Papst und Antichrist

1. Der englische Kardinal Henry Edward Manning (1808 bis 1892) war zunächst anglikanischer Pastor, ehe er 1851 zum katholischen Glauben konvertierte und zum Priester geweiht wurde. 1865 erfolgte seine Ernennung zum Erzbischof von Westminster, und 1875 erhielt er den Kardinalshut. Bereits 1863 hatte der als „Ultramontanist“ und glühender Verfechter der päpstlichen Unfehlbarkeit bekannte Manning ein Büchlein geschrieben: „The Present Crisis of the Holy See – Die gegenwärtige Krise des Heiligen Stuhls“, in welcher er die damaligen Geschehnisse im Lichte der Offenbarung deutete. Die hier genannte Krise um den Heiligen Stuhl bestand in den sich verstärkenden und häufenden Angriffen des Liberalismus …

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Vierzig Jahre Lefebvrismus

Der vierzigste Jahrestag eines denkwürdigen Ereignisses förderte eine erfreuliche Harmonie der verschiedenen „traditionalistischen“ Strömungen zutage. In ungewohnter Einmütigkeit gedachten sowohl die offizielle „Piusbruderschaft“ als auch ihre Dissidenten von links bis rechts der berühmten Erklärung von Erzbischof Lefebvre vom 21. November 1974. Sie fand sich nicht nur auf sämtlichen „Pius“-Webseiten, vom Generalhaus über „DICI“ bis zu den Distrikten, sondern auch auf denen des „Widerstands“ wie der „USML – Union Sacerdotale Marcel Lefebvre“ oder der „Initiative St. Marcel“, sie wurde von Abbé Aulagnier vom „konziliar“ geeinigten „IBP – Institut du Bon Pasteur, Institut vom Guten Hirten“ ebenso zitiert wie von „Widerstands“-Bischof Williamson …

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Zu richten die Lebenden und die Toten

1. Am Ende der Zeiten steht, so wissen wir aus dem Glauben, das große Welt-Gericht. Wie wird das sein? Was werden wir dann tun? „Tagt der Rache Tag den Sünden, wird das Weltall sich entzünden, wie Sibyll und David künden. Welch ein Graus wird sein und Zagen, wenn der Richter kommt mit Fragen, streng zu prüfen alle Klagen. … Weh, was werd' ich Armer sagen, welchen Anwalt mir erfragen, wenn Gerechte selbst verzagen?“ Wir fragen nach beim heiligen Thomas von Aquin. „Zum Amte eines Königs und Herrn gehört das Richten“, sagt uns der heilige Thomas. „Weil also Christus zum Himmel …

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Knick in der Optik

Es ist nicht gerade einfach, im Leben immer objektiv zu sein, immer rein sachlich zu urteilen, also eine Sache genau so zu sehen, wie sie in Wirklichkeit auch ist und nicht so oder nur so, wie sie mir bloß scheint oder vielleicht sogar nur so, wie ich sie mir wünsche. Nur allzu leicht mischen sich unter die persönlichen, rationalen Urteile irrationale Vor-Urteile, die den eigenen Vor-Lieben entspringen und den nüchternen Blick des Geistes trüben. Man bekommt einen „Knick in der Optik“, wie es die Alltagssprache ausdrückt. In der Schule lernt man, ein ins Wasser gehaltener Stock erscheint nicht mehr gerade, …

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Terror des Geschwätzes

1. Jorge Mario Bergoglio alias „Franziskus“ redet bekanntlich viel, wenn der Tag lang ist, und das jeden Tag, und jeder Tag ist für ihn lang. Hier eine kleine Blütenlese vom Monat Oktober. 2. Am 10. Oktober empfing Bergoglio im Vatikan eine „Delegation der anglikanischen Gemeinschaft der Evangelikalen Episkopalkirchen (Altamonte Springs/US- Bundesstaat Florida)“, wie uns „kath.net“ berichtet. Bei dieser Gelegenheit forderte er „mehr Gemeinsamkeit von Katholiken und Evangelikalen“. „Sie sollten zusammen vorangehen, füreinander beten und miteinander Werke der Barmherzigkeit tun“ und nicht erst „warten, bis die Theologen alle Unterschiede aus dem Weg geräumt hätten“. Schließlich sei die „gemeinsame Taufe und der …

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