Und ein ewiges Leben. Amen.

1. Im November betrachten wir die „Letzten Dinge“: Tod, Gericht, Fegefeuer, Himmel und Hölle. Mit letzteren beiden wollen wir uns hier beschäftigen anhand der Erklärungen, die uns der heilige Thomas von Aquin zum Glaubensbekenntnis gibt. Er schreibt: „Es ist zweckmäßig, an das Ende des Glaubensbekenntnisses das Ziel aller unserer Wünsche, nämlich das ewige Leben, zu setzen; daher heißt es am Schluß: 'Ein ewiges Leben. Amen.'“ 2. Es gibt Gegner dieser Wahrheit, solche, die „annehmen, das Dasein der Seele höre mit dem Dasein des Körpers auf“. Jedoch: „Wenn dies wahr wäre, so befände sich der Mensch im gleichen Zustand wie die …

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Ich glaube an die Auferstehung des Fleisches

1. Wenn wir dieser Tage besonders der Toten gedenken, so dürfen wir nicht außer acht lassen, daß der Tod nicht das letzte Wort ist. Wir glauben gewiß an ihre Auferstehung, und das ist der Grund, warum Christen ihre Toten nicht einfach verbrennen, sondern sie gewissermaßen zur Ruhe betten, sie der Erde übergeben, von der sie genommen sind, damit sie dort der Auferstehung entgegenharren. Der heilige Thomas von Aquin belehrt uns in seiner Erklärung des Glaubensbekenntnisses: „Der Heilige Geist heiligt die Kirche nicht nur der Seele nach, sondern durch Seine Kraft werden auch unsere Körper auferstehen. Deshalb glauben wir an die …

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Der heilige Alfons Maria von Liguori II

Die Gesellschaft des 18. Jahrhunderts war ein seltsames Gemisch von neu aufkommender, moderner Skepsis und altem Glauben. Wobei der Glaube, im Gegensatz zu heute, immer noch im Volk tief verwurzelt, wenn auch teilweise etwas verwahrlost war. Verantwortlich dafür war großteils die Geistlichkeit. Im Neapel des hl. Alfons lebten etwa 4500 Mönche, Kleriker und Laienbrüder in 104 Klöstern. Ein Teil davon versinkt in ihren Reichtümern und gerät deswegen in einen Strudel zunehmenden Verfalls, weshalb sie sich einer wachsenden Verachtung ausgesetzt sehen. Andererseits erweist sich ein rundes Dutzend junger oder reformierter, armer und von heiligem Eifer beseelter Orden oder Kongregationen als die …

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Die Revolution rollt

1. Revolution bedeutet im eigentlichen und tiefsten Erhebung gegen Gott und manifestiert sich im Aufstand gegen Seine Gebote. Dabei werden die Gebote Gottes nicht einfach nur gebrochen wie bei jeder Sünde, sondern es sollen die Gebote selbst aufgelöst und beseitigt werden. Die Sünde wird nicht mehr verboten, sondern erlaubt, ja bisweilen gar glorifiziert, sie wird zum „Menschenrecht“. 2. Am wirkungsvollsten läßt sich dieser Aufstand proben im 6. Gebot, welches die Ehe heilig halten und schützen soll. Wir befinden uns hier in jenem Bereich, welcher durch die Erbsünde am nachhaltigsten und zutiefst geschädigt ist. Denn da die Erbsünde durch die Geschlechtlichkeit …

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Zu uns komme Dein Reich

1. „Zu uns komme Dein Reich“, so beten wir täglich viele Male im „Vaterunser“. Was aber ist eigentlich genau damit gemeint? Zum heutigen Christkönigsfest kann es sicher nicht schaden, sich darüber ein wenig tiefere Gedanken zu machen und deshalb beim heiligen Thomas von Aquin anzuklopfen. 2. Dieser stellt in seiner Auslegung des „Vaterunser“ die Frage: „Da das Reich Gottes von jeher bestand, warum bitten wir denn, daß es kommen möge?“ Eine berechtigte Frage, denn schließlich ist es ja undenkbar und ganz unmöglich, daß Gott als der Schöpfer, Erhalter und Lenker der Welt nicht dauernd in ihr herrscht. „Dazu ist zu …

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