„Antimodernist“ Nr. 23

Die Ausgabe Nr. 23 unserer Zeitschrift "Antimodernist" für Oktober 2019 ist erschienen und kann auf unserer "Homepage" bestellt werden. Wir zitieren aus dem begleitenden Rundbrief:

Eine Täuschung ist gefährlich, solange sie nicht aufgedeckt ist. Und sie wird umso gefährlicher, wenn sie allgemein wird, wenn die Mehrheit sich täuschen läßt und die Lüge für Wahrheit hält. Das Ziel Luzifers ist es, durch eine solche allgemeine Täuschung möglichst die ganze Welt auf seine Seite zu ziehen und die Menschen direkt oder wenigstens indirekt zu Handlangern seiner Pläne zu machen. Das gilt sowohl für den gesellschaftlichen als auch den kirchlichen Bereich.

Nach einer längeren Pause haben wir unsere Arbeit über den Masterplan Luzifers wieder aufgenommen. Dabei ist uns wieder die erstaunliche Kunstfertigkeit Luzifers aufgefallen, dem es gelang, selbst nach der Verwirklichung des größten Teils seiner Pläne diese dennoch vor der Masse zu verbergen. Denn an sich würde man denken, nach der Ausführung der Pläne seien diese allen bekannt, da man doch das Ergebnis „mit eigenen Augen sehen“ kann, wie der Volksmund es ausdrückt. Seltsamerweise sehen nur ganz wenige, was schon alles ganz im Sinne des Masterplanes geschehen ist. Wir hoffen darum mit unserem Beitrag, Ihnen dabei helfen zu können, sehend zu werden, d.h. die Betrügereien Luzifers und seiner Helfershelfer zu durchschauen. Vielleicht geht es Ihnen so wie uns, daß es Ihnen wie Schuppen von den Augen fällt und sie plötzlich begreifen, warum alles so ist, ja alles so sein muß, wie wir es täglich erleben, stehen wir doch inmitten der Endzeit. Darum unser Schluß: Nachdem Luzifer, wie wir gezeigt haben, das Hindernis beseitigt hat, steht seiner Weltherrschaft nichts mehr im Wege. Wir müssen also jederzeit auf das Kommen des Antichristen gefaßt sein, wie der englische Kardinal John Henry Newman schon 1835 so treffend formulierte, nämlich „daß jede Generation von Christen auf dem Wachtturm sein sollte, Ausschau haltend – ja sogar mehr und mehr, wie die Zeit fortschreitet“.

Auch wir sind moderne Menschen, weil wir großteils vom modernen Denken und deswegen auch vom modernen Lebensstil geprägt sind. Wie wir in unserer Reihe „Kleine Geschichte des Naturalismus“ inzwischen ausführlich gezeigt haben, ist das moderne Denken eine Form des Naturalismus – d.h. nur das, was Natur ist, was unseren Sinnen und daraus folgend dem naturwissenschaftlichen Forschen zugänglich ist, wird als Wirklichkeit anerkannt. Was darüber hinausgeht, ist nur ein Wunschdenken, wenn es sich um religiöse Fragen handelt, frommes Wunschdenken. Der Modernismus ist nichts anderes als die katholische Religion als frommes Wunschdenken formuliert. Die unmittelbare Folge davon ist, daß der Glaubensinhalt, also das, was wir genau glauben, völlig nebensächlich ist. Die Traditionalisten haben diese Tatsache bis heute nicht eingesehen, meinen sie doch immer noch, man könne mit den Modernisten vernünftig über Fragen der Glaubenslehre reden.

Hierzu ist unsere Reihe insgesamt und insbesondere dieser 12. Teil eine Lehrstunde – eine Lehrstunde, die Glaubenslehre entsprechend ihrem göttlichen Ursprung ernst zu nehmen und einzusehen, wie genau es deswegen bei der Verteidigung des wahren Glaubens zugeht. Es war ein Jahrhunderte dauernder geistiger Kampf notwendig, bis die Lehre über den Gottmenschen Jesus Christus in so wenigen Worten klar formuliert und recht verstanden werden konnte: „una persona in utraque natura [eine Person in beiden Naturen]“.

Worauf noch besonders hingewiesen sei: Die Widerlegung der unter den Traditionalisten so weit verbreiteten und fast unauslöschlichen Lüge, Papst Honorius sei ein Irrlehrer, ein Häretiker gewesen.