Auchkatholiken

Kürzlich stieß ich beim Durchstöbern meiner Bücher wieder einmal auf einige Hefte des Fürsten der deutschen Neuscholastik, Matthias Joseph Scheeben. Diese Hefte, mit dem Titel „Das ökumenische Concil vom Jahre 1869“, hatte er während und nach dem ersten (und einzigen) vatikanischen Konzil herausgegeben. Beim Durchblättern eines der Hefte stolperte ich über einen Artikel: „Katholizismus und Auchkatholizismus“. Der Text fesselte mich sofort beim ersten Hineinlesen, denn er erschien mir so aktuell, als wäre er erst kürzlich geschrieben worden, weshalb ich ihn auch in einem Zug zu Ende las. Man kann es kaum glauben, 1870 hat Scheeben diese Zeilen niedergeschrieben, also vor …

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Natur und Gnade und die Lehre vom Limbus

1. Unsere heutige, im Naturalismus versunkene Zeit tut sich schwer damit, Übernatur überhaupt noch wahrzunehmen, geschweige das Verhältnis von Natur und Gnade richtig zu fassen. Da wird dann selbst unter den noch verbliebenen guten Katholiken etwa eine Aussage wie diese: die Philosophie sei die Magd der Theologie, als eine unzulässige Einschränkung und Degradierung der Philosophie aufgefaßt. Das trifft natürlich in keiner Weise zu. Doch um die Dinge wieder richtig zu sehen, müssen wir versuchen, allem von Anfang an nachzuspüren und das rechte Verständnis wieder zu erlangen. 2. Natur und Übernatur sind klar zu unterscheiden, wie allein schon die Ausdrücke besagen. …

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Sonntagspflicht

1. „Du sollst jeden Sonn- und Feiertag eine heilige Messe mit Andacht hören“, so lautet das Gebot unserer heiligen Mutter, der Kirche, und so haben wir Katholiken es einst gelernt. Zwar gibt es eine Reihe Entschuldigungen und Ausnahmen, doch an sich ist die Verpflichtung eine strenge, sodaß es eine schwere Sünde wäre, ohne angemessenen Grund die Sonntagsmesse zu versäumen. „Von der Anhörung der heiligen Messe entschuldigt jeder mittelmäßig schwerwiegende Grund, wie er vorliegt bei bedeutendem Ungemach oder bei leiblichem oder geistigem Schaden, den man selbst oder ein anderer erdulden müßte“, lesen wir im Handbuch von Jone, doch abgesehen davon spricht …

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Bruch oder Durchbruch?

In der Optik nicht weniger Katholiken stellen sich die Dinge so dar, daß vor dem „II. Vatikanum“ in der Kirche noch alles mehr oder weniger zum besten stand. Dann kam „das Konzil“, und nichts war mehr wie zuvor. Alles wurde geändert, erneuert, das Alte abgeschafft und verpönt, kurz, wir hatten es mit einer völlig neuen Kirche zu tun, der „konziliaren Kirche“ eben, der die „alte Kirche“, auch „Tradition“ genannt, gegenüberstand. Zwischen beiden klaffte ein Graben. Das „II. Vatikanum“ war der Bruch: bis dahin die „Tradition“ und alles mehr oder weniger gut, danach die „konziliare Kirche“ und ziemlich alles schlecht. So …

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070707 - der Sieg!

Aus historischem Interesse bringen wir hier unseren Beitrag von vor sieben Jahren zum Motu proprio "Summorum Pontificum". 1. Nun ist es also geschehen, an jenem symbolträchtigen, geradezu biblischen Datum, dem 07.07.07: Die Apokalypse, die Parusie ist eingetreten, das "Motu aller Proprios", es ist endlich erschienen, die „alte Messe“ ist „freigegeben“! Die „Petrusbruderschaft“ begrüßt freudig „aus ganzem Herzen mit großer Dankbarkeit die schon lange erhoffte Veröffentlichung des Motu Proprios 'Summorum Pontificum' unseres Heiligen Vaters Benedikt XVI., das die erweiterte Zulassung der überlieferten Liturgie regeln soll“. „Mit besonderer Freude erfüllt“ sie dabei nach den Worten ihres Distriktoberen „die hierin erfolgte Klarstellung über …

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