Wohl kaum eine Marienerscheinung dürfte ähnlich populär und dabei so oberflächlich verzeichnet und mißbraucht worden sein wie Fatima. Zum hundertjährigen Jubiläum der Erscheinungen von Fatima in diesem Jahr wollen wir daher einige Dinge hervorheben und wieder ins Licht rücken, die ein wenig untergegangen zu sein scheinen.
Die Erscheinungen
Gegen Ende des 1. Weltkriegs und kurz vor Beginn der russischen Revolution geschahen in Portugal seltsame Dinge, die auch heute noch viele Menschen bewegen. Alles begann am 13. Mai 1917 in der Nähe des kleinen Ortes Fatima, im Bezirk von Vila Nova de Ourém. Drei Hirtenkinder weideten Schafe nahe ihrem Dorf, in der Cova da Iria, als sie plötzlich von einen Blitz aufgeschreckt wurden. Die kleinen Hirten sammelten aus Angst vor einem aufziehenden Gewitter eilig die Herde, um möglichst schnell nach Hause zu kommen. Als sie etwa die Mitte des Abhanges erreichten, sahen sie neben sich über einer der uralten Steineichen erneut einen Blitz. Erschrocken schauten sie nach oben und erblickten eine ganz in Weiß gekleidete Frau. Überrascht durch diese Erscheinung hielten sie an. Die Frau lächelte und sprach die Kinder an: „Fürchtet euch nicht! Ich tue euch nichts Böses!“
So begannen die Ereignisse in Fatima. Die weiße Frau forderte die Kinder auf, an jedem 13. der folgenden Monate in die Cova da Iria zu kommen und täglich den Rosenkranz zu beten. Und wirklich, an jedem 13. des Monats wiederholte sich das Ereignis bis zum Oktober. Am 13. Juli übermittelte die Weiße Frau den Kindern Prophezeiungen, die später als die „Geheimnisse von Fatima“ bekannt wurden.
Die außergewöhnlichen Erlebnisse der Kinder sprachen sich herum und wurden auch von Zeitungen berichtet, so daß immer mehr Menschen sich bei den Erscheinungen einfanden. Bei dem sog. Sonnenwunder am 13. Oktober 1917 sollen es mehrere Zehntausende gewesen sein.
Die drei Seherkinder hießen Jacinta und Francisco Marto und Lucia dos Santos und waren zum Zeitpunkt der Marienerscheinung sieben, neun und zehn Jahre alt. Sie wuchsen in der kargen Hochebene Mittelportugals auf und hatten nur eine rudimentäre Schulbildung. Die Geschwister Francisco und Jacinta starben bereits 1919 und 1920 an der Spanischen Grippe. Ihre Cousine Lucia trat ein Jahr später ins Kloster ein. Die Ordensfrau starb 2005 im Alter von 97 Jahren.
Das Geheimnis von Fatima
Was haben uns die Ereignisse von Fatima nach 100 Jahren zu sagen? Welche Bedeutung haben die Botschaften von damals für uns heute? Gehen wir diesen Fragen in Kürze nach.
Vorweg ist festzustellen, daß die Ereignisse von Fatima gar nicht so einfach zu fassen sind, wie die meisten Gläubigen meinen. Darum wird auch in den allermeisten Darstellungen des 100-jährigen Gedenkens von Fatima das Wesentliche gar nicht angesprochen. Ein Großteil der Betrachtungen der Ereignisse und ihrer nachfolgenden Geschichte verlieren sich in frömmlerischen Floskeln, die meist in dem Trostwort enden: „Am Ende aber wird mein Unbeflecktes Herz triumphieren.“
Wenn es nur so einfach wäre. Was ist denn eigentlich in diesen 100 Jahren alles geschehen – oder auch nicht geschehen? Die Botschaft von Fatima ist gar nicht so einfach zu verstehen, was aber vom Himmel verursacht ist, sondern von den Menschen. Der Himmel hat nämlich in Fatima nicht nur eine Botschaft an die Katholiken gegeben, sondern mit dieser zugleich auch zwei Vertrauensbeweise verbunden. Die Art und Weise nun, wie man in der folgenden Zeit mit diesen Vertrauensbeweisen umgegangen ist, ist ein Spiegel der heutigen Zeit und der neuen Gegenkirche in Rom, wie wir sehen werden.
Das erste, was der Himmel forderte, war, eine Botschaft anzuerkennen. Mit den sog. Geheimnissen bzw. dem dreiteiligen Geheimnis wollte die Gottesmutter ihre Kinder auf die kommenden äußerst schweren Zeiten vorbereiten und sie vor den drohenden großen Gefahren für das ewige Heil der Seelen warnen. Bis spätestens 1960, so hieß es später, sollte diese Botschaft zur Gänze, d.h. auch der letzte Teil des Geheimnisses veröffentlicht werden. Aber, wie wir wissen, sie wurde nicht veröffentlicht. Die zuständigen römischen Autoritäten haben den Termin der Veröffentlichung wieder und wieder verschoben. So hat etwa die französische Zeitschrift „Point de Vue - Images du Monde“ 1949 berichtet, es würde vom Vatikan erwogen, das Geheimnis von Fatima nicht erst 1960 zu veröffentlichen. Erzbischof José da Silva würde möglicherweise schon zur Feier des Heiligen Jahres 1950 die Niederschrift von Schwester Maria Dolores, der einstigen Lucia Santos, mit den Voraussagungen für dieses Jahrhundert entsiegeln. Aber das Heilige Jahr 1950 verging und das sog. Dritte Geheimnis blieb weiter unter Verschluß.
Offiziell immerhin noch weitere 50 Jahre, inoffiziell bis heute. Es wurde zwar im Jahr 2000 vom inzwischen fremdbesetzten Rom eine Version des Geheimnisses vorgelegt, das aber ohne große Schwierigkeit als eine Fälschung zu erkennen ist, sofern man noch Augen hat zu sehen. So meinte etwa ein Graphologe (Handschriftenexperte), der die von Rom verbreitete Originalschrift Schwester Lucias überprüfte, dies sei sogar eine recht plumpe Fälschung. Joseph Ratzinger hatte damals die Weltöffentlichkeit mit einem Text überrascht, der so kurios ist, daß er nur als eine Karikatur auf das wahre Geheimnis bezeichnet werden kann, also ein Text, der dieses Geheimnis lächerlich macht. Die Seherin hat einen „Engel gesehen, der ein Feuerschwert in der linken Hand hielt; es sprühte Funken und Flammen gingen von ihm aus“. Sodann sieht sie „in einem ungeheuren Licht, das Gott ist: ‚etwas, das aussieht wie Personen in einem Spiegel, wenn sie davor vorübergehen‘ und einen in Weiß gekleideten Bischof – ‚wir hatten die Ahnung, dass es der Heilige Vater war‘“. Zu diesem weiß gekleideten Bischof gesellen sich „andere Bischöfe, Priester, Ordensmänner und Ordensfrauen“, die „einen steilen Berg hinaufsteigen, auf dessen Gipfel sich ein großes Kreuz befand aus rohen Stämmen wie aus Korkeiche mit Rinde“. Währenddessen ging der weiß gekleidete Bischof, der jetzt plötzlich unzweideutig „der Heilige Vater“ ist, „durch eine große Stadt, die halb zerstört war und halb zitternd mit wankendem Schritt, von Schmerz und Sorge gedrückt, betete er für die Seelen der Leichen, denen er auf seinem Weg begegnete. Am Berg angekommen, kniete er zu Füßen des großen Kreuzes nieder. Da wurde er von einer Gruppe von Soldaten getötet, die mit Feuerwaffen und Pfeilen auf ihn schossen.“ Aber nicht nur dies: „Genauso starben nach und nach die Bischöfe, Priester, Ordensleute und verschiedene weltliche Personen, Männer und Frauen unterschiedlicher Klassen und Positionen.“ Während aber alle unter dem Kreuz sterben, waren „unter den beiden Armen des Kreuzes ... zwei Engel, ein jeder hatte ein Aspergil (nach anderen Übersetzungen Gießkannen) aus Kristall in der Hand. Darin sammelten sie das Blut der Märtyrer auf und tränkten damit die Seelen, die sich Gott näherten.“
Kindischer geht es wohl kaum noch. Liest man diese Zeilen, so kommt einem sofort ein Gedanke: Warum sollte man einen solchen Unsinn Jahrzehnte lang geheim halten? Und zwar, weil dieses Geheimnis zu schreckliche Dinge enthalte, wie man den Leuten doch wieder und wieder gesagt hat. Was ist an diesen Bildern so schrecklich, daß man es nicht jederzeit sagen könnte? Daß viele Christen in der Endzeit als Märtyrer sterben werden, ist doch kein Geheimnis? Und ein Mann in Weiß, der von Feuerwaffen und Pfeilen getötet wird, erscheint doch eher lächerlich als schrecklich. Diesen haben die neurömischen Usurpatoren auf ihren Häuptling Karol Wojtyla alias Johannes Paul II. gedeutet, der aber bei dem Attentat am 13. Mai 1981 gar nicht getötet wurde, sondern sich danach wieder bester Gesundheit erfreute und noch 24 Jahre lebte.
Noch mehr der Lächerlichkeit preisgegeben wurde die Angelegenheit durch den ärgerlichen Kommentar, den Joseph Ratzinger damals diesem „3. Geheimnis“ beigab. Darin schrieb er: „Das ‚unbefleckte Herz‘ ist gemäß Mt 5,8 ein Herz, das ganz zu einer inneren Einheit von Gott her gefunden hat und daher ‚Gott sieht‘“, wobei er das Unbefleckte Herz Mariens, das sich ihrem einzigartigen Privileg verdankt, die Unbefleckte Empfängnis zu sein, mit den „reinen Herzen“ verwechselt, welchen der Heiland in Mt 5,8 verheißt, daß sie Gott schauen werden. Glaubt Joseph Ratzinger nicht an die Unbefleckte Empfängnis? „Der Schluss des Geheimnisses erinnert an Bilder, die Lucia in frommen Büchern gesehen haben mag und deren Inhalt aus frühen Einsichten des Glaubens geschöpft ist.“ Hält Joseph Ratzinger die Vision also ohnehin nur für eine fromme Einbildung? „Soweit einzelne Ereignisse dargestellt werden, gehören sie nun der Vergangenheit an: Wer auf aufregende apokalyptische Enthüllungen über das Weltende oder den weiteren Verlauf der Geschichte gewartet hatte, muss enttäuscht sein.“ Ist Fatima damit vorbei und erledigt? „Was bleibt, haben wir gleich zu Beginn unserer Überlegungen über den Text des Geheimnisses gesehen: die Führung zum Gebet als Weg zur ‚Rettung der Seelen‘ und im gleichen Sinn der Hinweis auf Buße und Bekehrung.“
Ganz in diesem Sinn verstand Joseph Ratzinger auch sein berühmtes Diktum, das er als Benedikt XVI. am 13. Mai 2010 in Fatima äußerte: „Wer glaubt, daß die prophetische Mission Fatimas beendet sei, der irrt sich.“ Viele dachten, er habe damit seine 10 Jahre zuvor geäußerte Meinung revidiert und es würden doch noch zukünftige Ereignisse in diesem Geheimnis stecken. Doch Ratzinger fuhr fort: „In Anbetracht einer Menschheitsfamilie, die bereit ist, ihre heiligsten Pflichten auf dem Altar kleinlicher Egoismen im Namen der Nation, Rasse, Ideologie, Gruppe oder des Individuums zu opfern, ist unsere gebenedeite Mutter vom Himmel herabgekommen, um all jenen, die sich ihr anvertrauen, voller Hingabe die göttliche Liebe ins Herz zu legen, die auch in ihrem Herzen brennt.“ Das also ist die „prophetische Mission“, von der er auch im Kommentar vom Jahr 2000 bereits sprach: „‚Mein Unbeflecktes Herz wird siegen‘. Was heißt das? Das für Gott geöffnete, durch das Hinschauen auf Gott rein gewordene Herz ist stärker als Gewehre und Waffen aller Art.“ Darauf gründete er zehn Jahre später seine Hoffnung: „Möge in den sieben Jahren, die uns noch vom hundertsten Jahrestag der Erscheinungen trennen, der angekündigte Triumph des Unbefleckten Herzens Mariens zu Ehren der Allerheiligsten Dreifaltigkeit näherkommen.“ Diese Hoffnung hat sich nicht erfüllt.
Da man in traditionellen Kreisen doch etwas unzufrieden war mit der neurömischen Version des 3. Geheimnisses, kam sehr schnell das Gerücht auf, daß dieser Text nicht das ganze Geheimnis enthalte. Es hieß etwa: Ingo Dollinger, ein Freund Joseph Ratzingers, habe behauptet, Ratzinger habe ihm anvertraut, es sei nur ein Teil des Dritten Geheimnisses veröffentlicht worden. Im nicht veröffentlichten Teil gehe es u.a. um ein Konzil. Wie nicht anders zu erwarten, widersprach dem Joseph Ratzinger deutlich, er habe „nie mit Professor Dollinger über Fatima gesprochen“. Diese Äußerungen Dollingers seien „pure Erfindungen, absolut nicht wahr“. Und Ratzinger bekräftigt, wie nicht anders zu erwarten: „Die Veröffentlichung des Dritten Geheimnisses ist vollständig.“ Vielleicht hat Joseph Ratzinger bei seiner Richtigstellung nur ein Wort vergessen zu sagen, nämlich „gefälscht“! „Die Veröffentlichung des Dritten Geheimnisses ist vollständig gefälscht“, das wäre sofort glaubwürdig.
Jedenfalls müßte jedem klar denkenden Menschen einleuchten: Es hat gar keinen Wert, sich viel Gedanken über den Inhalt des 3. Geheimnisses von Fatima zu machen, weil wir es einfach nicht kennen. Es gibt inzwischen eine Menge Bücher zu dem Thema und mehrere nachkonstruierte Versionen des fehlenden Geheimnisses, die aber letztlich immer nur die Neugierde befriedigen und vom Eigentlichen ablenken können. Nur eines ist sicher: Durch das Versagen der Päpste wissen wir bis heute nicht, was uns der Himmel im 3. Geheimnis zu dieser apokalyptischen Zeit mir ihren großen Gefahren für das ewige Seelenheil sagen wollte.
Die Weihe Rußlands und die Päpste
Das zweite, was in Fatima von den Menschen – hier konkret von der kirchlichen Hierarchie – verlangt wurde, war die Weltweihe an das unbefleckte Herz Mariens. Hierbei sollte Rußland ausdrücklich erwähnt werden. Um den Grund dieser Forderung richtig verstehen zu können, ist es notwendig, den Sinn dieser Weihe zu erwägen. Der Sinn ist ganz eindeutig ein außerordentlicher, übernatürlicher Glaubensakt. Also ein ganz besonderer Glaubensbeweis der ganzen kirchlichen Hierarchie, nämlich aller Ortsbischöfe mit dem Papst an der Spitze. Die Ortsbischöfe haben die von Gott gegebene Jurisdiktionsvollmacht für die Diözese, der Papst für die Weltkirche. Die Bischöfe und der Papst sind die von Gott eingesetzten Erstverantwortlichen für das Seelenheil der Katholiken. Von diesen fordert Gott den Vertrauensbeweis der Weltweihe an das unbefleckte Herz Mariens, mit dem zum Ausdruck gebracht werden soll und wird, wir erwarten nicht von menschlichen Mitteln und Wegen die Lösung dieser großen, weltweiten Glaubenskrise, wir verlassen uns also nicht auf Politik und irdische Klugheit, sondern auf die Allmacht Gottes, die uns auf die Fürsprache des unbefleckten Herzens Mariens aus unserer übergroßen Not befreien wird. Wir verzichten auf die natürlichen Mittel und setzen ganz auf die übernatürlichen. Es wäre dies gewissermaßen der gerade Gegen-Akt zum „II. Vatikanum“ gewesen, als man die Übernatur im naturalistischen Kalkül der „Öffnung zur Welt“ opferte.
In dem Buch von dem Jesuiten Ferdinand Baumann mit dem Titel: Fatima und die Rettung der Welt, werden zwei Visionen Schwester Lucias erwähnt, die ihr 1929 bzw. 1931 zuteil wurden und die man in den allermeisten Schriften über Fatima nicht findet. Die erste Erscheinung geschah am 13. Juni 1929 in der Klosterkapelle von Tuy. Maria erklärt Schwester Lucia: „Um den Krieg zu verhindern, werde ich kommen, um die Weihe Rußlands an mein Unbeflecktes Herz ... zu erbitten.“
Diesen Wunsch der Gottesmutter, die Weihe Rußlands an das Unbefleckte Herz Mariens jetzt vorzunehmen, teilt Schwester Lucia sofort ihrem Beichtvater Francisco Rodriguez S.J. mit, der ihn nach Rücksprache mit dem Bischof von Leiria nach Rom weiterleitet. Der damalige Heilige Vater Pius XI. ließ jedoch bis zum Jahr 1931 mehrere auffallend günstige Gelegenheiten, die Weihe zu vollziehen, verstreichen – darunter etwa das 1500-jährige Jubiläum des Konzils von Ephesus von 431. Deswegen erhält Schwester Lucia im August 1931 in Rianjo, einer kleinen portugiesischen Küstenstadt nahe Pontevedra, die erschreckende Mitteilung, daß das Papsttum gleich den Bourbonen (der französischen Königsfamilie) untergehen wird, da es sich geweigert habe, Rußland zu weihen. „Laß meine Diener wissen: da sie das Beispiel der französischen Könige befolgen und die Ausführung meiner Bitte verschieben, werden sie ihnen auch in ihrem Unglück folgen“, so sprach Christus in dieser Vision zu Schwester Lucia.
Genauso wie letztere sich in der Gestalt Ludwigs XIV. 1689 geweigert hatten, ihr Land auf den Hinweis der hl. Margareta Maria Alacoque hin dem Heiligsten Herzen Jesu zu weihen – und einhundert Jahre später zur Zeit der Französischen Revolution ihres Thrones verlustig gingen –, ebenso würde auch das Papsttum aufgrund seiner Weigerung, Rußland dem Unbefleckten Herzen zu weihen, untergehen.
Was für eine Drohung des Himmels für die allzu weltklugen Päpste! Wer aber hat sie ernst genommen? Es ist gekommen, wie der Heiland gesagt hat. Wie die Bourbonen der Französischen Revolution zum Opfer gefallen sind, sind auch die römischen Päpste der modernistischen Revolution zum Opfer gefallen. Die Feinde der Kirche haben den Stuhl Petri eingenommen und den Sitz der Wahrheit zum Sitz der geistigen Pestilenz verkehrt (wie schon Papst Leo XIII. im Jahre 1890 vorausgesehen hatte). Wie mit der Französischen Revolution Republik ausgerufen wurde, wurde mit dem „II. Vatikanum“ die neue Menschenmachwerkskirche gegründet.
Was für eine bittere Einsicht: Die Menschen, der Klerus, die Bischöfe und der Papst haben dem Himmel nicht mehr zugetraut, daß er sein Wort halten und alles dennoch zum Guten wenden kann. Die Strafe mußte folgen! Ein solch eklatanter Vertrauensbruch kann nicht ohne Folgen sein! Gott ließ aufgrund dieses Vertrauensbruches zu, daß das Papsttum eine Weile ausgesetzt wird. Darum diese papstlose Zeit.
Schwester Lucia
Es ist noch notwendig eine Nuance, eine durchaus mögliche Nuance zum Leben Lucias zu erwähnen. Es gibt einige Hinweise, daß Schwester Lucia nicht erst 2005, sondern schon Ende der 40er Jahre gestorben ist. Demnach wäre die seither der Öffentlichkeit gezeigte Schwester Lucia eine Betrügerin gewesen. Das würde jedenfalls ganz gut zu den anderen Betrügereien der Menschenmachwerkskirche passen.
Außerdem ist zu bedenken: Wenn es nicht so gewesen sein sollte, wenn Schwester Lucia wirklich erst 2005 gestorben wäre, dann hätte sie Jahrzehnte lang in einem modernen Kloster gelebt, in dem selbstverständlich die sog. Neue Messe gelesen worden ist, an der sie teilnehmen mußte, um darin die Handkommunion zu empfangen. Auch hätte sie die ganzen Scheinpäpste als wahre Hirten der Kirche Jesu Christi anerkannt und wäre mit Karol Wojtyla alias Johannes Paul II. zweimal zu einem Gespräch zusammengekommen, worauf sie in freundschaftlicher Verbindung mit diesem dämonisierten Glaubenszerstörer blieb, wie man behauptet.
Noch ein letzter Gedanke hierzu: Ist das ganze Gezeter über und um Fatima nicht ein großes, wohl geplantes Ablenkungsmanöver von der eigentlichen Katastrophe und der grundlegenden Botschaft von La Salette, in der uns die Gottesmutter weinend darauf hinweist, daß Rom den Glauben verlieren und der Sitz des Antichristen werden wird? Die meisten konservativen Gläubigen lesen lieber ganze Bücher über das mutmaßliche 3. Geheimnis von Fatima, als daß sie nüchtern und klar einsehen würden: Wir haben schon seit Jahrzehnten keinen Papst mehr. Die Feinde haben die Institution Kirche übernommen und den Glauben flächendeckend zerstört, ganz gründlich zerstört.
Unser Anteil an Fatima
Hat uns Fatima nach 100 Jahren also gar nichts mehr zu sagen? Diese Schlußfolgerung wäre sicherlich verkehrt. Es gibt Wahrheiten, die man nicht oft genug wiederholen kann und die uns immer auch ganz persönlich betreffen, wie etwa diese: „Betet täglich den Rosenkranz, um den Frieden in der Welt zu erlangen!“ (13. Mai 1917). Eine immer wiederkehrende Bitte unserer himmlischen Mutter. Wie ist es aber? Beten wir täglich den Rosenkranz? Schwester Lucia betont: „Die allerseligste Jungfrau gab dem Rosenkranz eine solche Wirkung, daß es kein materielles, spirituelles, nationales oder internationales Problem gibt, das nicht durch den Rosenkranz und durch unser Opfer gelöst werden kann“ (Gespräch mit P. Fuentes).
„Opfert euch auf für die Sünder und sagt oft, besonders, wenn ihr ein Opfer bringt: O Jesus, aus Liebe zu Dir, für die Bekehrung der Sünder und zur Sühne für die Sünden gegen das Unbefleckte Herz Mariens!“ (13. Juli 1917). Jeder Tag ist ein Gnadentag, aber was machen wir mit diesen vielen Gnaden, die wir besonders durch die täglichen Opfern verdienen dürfen? Dazu kommt noch: Sind unsere Opfer nur theoretisch oder sagen wir es tatsächlich unserem göttlichen Heiland – O Herr, aus Liebe zu Dir und zur Bekehrung der Sünder! – oder unserer himmlischen Mutter: Unbeflecktes Herz Mariä, sei unsere Rettung! „Betet, betet viel und bringt Opfer für die Sünder, denn viele Seelen kommen in die Hölle, weil sich niemand für sie opfert und für sie betet“ (19. August 1917).
Es ist ein schauererregendes Geheimnis, sagt Pius XII., „daß das Heil vieler abhängig ist von den Gebeten und freiwilligen Bußübungen der Glieder des geheimnisvollen Leibes Jesu Christi“. Wie viel Opfermut und Opferfreude könnte uns dieser Gedanke schenken. „Man soll den Herrn, unsern Gott, nicht mehr beleidigen, der schon so sehr beleidigt worden ist“ (13. Oktober 1917). Die Sünden sind zu einer Flut angeschwollen, die alles mit sich fortzureißen droht. Wie sehr sollten wir uns bemühen, Gott nicht mehr zu beleidigen, sondern vielmehr Sühne für diese unzähligen Sünden zu leisten.
Unsere Liebe Frau von Fatima Sie nennt die Andacht zu ihrem Unbefleckten Herzen das „letzte Heilmittel“, das Gott dieser Welt gegeben hat. „Meine Tochter, sieh mein Herz umgeben von Dornen, mit denen es die undankbaren Menschen durch ihre Lästerungen und Undankbarkeiten ständig durchbohren. Bemühe wenigstens du dich, mich zu trösten und teile mit, dass ich verspreche, all jenen in der Todesstunde mit allen Gnaden, die für das Heil dieser Seelen notwendig sind, beizustehen, die fünf Monate lang jeweils am ersten Samstag beichten, die heilige Kommunion empfangen, einen Rosenkranz beten und mir während 15 Minuten durch Betrachtung der 15 Rosenkranzgeheimnisse Gesellschaft leisten in der Absicht, mir dadurch Sühne zu leisten“ (Pontevedra Dezember 1925).
Gott ist treu, wenn nur wir treu sind und die Gnadenhilfen des Himmels annehmen. Die Gottesmutter verspricht so viel und verlangt so wenig. Ist es nicht beschämend, wenn wir bedenken, wir kleinkrämerisch wir oft mit diesen Gnadenhilfen umgehen. Wer die allerseligste Jungfrau und Gottesmutter wirklich liebt, wer ihr unbelecktes Herz wahrhaft verehrt, der wird doch zumindest jeden Herz-Mariä-Sühnesamstag sie ehren wollen, sofern es nur irgendwie möglich ist.