Jeder noch mit einigermaßen gesundem Menschenverstand ausgestattete Zeitgenosse empfindet es als recht mühsam, sich Tag für Tag inmitten einer geballten Ladung von Unvernunft zurechtzufinden und zu bewähren. Egal ob im gesellschaftlichen oder im kirchlichen Bereich, das Normale ist schon lange keine feste, geltende Norm mehr, sondern immer mehr Ausnahme. Alles ist ergebnisoffen oder „wertfrei“ geworden, wenigstens theoretisch, weshalb sich immer weniger getrauen, Klartext zu reden. Es blüht die Kunst des Nichtssagens beim Vielsagen. Vor allem die Politiker haben diese zweifelhafte Kunst zur Meisterschaft gebracht, und ihnen folgen die „Bischöfe“ der Menschenmachwerkskirche direkt auf dem Fuß. Subjektivismus und Wissenschaft Die gedanklich-philosophische …
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Je länger ein Zustand andauert, desto mehr neigt man dazu, sich an ihn zu gewöhnen – mag dieser Zustand noch so verkehrt und unannehmbar sein. Das sog. 2. Vatikanische Konzil liegt nun schon über ein halbes Jahrhundert zurück und hat Verhältnisse geschaffen, die den meisten Zeitgenossen normal und selbstverständlich erschienen, zumal die alten Kämpfer längst ausgestorben sind und die heutige Generation es gar nicht mehr anders kennt. Für sie ist das „2. Vatikanum“ ein geschichtliches Ereignis wie alle anderen auch, man nimmt die Dinge hin, wie sie sind, und versucht, das Beste daraus zu machen. Der Postmodernismus trägt viel dazu …
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Womöglich, oder eigentlich hoffentlich, geht es dem Leser genauso wie dem Schreiber dieser Zeilen, je mehr er sich mit dem hl. Pfarrer von Ars beschäftigt, desto wehmütiger wird ihm ums Herz, denn wie vermißt man solche Männer heute. Es gibt keine heiligen Priester mehr, und in der Menschenmachwerkskirche kann es sie auch gar nicht mehr geben, hat doch der Modernismus ganze Arbeit geleistet. Durch die modernistische Irrlehre (eigentlich Irrlehren, denn der Modernismus ist nach dem hl. Papst Pius X. das Sammelbecken aller Häresien) wurde für viele unmerklich das Fundament des Priestertums einfach ausgetauscht. Aus dem „Diener Christi“ und „Verwalter der …
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Es ist schon äußerst bedenklich, wenn in einer Gesellschaft ein Wahnsinn als solcher nicht mehr wahrgenommen, sondern für normal ausgegeben und auch dafür gehalten wird. Da wird das Leben allmählich unheimlich. Denn wie sollen dann noch die normalen und notwendigen Dinge richtig gesehen werden, wenn der Wahnsinn gleichberechtigt neben ihnen steht? Wie soll der Wahnsinn vom Normalen unterschieden werden? Und wie soll man sich sodann gegen den Wahnsinn schützen, wenn er immer noch mehr Akzeptanz gewinnt und immer noch mehr Lebensbereiche erobert? Man kann sich vor dem Wahnsinn nur noch durch den Mut zur Einsamkeit schützen und mit dem Wissen …
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„Pecunia non olet.“ Die meisten haben die Redewendung sicherlich schon einmal gehört, wenn auch nicht im lateinischen Original: „Geld stinkt nicht!“ Diese Ansicht vertreten all jene, die an irgendein Geld kamen, das aus unsauberen Einnahmequellen stammt. Sie meinen, es sei egal, woher das Geld ursprünglich kommt, wenn es nur jetzt nutzbringend verwendet wird – ähnlich dem vielmißbrauchten Sprichwort: „Der Zweck heiligt die Mittel“. Wobei „nutzbringend“ wiederum einen ziemlich weiten Spielraum eröffnet, ist doch der Geruchssinn nicht bei jedem gleich ausgebildet. Dem einen stinkt‘s schon, wenn der andere noch keinerlei Probleme hat. Woher stammt nun eigentlich der lateinische Spruch? Der römische …
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