Vom Weihnachtsfest

Schon damals, als Unser Herr auf diese Erde kam, da hat Ihn die Finsternis nicht ergriffen. Der Geist der Menschen war so verfinstert, daß sie das Licht nicht erkannten, das in diese Welt kam. Nicht anders ist es heute. Zwar feiert alle Welt Weihnachten, aber sie sieht darin nicht mehr das Licht, sondern nur noch die Finsternis: Konsum, Vergnügen, Sentimentalität… Viele unserer Zeitgenossen wissen nicht einmal mehr, was Weihnachten überhaupt ist und was da gefeiert wird. Der Katechismus des hl. Pius X. erklärt uns: „Das heilige Weihnachtsfest wurde eingesetzt, um das Gedächtnis an die zeitliche Geburt Jesu Christi zu feiern.“ …

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Zur Oktav der Unbefleckten

„Die Schönste von allen, von fürstlichem Stand, kann Schönres nicht malen ein englische Hand“, so heißt es im Kirchenlied. Und jeder Katholik weiß, da er diese Wahrheit in der Festmesse der Unbefleckten Empfängnis der allerseligsten Jungfrau Maria feiert, diese Aussage ist im umfassendsten Sinne wahr, im umfassendsten Sinne, der sich nur irgendwie denken läßt. Maria ist die Schönste von allen Geschöpfen, sodaß ihre Schönheit nicht nur die aller Heiligen, sondern selbst die der höchsten Engel übertrifft. Damit wird auch sofort klar, diese Schönheit Mariens ist nicht im natürlichen Sinne gemeint, sondern im übernatürlichen Sinne. Alle irdische Schönheit ist ja immer …

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Göttlicher Gast

Im alten Heidentum war das Wissen noch lebendig, daß sich unsere Welt, unsere irdische, sichtbare Menschenwelt mit der himmlischen, unsichtbaren Welt überschneidet. Die Götterwelt der Heiden zeigte jedem gläubigen Heiden, über den natürlichen Dingen, Kräften, Geschehnissen steht eine transzendente Wirklichkeit. So sagt etwa Lucius, dessen Einweihung in die Mysterien der Isis in den Metamorphosen des Apuleius beschrieben werden, mit Überzeugung: „Ich war unter die Sterne entrückt, dann bin ich wieder an meinen Ort zurückgekehrt; ich habe die Schwelle der Proserpina (der Göttin der Unterwelt) betreten und mich allen Göttern genähert.“ Wenn auch diese Vorstellungen von der Transzendenz unserer Welt und …

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Tätige Teilnahme – Teil 1

1. Das Zauberwort bei den „liturgischen Reformen“ des vorigen Jahrhunderts, welche in den „Novus Ordo Missae“ mündeten, war die „tätige Teilnahme“ der Gläubigen. Dieses Schlagwort, das die „Liturgische Bewegung“ eifrig in die katholische Welt streute, ging angeblich auf keinen geringeren zurück als den heiligen Papst Pius X., näherhin auf sein Motu proprio „Tra le Sollecitudini – Inter pastoralis officii“, auch „Gesetzbuch der Kirchenmusik“ genannt, vom 22. November 1903. Die einschlägige Passage findet sich in Nr. 3 und lautet in der deutschen Übersetzung: „Im besonderen sorge man dafür, daß der gregorianische Gesang beim Volke wieder eingeführt werde, damit die Gläubigen am …

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Wahrnehmungsstörungen

Dem einen oder anderen wird es wohl zuweilen oder womöglich auch schon öfter aufgefallen sein, daß seine Zeitgenossen offensichtlich an Wahrnehmungsstörungen leiden, also gewisse Sachverhalte, Tatsachen nicht wahrnehmen wollen, obwohl diese, wie die Sprache sich griffig ausdrückt, direkt vor der Nase liegen. Obwohl dem so ist, obwohl die Sache direkt vor der Nase liegt, will man sie nicht sehen oder wenigstens nicht so sehen, wie sie wirklich ist – und mit der Zeit sieht man sie auch wirklich nicht mehr. Aus der willentlich verweigerten Wahrnehmung wird eine Wahrnehmungsstörung. Der Karikaturist, Humorist und Satiriker, Loriot, mit bürgerlichen Namen Bernhard-Viktor Christoph-Carl von …

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