der Dämon hat ihren Verstand verdunkelt. Sie sind jene irrenden Sterne geworden, welche der alte Widersacher mit seinem Schweif nach sich zieht, um sie zugrunde gehen zu lassen.“ Gleichsam über Nacht sind „Die Häupter, die Leiter des Gottesvolkes“, also die Hirten, zu Irrlichtern geworden, denn der Dämon hatte ihren Verstand verdunkelt und sie zu Irrlehrern gemacht. Sie bildeten sich deswegen plötzlich ein, man könne den Geist Gottes mit dem Geist der Welt versöhnen, ja man könne von ihm sogar lernen, weshalb man Fenster und Türen öffnen müsse, damit endlich wieder frische Luft in die vermodernde Kirche komme. Dieses abgrundtief irrige Bild, diese existenzielle Häresie hat inzwischen die Geister der meisten Katholiken erobert und ihren Verstand vollkommen verwirrt. Man wollte die Zeichen der Zeit nicht erkennen, und somit hatte sich die Mahnung Mariens bewahrheitet: „Im Jahre 1846 wird Luzifer mit einer großen Menge von Teufeln aus der Hölle losgelassen. Sie werden den Glauben allmählich auslöschen, selbst in Menschen, die Gott geweiht sind. Sie werden sie in einer Weise blind machen, daß diese Menschen, falls sie nicht eine besondere Gnade empfangen, den Geist dieser bösen Engel annehmen werden. Viele Ordenshäuser werden den Glauben völlig verlieren und viele Seelen mit ins Verderben ziehen.“

All das hat sich vor unseren Augen nach der vatikanischen Revolution erfüllt: Die meisten Bischöfe, Priester, Ordensleute haben den Geist der Welt, d.i. den Geist der bösen Engel angenommen. Viele Ordenshäuser haben den Glauben völlig verloren – und wie viele Seelen haben sie mit ins Verderben gerissen! Als sich dann auch noch die furchtbare Prophezeiung erfüllte – „Rom wird den Glauben verlieren“ – zerbrachen schließlich alle übernatürlichen Reste im öffentlichen Leben, denn die Menschenmachwerkskirche weiß vom göttlichen Erbe nichts mehr und kann es darum auch nicht mehr weitergeben.

Dies hatte schon seine Vorgeschichte, denn Maria erklärte: „Im Jahre 1865 wird man Greuel an den heiligen Orten sehen. In den Ordenshäusern werden die Blüten der Kirche in Fäulnis übergehen und der Teufel wird sich als König der Herzen gebärden. Die Oberen der Ordensgemeinschaften mögen auf der Hut sein, wenn sie jemand in das Kloster aufzunehmen haben; denn der Teufel wird alle seine Bosheit aufwenden, um in den religiösen Orden Leute unterzubringen, die der Sünde ergeben sind. Denn die Unordnungen und die Liebe zu fleischlichen Genüssen werden auf der ganzen Welt verbreitet sein.“

Treffender kann man den allgemeinen Zustand auch heute kaum beschreiben: „die Unordnungen und die Liebe zu fleischlichen Genüssen werden auf der ganzen Welt verbreitet sein.“ Der moderne Geist hatte wirklich alles durcheinandergebracht – ist mit anderen Worten diabolisch geworden, denn der Diabolus ist bekanntlich der Durcheinanderwerfer und nicht irgendein, sondern ein meisterlicher Durcheinanderwerfer. Sein teuflisches Spiel machte immer mehr Menschen süchtig nach Vergnügen jeglicher Art und entfremdete sie somit dem übernatürlichen Glauben und der Gnade. Zuletzt waren es fast nur noch die römischen Päpste, die mit ganz wenigen Getreuen diesen teuflischen Plan durchschauten. Diese waren schon im Laufe des 19. Jahrhunderts zu einsamen Rufern in der geistigen Wüste geworden, Rufern, auf die kaum noch jemand hörte und denen niemand mehr folgen wollte. In dieser Zeit sickerte auch die Irrlehre des Modernismus in die Kirche ein, um sich sodann schnell wie eine Seuche auszubreiten. Wie war das möglich? Wie konnte die ganze Organisation der Kirche so schnell umfunktioniert und in ihr Gegenteil verkehrt werden? Das Grundübel war die Verblendung, die Unfähigkeit, geistige Entwicklungen zu sehen und vom göttlichen Glauben her recht zu beurteilen.

Hans Sedlmayr hat in seinem Buch „Verlust der Mitte“ versucht, anhand der Kunst die Symptome und Symbole dieser Entwicklung aufzuzeigen. Er macht deutlich, daß schon seit der zweiten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts in der abendländischen Geschichte Erscheinungen, ja tiefgreifende Erschütterungen auftreten, die mit keiner Entwicklung anderer Kulturen vergleichbar sind. Hinzu kommt noch, daß die westliche Kultur im Laufe des zwanzigsten Jahrhundert mehr und mehr zu einer weltumspannenden Kultur wird. Die Analyse von Hans Sedlmayr lautet: „In den Jahren und Jahrzehnten vor 1789 hat in Europa eine innere Revolution von unvorstellbaren Ausmaßen eingesetzt: Die Ereignisse, die man als ‚Französische Revolution’ zusammenfaßt, sind selbst nur ein sichtbarer Teilvorgang dieser ungeheuren inneren Katastrophe. Es ist bis heute nicht gelungen, die dadurch geschaffene Lage zu bewältigen, weder im Geistigen noch im Praktischen. Zu verstehen, was damals wirklich geschehen ist, ist vielleicht die aktuellste Aufgabe, die den historischen Wissenschaften überhaupt gestellt ist: An dieser historischen Wende sind wir nicht nur historisch, sondern ganz unmittelbar interessiert. Denn mit ihr beginnt unsere Gegenwart, und von ihr her erkennen wir auch noch unsere Lage, erkennen uns selbst. Die Betrachtung der Kunst ist berufen, entscheidende Erkenntnisse zum Verständnis dieser inneren Revolution beizutragen. Nirgends ist das Unvergleichliche, Neue, das damals begonnen und Epoche gemacht hat, schärfer zu fassen als an einer Reihe von Erscheinungen in dem Gebiete der Kunst, die außerordentliche Prägnanz besitzen. Ist man imstande, diese Erscheinungen nicht bloß als historische Tatsachen zu sehen, sondern als Symptome, dann ergibt sich aus ihnen zwanglos eine Diagnose des Leidens der Zeit. Denn als Leiden werden diese Zustände zweifellos weiterhin empfunden. Man hat zwar gelegentlich für eine Deutung der Epoche Erscheinungen der Kunst als Symptome herangezogen, so Spengler. Bei ihm und den meisten anderen sind es aber gerade nicht die eigentümlichen Erscheinungen, sondern solche, zu denen es Analogien auch in anderen Epochen gibt. Es treten aber im Gebiete der Kunst seit rund 1760 Erscheinungen auf, die es nie und nirgendwo in der Weltgeschichte gegeben hat. Mit so großer symbolischer Kraft sprechen sie von Erschütterungen im Inneren der geistigen Welt, daß es einmal unverständlich erscheinen wird, daß die Betrachtung der Kunst nicht sogleich alles verraten hat. Man hätte wohl schon längst alles erraten, wenn nicht die Angst zu sehen die Augen verschlossen hätte. Denn diese Lage zu sehen und nicht zu verzweifeln, verlangt Mut“ (Hans Sedlmayr, Verlust der Mitte – Die bildende Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts als Symptom und Symbol der Zeit, Salzburg 1948, S. 7).

Es ist erstaunlich, wie klar Hans Sedlmayr die Sache damals schon gesehen hat. Er bestätigt letztlich das, was Maria in La Salette sagte, denn: „Man hätte wohl schon längst alles erraten, wenn nicht die Angst zu sehen die Augen verschlossen hätte.“ Der Geist war also schon weitestgehend verblendet, man wollte nicht mehr sehen, darum hielt man die Augen gleich geschlossen. Der Grund für diese offensichtliche Verblendung war das Schwinden des Übernatürlichen. Der wahre, göttliche Glaube war seit der Renaissance ins Abseits gedrängt worden. Das Leben verweltlichte immer mehr und entfremdete sich der Gnade. Dieser Verlust des Übernatürlichen ist deswegen so gefährlich, weil er meistens nicht sofort erkannt wird. Der Glaube höhlt sich vielmehr zunächst innerlich aus und behält die äußere Form bei. Wenn man darum nicht genau hinsieht, bemerkt man die stillschweigende Veränderung nicht. Dennoch ist sie wesentlich. Am Greifbarsten wird dieser Wandel an den Kirchenbauten, bei denen die Künste vereint am Werk sind, um ein Haus Gottes zu schaffen, eine Pforte des Himmels, wie es bei der Kirchweihe heißt.

Sedlmayr kommt in dem Kapitel „Die alten Gesamtaufgaben ‚welken‘“ darauf zu sprechen: „Die Kirche ist nicht mehr imstande, einen festen neuen Typus des Kirchengebäudes hervorzubringen. Sie tastet unentschieden nach leeren Gehäusen, um in ihnen Halt zu finden: nach altchristlichen, byzantinischen, romanischen, gotischen und Renaissance-Formen. Vorübergehend verbirgt sie sich sogar in der Außenschale eines griechischen Tempels. Wie oberflächlich dieses ganze Formenwesen ist, zeigen in erschreckender Deutlichkeit Schinkels Entwürfe für die Werdersche Kirche in Berlin. Die vollkommen unverändert bleibende, kubische Grundform wird 'zur Wahl' einmal romanisch, dann gotisch, dann antikisch 'verkleidet', maskiert. Dieses Auseinanderklaffen von Grundform und Kleinform, die man als bloße Dekoration auffaßt, wird nun Schicksal der europäischen Kunst überhaupt. Nirgends aber ist es so schroff sichtbar geworden wie gerade an der Gelegenheit des Kirchengebäudes, was zweifellos tiefere Gründe hat. Die Konzeption des Kirchengebäudes selbst ist eben - und nicht nur im protestantischen Raum - im Grunde eine 'massive', 'kahle', aufklärerische. Das religiöse Element an ihr ist nicht sakramental und mythisch, sondern nur poetisch, nicht organisch, sondern 'Gewand', bloßer ideologischer Mantel, entliehen der Vergangenheit.“

An den Kirchen dieser Zeit läßt es sich ablesen, der Glaube besitzt nicht mehr genügend Leben, um eine eigenständige religiöse Kunst hervorzubringen, um ein in sich stimmiges, durchdachtes, durchbetetes Gotteshaus zu schaffen. Das Ende des Barock markiert dieses Ende des in diesem Sinne lebensformenden Glaubens. Der Glaube degeneriert in der Öffentlichkeit allmählich zur Fassade! „Das religiöse Element an ihr ist nicht sakramental und mythisch“ – denn es fehlt der tragende sakramentale Glaube an die Wandlungsmacht der Gnade und damit das Wissen, daß die ganze Schöpfung durch den sakramentalen Dienst zu heiligen ist –, „sondern nur poetisch, nicht organisch, sondern 'Gewand', bloßer ideologischer Mantel, entliehen der Vergangenheit“. Das ist eine ganz zentrale Feststellung für die Moderne: Der Glaube entartet zur Ideologie, er ist nur noch ein aus grauer Vergangenheit kommendes Wissen um etwas irgendwie Geheimnisvolles und Heiliges, das man jedoch im Grunde nicht mehr richtig versteht, weil es immer weniger zum modernen Leben und Denken paßt.

Mit der Aufklärung beginnt der Mensch titanenhaft nach Autonomie zu streben. Autonomie in diesem aufgeklärten Sinne ist Selbstständigkeit, Unabhängigkeit unter Ausscheidung des Überweltlichen im Menschen und des Persönlichen in Gott: „Gestört ist das Verhältnis des Menschen zu Gott. Das wird im Gebiete der Kunst so deutlich wie nirgends sonst sichtbar an den neuen Aufgaben, denen man die Kraft zuwendet, die früher den Tempeln und der Kirche und dem Götterbild galt. Die neuen Götter des Menschen sind die Natur, die Kunst, die Maschinen; das All, das Chaos, das Nichts … Gestört ist das Verhältnis des Menschen zu den anderen Menschen. Das wird unmittelbar anschaulich in jenen Richtungen der modernen Malerei, in denen der Mensch, auf das Niveau der übrigen sichtbaren Dinge, zum Schluß der toten und totesten Dinge herabgedrückt, sich - wie in pathologischen Störungen des Einzelbewußtseins - des psychischen Lebens der anderen nicht mehr bewußt wird ... Gestört ist das Verhältnis des Menschen zur geistigen Welt. Es sind gleichsam geöffnet die Tore der Unterwelt, die sich jetzt in das ganze Leben ergießt und es durchsetzt. Unmittelbar sichtbar wie nirgends sonst ist diese Dämonisierung der Kunst in jenen Richtungen der modernen Malerei, die bewußt oder unbewußt das Eindringen der chaotischen unteren Welt in die Welt des Menschen sichtbar machen mit einer Kraft der Anschauung, die früher nur an die Darstellung der Heiligenwelt gewandt wurde“ (S. 169f).

Ernst Jünger schreibt einmal: „Die verlassenen Altäre sind von Dämonen bewohnt“ (E. Jünger, Blätter und Steine). Je mehr man Gott hinausdrängt aus der Menschenwelt, umso mehr dringt das Dämonische hinein. Der Teufel läßt sich nicht zweimal bitten, sondern füllt jedes vermeintliche religiöse Vakuum sofort aus. Und sobald er festen Fuß gefaßt hat, breitet er sein Reich rücksichtslos aus.

Der autonome Mensch hat keinerlei Orientierung mehr. Sein kindisches Spiel, wie Gott sein zu wollen, erweist sich nur allzu schnell als Wahnsinn. Hans Sedlmayr arbeitet heraus, wie das Verhältnis des modernen Menschen nicht nur zu Gott, sondern auch zur Natur, zur Zeit und zu sich selbst zerstört ist. Das Zeitalter der „Moderne“ beginnt für Sedlmayr mit der Inkubationszeit der Französischen Revolution, also etwa 1760, und er sieht es gekennzeichnet durch den neuen, autonomen Menschen: „Es steht im Zeichen der Kluft zwischen Gott und den Menschen, des vermeintlichen autonomen Menschen und des Ersatzes des trinitarischen Gottes durch neue Götter und Götzen: Natur und Vernunft (Pantheismus, Deismus), Kunst (Ästhetizismus), Maschine (Materialismus), Chaos (Antitheismus, Nihilismus) ... Es zeigt sich an allem, daß bis in die neueste, scheinbar vollkommen säkularisierte Kunst hinein Gegenstand und Charakter der Kunst wesentlich bestimmt wird durch einen Glauben oder Glaubens-Ersatz. Sei es auch nur der Aberglaube einer modernen Sekte. ,Weil es keinen Menschen gibt und gab, der nicht entweder seinem Gott oder seinem Götzen Opfer bringt’ (Franz von Baader)“ (S. 228f).

Die Analyse Hans Sedlmayrs ist viel treffender und präziser als die meisten Analysen moderner Kirchenvertreter oder auch mancher „Traditionalisten“, die inzwischen offensichtlich ebenfalls vielfach mit Blindheit geschlagen sind. Was würde Hans Sedlmayr erst heute, angesichts der postmodernen Gleichgültigkeit sagen? Wie würde er den ausgereiften Zustand der Gottlosigkeit beschreiben, den wir nun auf der ganzen Welt vor uns haben? Das übernatürliche Denken ist überall am Aussterben, so daß die Kluft zwischen Gott und den Menschen unüberwindlich scheint. Der Mensch der Moderne glaubt nicht nur, was er will, er tut auch, was immer ihm beliebt. Es gibt keinerlei göttliche Gebote mehr, auch keinerlei Naturregeln, denn man hat allmählich alle Tabus zerstört. Sedlmayr zitiert Le Corbusier, der es folgendermaßen auf den Punkt bringt: „Der Kern unserer alten Städte mit ihren Domen und Münstern muß zerschlagen und durch Wolkenkratzer ersetzt werden.“ Ein treffenderes Bild der modernen Welt kann man wohl kaum finden. Anstatt der Dome und Münster, die den göttlichen Glauben darstellen, Wolkenkratzer als Ausdruck des modernen Turmbaus von Babel. In diesem Bild findet sich die ganze Moderne wieder.

Werfen wir zur weiteren Verdeutlichung noch einen kurzen Blick auf die Malerei. Auch diese durchlebte eine Revolution, denn ohne Revolution kommt man nicht zur Moderne. Hans Sedlmayr schreibt: „Die Malerei ist in der modernen Zeit die hemmungsloseste aller Künste. Freigeworden von den Bindungen öffentlicher Aufgaben, für die sie schafft, freigeworden von verbindlichen Themen, die ihr gestellt sind, schaffend nur 'für sich' oder für die Anonymität der Ausstellung, droht ihr der 'Zufall des Beliebigen'. Für die Maler, für sie am meisten, trifft zu, was Jaspers von dem geistig Schaffenden unserer Zeit überhaupt sagt: 'Die sichere Begrenzung durch ein Ganzes fehlt. Aus der Welt kommt kein Auftrag, der ihn bindet. Er muß auf eigenes Risiko den Auftrag sich selbst geben. Ohne Widerhall oder mit einem falschen Widerhall und ohne echten Gegner wird er sich selbst zweideutig.' 'Die Möglichkeiten scheinen unerhörte Aussichten zu eröffnen. Aber die Möglichkeiten drohen sich zu überschlagen. Aus der Zerstreuung sich zurückzufinden, fordert fast übermenschliche Kraft.' Auch wohnt in der entfesselten Farbe selbst – wo sie nicht mehr durch plastische und architektonische Gegengewichte gehemmt wird – ein Element des Formlosen und Chaotischen. Der moderne Maler ist der gefährdetste aller Künstler, abgeschnitten von der Realität, oft eine verzweifelte Existenz. Schon Marees fühlt die 'entsetzliche Isoliertheit'. Zwar sind die großen Maler der Moderne zweifellos tiefere Geister als die Architekten, aber nirgends bricht das Dämonische so stark durch, nirgends ist die Verlassenheit so groß, nirgends größer die Gefahr der Scharlatanerie. Schon aus diesen Gründen ist das Bild, das die europäische Malerei des 19. und 20. Jahrhunderts bietet, noch unvergleichlich chaotischer als das der Baukunst. Trotzdem lassen sich auch hier einige Grundströmungen erkennen, die, bald offen zutage tretend, bald unterirdisch weiterfließend, der Epoche ihre Richtung geben. Es sind vor allem drei: eine den Mikrokosmos des Gemäldes im alten Sinn auflösend, eine das Flächenhafte des Bildes suchend, eine zur Darstellung des Alogischen, des Traumhaften strebend“ (S 109).

Beim aufmerksamen Lesen dieser Zeilen kommt einem der Gedanke, was Hans Sedlmayr bezüglich der modernen Malerei sagt, das gilt genauso für die moderne Theologie. Auch der moderne Theologe hat jeglichen Boden unter den Füßen verloren, seitdem er die Freiheit zum Irrtum sich ertrotzt hat. Seine Emanzipation vom Lehramt ist teuer erkauft durch den Verrat des göttlichen Glaubens. „Die Möglichkeiten scheinen unerhörte Aussichten zu eröffnen. Aber die Möglichkeiten drohen sich zu überschlagen. Aus der Zerstreuung sich zurückzufinden, fordert fast übermenschliche Kraft.“ Der Irrtum hat unzählig viele Varianten, während die Wahrheit nur eine ist. Aber wer sich einmal im Irrtum verrannt hat, der findet aus der Zerstreuung nicht mehr so leicht zurück. Es auch das gilt für die moderne Theologie, „nirgends bricht das Dämonische so stark durch, nirgends ist die Verlassenheit so groß, nirgends größer die Gefahr der Scharlatanerie“. Was tummelt sich nicht alles auf dem Markplatz der modernen Theologie herum. Die Menschen scheinen wirklich besessen zu sein, denn kein Gedanke, so falsch, so unsinnig, so blasphemisch er auch sein mag, wird einem als neueste Erkenntnis eines Theologen erspart. Der moderne Mensch denkt sich nichts mehr dabei, denn er kann den Glauben nicht mehr ernst nehmen und schon gar nicht so ernst nehmen, wie er seinem Wesen nach ist – nämlich göttlich ernst!

Für einen Katholiken stellt sich angesichts solcher chaotischer Verhältnisse die brennende Frage: Was kann ich noch tun? Ja, was muß ich tun, um meinen göttlichen Glauben zu bewahren und ihn zu leben? Wie sollen wir uns als Katholiken in dieser dämonisierten Umwelt noch zurechtfinden?

Welche Antwort gibt uns der göttliche Glaube auf diese Frage? Im Prolog des Johannesevangeliums lesen wir: „Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf. Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben, die nicht aus dem Blut, nicht aus dem Wollen des Fleisches und nicht aus dem Wollen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind“ (Joh. 1,11-13).

Was für ein undurchdringliches Geheimnis: Er gab uns Macht, Kinder Gottes zu werden! Wenn wir nämlich an Seinen Namen Glauben, werden wir aus Gott geboren und zu einer neuen Schöpfung. Diejenige, die uns dieses Geschenk mitteilt, ist die heilige Kirche. Im Römischen Katechismus lesen wir unter „3. Was für Geheimnisse vor allem in dem Worte ‚Kirche‘ zur Betrachtung sich darbieten“: „Es sind aber nicht geringe Geheimnisse in diesem Worte enthalten. Denn in dem Aufrufen, was ecclesia bezeichnet, leuchtet sogleich die Güte und der Glanz der göttlichen Gnade hervor, und erkennen wir, dass die Kirche von anderen Gemeinwesen höchst verschieden ist. Denn jene stützen sich auf menschliche Vernunft und Klugheit, diese aber ist durch Gottes Weisheit und Ratschluss gegründet. Denn er hat uns durch den innersten Anhauch des Heiligen Geistes berufen, welcher die Herzen der Menschen öffnet, äußerlich aber durch die Tat und den Dienst der Hirten und Prediger. Welches Ziel überdies in Folge dieser Berufung uns vorgesteckt sein muss, nämlich die Erkenntnis und der Besitz der ewigen Dinge, das wird der recht gut einsehen, welcher betrachtet, warum ehemals das gläubige Volk unter dem Gesetze ‚Synagoge‘ d. h. Zusammentrieb genannt wurde. Denn, wie der heilige Augustinus lehrt, ward ihm dieser Name beigelegt, weil es nach Art der Tiere, für welche das Zusammengetriebenwerden mehr passt, nur irdische und vergängliche Güter vor Augen hatte. Darum wird mit Recht das christliche Volk nicht Synagoge, sondern Kirche genannt, weil es mit Verachtung der irdischen und sterblichen Dinge bloß nach den himmlischen und ewigen trachtet“ (Der römische Katechismus, Erster Teil, Zehntes Hauptstück).

Der gläubige Katholik hat im Sakrament der heiligen Taufe ein durch und durch übernatürliches Leben erhalten. Darum ist auch seine Kirche „von anderen Gemeinwesen höchst verschieden. Denn jene stützen sich auf menschliche Vernunft und Klugheit, diese aber ist durch Gottes Weisheit und Ratschluss gegründet.“ Wer sich also bloß auf eine rein menschliche Vernunft und Klugheit stützt, wie der moderne Mensch, der kann das Wesen der Kirche niemals begreifen, die „durch Gottes Weisheit und Ratschluss gegründet“ ist. Er kann zudem auch das neue, verborgene Leben nicht begreifen: „Denn er hat uns durch den innersten Anhauch des Heiligen Geistes berufen, welcher die Herzen der Menschen öffnet, äußerlich aber durch die Tat und den Dienst der Hirten und Prediger.“ Deswegen geht auch das Ziel himmelweit über alles irdische Sinnen hinaus, „nämlich die Erkenntnis und der Besitz der ewigen Dinge“. Je mehr darum der äußere „Dienst der Hirten und Prediger“ versagt, da diese zu Mietlingen oder gar Wölfe geworden sind, müssen wir uns auf den „innersten Anhauch des Heiligen Geistes“ konzentrieren. Wir müssen das Wirken dieses Geistes in unserer Seele möglichst gut verstehen lernen, um gehorsam dem leisesten Wink folgen zu können.

Aus diesem Grunde wollen wir uns noch anhand den Ausführungen J.M. Scheebens mit dem Thema der Einwohnung des Heiligen Geistes in unserer Seele beschäftigen. In seinen Herrlichkeiten der göttlichen Gnade erklärt er: „In der Sprache der Heiligen Schrift und der heiligen Väter wird gewöhnlich der Heilige Geist als diejenige göttliche Person bezeichnet, mit welcher wir durch die Gnade ganz besonders in Verbindung treten. Denn der Heilige Geist steht, als die dritte Person in der Gottheit, gleichsam an der Grenzscheide der heiligen Dreifaltigkeit, und deshalb wird ihm zunächst und vorzüglich die Vereinigung Gottes mit der Kreatur und der Kreatur mit Gott zugeeignet. Überdies ist er der persönliche Repräsentant der göttlichen Liebe, aus der er hervorgeht. Da nun die Vereinigung Gottes mit der Kreatur gerade durch seine Liebe bewirkt wird, und anderseits unsere Verbindung mit Gott in diesem Leben hauptsächlich in unserer Liebe zu ihm besteht, so ist es offenbar, warum gerade der Heilige Geist in dieser Beziehung die ganze heilige Dreifaltigkeit repräsentiert.“

Der Heilige Geist hat als dritte Person der Allerheiligsten Dreifaltigkeit eine besondere Stellung zur Schöpfung, „deshalb wird ihm zunächst und vorzüglich die Vereinigung Gottes mit der Kreatur und der Kreatur mit Gott zugeeignet“. Das gilt zunächst für jedes Geschöpf, aber es gilt in besonderer Weise für den Menschen, der durch die heiligmachende Gnade nicht einfach nur irgendwie mit Gott verbunden ist, sondern mit dem göttlichen Leben selbst erfüllt wird. Denn: „Von dem Heiligen Geiste sagen wir nun, daß er selbst mit der Gnade zu uns kommt, sich selbst in der Gnade uns schenkt und auf eine unaussprechlich innige Weise wirklich und wesentlich durch die Gnade in uns wohnt. Der Geist Gottes ist es, der uns nach den Worten des Apostels durch seine Kraft in das Bild Gottes umgestaltet. Aber er tut dies nicht wie die Sonne, welche bloß von ferne durch ihre Strahlen eine Kristallkugel in ihr Bild verwandelt: nein, da er als Gott überall, wo er wirkt, gegenwärtig sein muß, so erleuchtet er unsere Seele wie ein Licht, das innerhalb einer Kristallkugel sich befindet, oder wie ein Feuer, das auf das innigste dem Körper, den es verklärt und glühend macht, nahe ist und denselben durchdringt. Er selbst ist das Siegel, wodurch Gott unserer Seele das Bild seiner göttlichen Natur und Heiligkeit aufdrückt. Wie nun das Siegel zwar nur seine Form im Wachse abprägt, aber um dies tun zu können, mit demselben in die engste Verbindung gebracht werden muß: so tritt auch der Heilige Geist, indem er uns mit seinem Bilde besiegelt, in die engste Verbindung mit unserer Seele. So kann uns also der Heilige Geist seine Gnade nicht geben, ohne daß er sich selbst uns schenkt, wie auch der Apostel sagt: 'Die Liebe Gottes (welche mit der Gnade die höchste Gabe desselben ist) ist in unsern Herzen ausgegossen worden durch den Heiligen Geist, der uns geschenkt worden' (Röm 5,5).“

Wenn wir nur eine einigermaßen gültige Vorstellung von der Wirklichkeit Gottes hätten, dann würde uns diese vom Glauben gelehrte Wahrheit in höchstes Erstaunen setzten, „daß er selbst mit der Gnade zu uns kommt, sich selbst in der Gnade uns schenkt und auf eine unaussprechlich innige Weise wirklich und wesentlich durch die Gnade in uns wohnt“. Diese übernatürliche Welt Gottes in uns ist unseren Sinnen vollkommen verborgen. Allein der Glaube kann sie uns offenbaren, allein er kann unseren Blick mit jenem Licht erfüllen, das die Welten durchdringt und das Unsichtbare erhellt. Aber in diesem irdischen Leben ist der Glaube ein dunkles Licht – das Geheimnis bleibt. Geheimnisvoll also ist der Heilige Geist in unserer Seele, und „Er selbst ist das Siegel, wodurch Gott unserer Seele das Bild seiner göttlichen Natur und Heiligkeit aufdrückt“. Seine Einwohnung ist göttlich wirksam, sie läßt uns teilnehmen an der göttlichen Natur, so daß wir nicht nur Kinder Gottes heißen, sondern es sind. Angesichts dieses Wunders ruft unser Theologe aus: „O wunderbare Größe der Gnade, die einen so hohen, so süßen und so heiligen Gast in unsere Seele einführt und ihn so innig und unzertrennlich mit uns verbindet! Wenn Zachäus sich selig pries, daß er den Sohn Gottes seiner Menschheit nach für kurze Zeit in sein Haus aufnehmen konnte, um wieviel mehr müssen wir uns dann glücklich schätzen, daß wir den Heiligen Geist in seiner Gottheit nicht in unser Haus, sondern in das Innerste unseres Herzens aufnehmen können! Mögen andere es als eine große Ehre ansehen, wenn sie einen irdischen König in ihr Haus aufnehmen können; wir werden gerne alle Schande und Unehre von den Menschen annehmen und für nichts achten, wofern wir nur den Geist Gottes in unserem Herzen bewahren. 'Wenn ihr geschmäht werdet im Namen Christi', sagt der Apostelfürst, 'werdet ihr selig sein, weil die Ehre, die Herrlichkeit und Kraft Gottes und sein Geist über euch ruht.' Einen heiligen Stolz sollten wir allem Schimpf und Spott, den die Welt auf uns ladet, entgegenstellen, in dem Bewußtsein, daß niemand diesen hohen Gast aus unserer Seele vertreiben kann.“

Mit dem Heiligen Geist kommt die Fülle Gottes zu uns, die ganze Allerheiligste Dreifaltigkeit und damit die Verheißung des ewigen Lebens. Wir sollten viel mehr auf dieses göttliche Leben achten, denn je aufmerksamer wir dieser geheimnisvollen göttlichen Wirklichkeit gegenüber sind, desto wirksamer ist diese Gegenwart, desto heiligender kann der Heilige Geist sein. Wer könnte nahe an einem großen Feuer wohnen, ohne selbst erwärmt zu werden – oder womöglich sogar verbrannt?

„Aber dieser hohe Gast kommt nicht bloß, um uns mit seiner Gegenwart zu ehren; er bringt uns auch einen überreichen Schatz mit, und dieser Schatz ist er selbst; oder vielmehr er ist nicht nur ein Schatz, sondern auch das Pfand eines noch größeren Schatzes. Denn wie wir jetzt den Heiligen Geist in der Süßigkeit seiner Liebe kosten und genießen sollen, sollen wir auch einst den Vater und den Sohn in ihrer ganzen göttlichen Wesenheit und Herrlichkeit kosten und genießen. 'Er ist das Unterpfand unserer Erbschaft', sagt der Apostel“, so nochmals Scheeben.

Ist unsere Gleichgültigkeit und Kälte gegenüber solcher Liebe nicht erschreckend? Manchmal beginnt man schon zu fragen: Wie ist das möglich? Einen Gott im Herzen und man spürt es nicht! Überfüllt von einer Unendlichkeit und Allmacht und man wird nicht davon bewegt! „O wie wenig empfinden wir die Kostbarkeit dieses Schatzes und die lebendige Hoffnung, welche dieses Unterpfand uns gewährt, weil wir nur zu wenig dasselbe zu kosten suchen! Den Heiligen Geist, den Geist der göttlichen Liebe, kann man nur in dem Maße genießen, als man seine Liebe in sich aufnimmt. Je mehr wir ihn lieben, desto näher tritt er uns, desto tiefer senkt er sich in unsere Seele ein, desto mehr empfinden wir seine himmlische Süßigkeit, desto stärker wird in uns das Verlangen und das Vertrauen, dereinst nicht nur das Pfand allein, sondern den ganzen Schatz Gottes erwerben und genießen zu können. Wenn wir aber diese Liebe in uns nicht hegen und pflegen, dann sind wir selbst schuld daran, daß wir die Gegenwart des Heiligen Geistes in unserer Seele nicht wahrnehmen, und verdienen sogar, dieselbe bald ganz zu verlieren. Doch nein; das sei ferne von dir, lieber Christ; denn wenn du die Gegenwart des Heiligen Geistes in deiner Seele nicht achtest, bringst du nicht nur über dich das größte Unglück, du fügst auch ihm selbst die schmählichste Unbill zu. Welch empörende Beleidigung wäre es nicht, wenn ein Armer, bei dem ein irdischer König einkehren wollte, entweder ihn gar nicht aufnähme, oder, nachdem er ihn aufgenommen, sich gar nicht um ihn bekümmerte, oder ihn sogar aus seinem Hause wieder vertriebe! Wie aber, wenn du zwar nicht ausdrücklich, so doch durch dein gleichgültiges und verächtliches Benehmen deutlich genug dem Geiste Gottes sagtest: Bleibe zurück von mir! jenen Menschen gleich, von denen Job sagt, daß 'sie den Allmächtigen so halten, als wenn er nichts tun könnte, während er doch ihre Wohnungen mit Gütern erfüllt'? Der Heilige Geist kommt zu dir, um sich selbst dir zu schenken und dich dadurch zu beglücken; er kommt aber auch zugleich als dein Herr und Gott, um dich als seinen Tempel in Besitz zu nehmen. Wißt ihr nicht', sagt der Apostel, 'daß eure Glieder Tempel des Heiligen Geistes sind, der in euch ist, den ihr von Gott habt, und daß ihr nicht euer eigen seid?' Indem ihr den Heiligen Geist in euch aufgenommen, seid ihr zu seinem Tempel geweiht und gehört ihm an; alles, was ihr tut, soll zu seiner Ehre gereichen und seiner würdig sein. Neben ihm sollt ihr keinem andern Götzen dienen und dadurch den Tempel des wahren Gottes schänden. 'Denn', sagt derselbe Apostel an einer andern Stelle, 'welche Gemeinschaft hat der Tempel Gottes mit den Götzen? Ihr aber seid Tempel des lebendigen Gottes, wie Gott spricht: ich werde in ihnen wohnen und unter ihnen wandeln, ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein.'“

Wir möchten diese Gedanken mit einer praktischen Anregung abschließen, die sicher jedem dabei helfen kann, das göttliche Geschenk wieder höher zu schätzen und im alltäglichen Leben mehr und aufmerksamer in der Gegenwart Gottes zu leben.

Ein Geheimnis....
„Ein Geheimnis der Heiligkeit und des Glücks möchte ich dir verraten. Bringe jeden Tag während fünf Minuten deine Einbildungskraft zum Schweigen. Verschließe deine Augen allen sichtbaren Dingen und deine Ohren allem Lärm der Welt. Halte Einkehr bei dir, und da, im Heiligtum deiner getauften Seele, die der Tempel des Heiligen Geistes ist, sprich also: 'O Heiliger Geist, Du Seele meiner Seele, ich bete Dich an. Erleuchte mich, führe mich, stärke mich, tröste mich! Laß mich wissen, was ich tun soll; gib mir Deine Weisungen. Ich verspreche Dir, mich ganz Deinen Anordnungen zu fügen und alles anzunehmen, was mir nach Deinen Zulassungen geschehen kann. Laß mich nur Deinen Willen erkennen.' Wenn du das tust, wird dein Leben glücklich, ausgeglichen und trostvoll, selbst inmitten der Leiden; denn die Gnade wird der Prüfung angemessen sein, und mit Verdiensten gesegnet wirst du einmal die Schwelle der Ewigkeit überschreiten. Diese Hingabe an den Heiligen Geist ist das Geheimnis der Heiligkeit.“ (Kardinal Mercier)