Predigt von Georg Joseph Saffenreuter zum Fest Maria-Himmelfahrt, gehalten in der Marien-Kapelle auf dem Markt zu Würzburg 1835. Maria optimam partem elegit. - Maria hat den besten Teil erwählt. Luk. 10, 42. Wenn sich am Grabe ausgezeichneter Könige die Redner beklagen, daß sie die Großtaten ihrer verewigten Helden nicht in den kurzen Umfang einer Rede zusammenfassen können, welches Recht zu dieser Klage hat nun erst der Redner am heutigen Festtage, da er auf den Lebenslauf der Königin des Himmels und der Erde, der hochgeehrten Tochter, der hochgeehrten Mutter, der hochgeehrten Braut Gottes zurück, und in ihr gegenwärtiges, verklärtes Leben hinschauen …
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Wie wir im ersten Teil unserer Arbeit gezeigt haben, ist der Umgang der Modernisten mit der Heiligen Schrift symptomatisch, er zeigt nämlich deren aus einer falschen Philosophie stammenden Unglauben, aufgrund dessen aus dem Wort Gottes ein bloßes Menschenwort wird. Der Modernist geht nicht als Glaubender an die Heilige Schrift heran, sondern als Zweifelnder. Sein ungläubiger Zweifel teilt die Texte der Heiligen Schrift in einen geschichtlichen Kern und allein dem Glauben geschuldete Zutaten ein. Je glaubensdurchdrungener ein Text ist, desto ungeschichtlicher ist er in den Augen der Modernisten. Dieser Vorwurf trifft natürlich besonders die Schriften des Neuen Testamentes und darunter wiederum …
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Im Laufe der Kirchengeschichte hat es viele Irrlehren gegeben, die gekommen und auch wieder verschwunden sind. Dabei war es grundsätzlich für die Katholiken jederzeit möglich, die Irrlehre als solche zu durchschauen, weil sie gegen den wahren, katholischen Glauben stand. Alle Irrlehren zeigten sich entweder als Neuerungen – der Begriff Novatores, Neuerer war gleichbedeutend mit Irrlehrer – oder als ein Aufleben älterer, schon verurteilter Irrlehren unter einem neuen Gewand. Jedenfalls standen diese Irrlehren im direkten Widerspruch zu einer oder auch mehreren katholischen Glaubenslehren. Je ausgereifter die Irrlehre war, desto schärfer und klarer sprang dieser Widerspruch zur katholischen Glaubenslehre ins Auge. Im …
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Die Heilige Schrift ist Gottes Wort. Die vier hl. Evangelien sind Gottes Wort über das ewige Wort des Vaters, das Mensch geworden ist. Dieses menschgewordene Wort des lebendigen Gottes läßt uns wie sonst nichts in unserer Welt das Geheimnis Gottes ahnen. Ab und zu spürt man das beim Lesen der hll. Worte des Evangeliums besonders, weshalb man sich zu wundern beginnt und zu staunen und vielleicht sogar vor Freude zu jauchzen, denn die Werke Gottes sind über alles zu preisen. Uns Katholiken sind die tiefsten Geheimnisse Gottes anvertraut. Wir dürfen diese Geheimnisse gerade heute nicht den Esoterikern überlassen wie die …
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Jeder wahre Katholik ist selbstverständlich auch ein Marienverehrer, hat doch Gott selbst Maria über alles geehrt und über alle anderen Geschöpfe erhoben, wie der hl. Ludwig Maria Grignion v. Montfort in seinem Goldenen Buch hervorhebt: „Gott Vater hat seinen Sohn der Welt nur durch Maria geschenkt. Mochten die Patriarchen noch so lebhaft nach der Ankunft des Messias verlangen, mochten die Propheten und Heiligen des alten Bundes 4000 Jahre lang noch so innig darum flehen, Maria allein hat diesen Schatz verdient und Gnade gefunden vor Gott durch die Kraft ihres Gebetes und die Größe ihrer Tugenden. Die Welt war nicht würdig, …
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